Das Hotelgebäude ist ein auf acht Etagen verteilter Betonklotz (siehe Katalogbilder etc.) mit knapp 400 Zimmern. Von außen eine wuchtige Bettenburg, innen aber recht ansprechend gestaltet. Alles wurde vermutlich schon mehrere Male renoviert. An einigen Stellen wirkt es auch etwas "abgenutzt", beispielsweise im Treppenhaus, dem Geländer auf dem Balkon usw. Insgesamt aber auf jeden Fall ein ordentlicher Gesamteindruck. Sauberkeit jedenfalls oberflächig in Ordnung. Als Verpflegung ist Halbpension buchbar. Gäste überwiegend deutsch, im Altersschnitt schätzungsweise 50+. Über Telefonkosten sollte man sich im Vorfeld bei seinem Anbieter informieren. Fazit zum Hotel: Insgesamt ein ordentliches Haus mit kleineren Schwächen (s.o.) im Massenabfertigungs-Stil. Wir hatten dennoch einen angenehmen Urlaub und für den Preis von ca. 50 EUR/Tag kann man nicht meckern. Viel mehr würde ich aber auch nicht zahlen wollen. Daher kann ich das Hotel auch weiterempfehlen. Sonstige Tipps: Vor dem Urlaub einen Mietwagen per Internet buchen! So spart man sich den lästigen Bustransfer vom Flughafen und nebenbei eine Menge Geld, denn vor Ort nehmen die Anbieter meistens wesentlich höhere Preise als bei voriger Buchung im Internet. Mallorca ist eine sehr hübsche Insel, die es zu entdecken gilt! Ausflugstipps einfach gängigen Reiseführern oder dem Internet entnehmen. Man kann sehr viel machen, eine Woche ist eigentlich viel zu kurz. Mit einem Auto ist man jedenfalls unabhängig und flexibel. Bei Übernahme des Wagens allerdings aufpassen: Wir hatten über holiday-autos gebucht und wurden zu "record-cars" vermittelt. Die versuchen den Kunden systematisch unnötige Zusatzversicherungen aufzuschwatzen und sind dann sichtlich beleidigt, wenn man diese mit der Begründung ablehnt, dass man über holiday-autos bereits ausreichend versichert ist. Der einzige "Vorteil" dieser Zusatzversicherung für 6-7 EUR/Tag ist, dass einem keine 400 EUR Kaution auf der Kreditkarte gesperrt werden. Sollte was passieren, kriegt man diese einbehaltene Kaution im Schadensfall aber sowieso von holiday-autos zurückerstattet. Also eigentlich nonsens. Man kriegt am Flughafenschalter dann einfach den Schlüssel in die Hand gedrückt und kann sich das Auto aus dem Parkhaus abholen und losfahren. Das ist natürlich schön unkompliziert, aber man nimmt das Auto dann schließlich entgegen ohne den Zustand mit einem Mitarbeiter festhalten zu können. Wir haben sämtliche Schäden sicherheitshalber wenigstens fotografiert. Bei der Rückgabe schauen sie sich das Auto auch nicht mal an. Rein theoretisch könnten sie mir jetzt also kommen und mir sonstwas vom Himmel erzählen, dass ich die Kratzer am Auto verursacht hätte und die Kaution einbehalten. Ob sie damit durchkommen würden und ob sie das machen würden, sei mal dahingestellt, aber als ich mir das im Nachhinein nochmal durch den Kopf gehen lassen hab, hatte ich kein so gutes Gefühl. Daher ruhig darauf bestehen, dass ein Mitarbeiter mit zum Parkhaus kommt und den Ist-Zustand dokumentiert oder wenigstens sehr gründlich auf Schäden kontrollieren, fotografieren, auf Vollständigkeit kontrollieren (bei uns fehlte von Anfang an Antenne, Zigarettenanzünder, Reserverad, Warnweste, Medi-Pack) und dann vor Abfahrt sicherheitshalber noch dem Vermieter melden! Auch bei Rückgabe nochmal auf Bestätigung bestehen, dass mit dem Auto alles in Ordnung ist. Ich will die ja nicht zu Unrecht in Verruf bringen, aber wer systematisch unnötige Versicherungen aufschwatzt und für den Sprit im Auto bei Übernahme pro Liter rund 20% mehr nimmt als die Tankstellen, dem traut man nicht wirklich.
Sehr groß sind die Zimmer nicht. Es passt gerade das Doppelbett und eine kleine Sitzecke rein. Der Kleiderschrank hat auch gerade mal so für uns beide gereicht. Der Fernseher ist auch sehr klein geraten (deutsche Programme: ARD, ZDF, RTL, Sat.1, Pro7, Eurosport). Die Zimmer scheinen vor einiger Zeit renoviert worden zu sein. Unser Zimmer hatte trotzdem kleinere Mängel. Ein Stuhl in der Sitzecke war kaputt und das Geländer am Balkon war locker. Das Badezimmer war ok: Badewanne, großes Waschbecken, großer Spiegel, Schminkspiegel, Föhn, Bidet und Toilette. Handtücher wurden auf Wunsch jeden Tag gewechselt. Der Safe kostet um die 15 EUR/Woche extra (immer wieder ärgerlich diese Abzocke, aber war ja bekannt). Klimaanlage vorhanden. Die Minibar war nicht befüllt (was uns nicht gestört hat) und wir konnten dort locker einige Flaschen Wasser unterbringen. Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick gebucht und hatten dementsprechend einen schönen Blick auf die Bucht. Man muss dazu sagen, dass es im ganzen Haus jedoch nur ganz wenige Zimmer (vielleicht 20) gibt, die nicht zur Meerseite raus sind. Man kann es also durchaus wagen keinen Meerblick zu buchen und bekommt mit etwas Glück trotzdem ein Meerblick-Zimmer. Ich würde generell empfehlen beim Check-In um ein Zimmer in den höheren Etagen zu bitten, dann hat man einen umso tolleren Ausblick. Leider merkt man am Lautstärkepegel leider doch immer wieder, dass man in einer Bettenburg wohnt. Dünne Wände, lauter Flur, Putzfrauen, die im überliegenden Zimmer ab 7 Uhr die Betten rumschieben und man hört jedes Wort der Nachbarn, nicht nur auf dem Balkon. Kann ich mir zur Hochsaison sehr anstrengend vorstellen. Wie bereits erwähnt, hätte ich mir insgesamt eine noch gründlichere Reinigung des Zimmers gewünscht. Auch könnten sie das WLAN ruhig bis auf die Zimmer ausweiten. Dieses war aber immerhin in der Lobby vorhanden. Der schöne Meerblick hat diese kleinen Mängel aber vergessen lassen. Daher auch hier noch knapp 4*Sonnen.
Beim Frühstück ist alles Notwendige vorhanden. Verschiedene Brötchen, Belag, Müsli, Säfte, Früchte, English Breakfast etc...Meistens wurden direkt am Herd noch Spiegeleier/Omelette oder Pfannkuchen gebraten. Das Buffet am Abend war von der Qualität her je nach Tag etwas unterschiedlich. Ganz große Klasse waren das Gala-Dinner am Samstag und der mallorquinische Abend am Mittwoch! Dort gab es jeweils mehr Vielfalt als an den anderen Tagen und sehr leckere, originale Spezialitäten. An den übrigen Tagen hätte ich mir als Vegetarier manchmal etwas mehr Vielfalt und weniger fettes/sahniges gewünscht. An manchen Tagen gab es keine vegetarische Suppe. Auch muss es in so einem Haus nicht sein, dass mitunter Dosengemüse verwendet wird. Das darf ruhig frisch sein. Noch etwas mehr Variation bei den Salaten wäre wünschenswert. Aber im Großen und Ganzen ist es gutes Essen gewesen wir haben immer randvoll den Speisesaal verlassen, was ein gutes Zeichen ist. Der Speisesaal ist aus meiner Sicht etwas zu klein geraten für die Anzahl der Gäste, sodass leider immer ein gewisses "Mensa-Feeling" herrscht. Etwas unappetitlich ist das Rumgemansche mit einer Eiskelle für drei Eissorten. Da wird einem einfach schlecht, wenn man das Ding zwischendurch in diese bunte Plörre eintunken muss. Kleiner Tipp ans Buffet: Einfach zwei weitere Eiskellen kaufen und jede Sorte mit einer ausstatten. Die Preise für Getränke beim Abendessen fand ich etwas überzogen. Zwar sind 2,05 EUR für einen halben Liter Wasser noch in Ordnung, aber dass man keine Flasche Wein unter 8.50 EUR bekam (und das waren dann mickrige 0,35l), ist schon übertrieben. Ein 0,33l Flaschenbier für ca. 3 EUR ist auch nicht gerade günstig. Wenn man mindestens sieben Nächte gebucht hat, bekommt man die Möglichkeit einen Abend im A-la-carte-Restaurant zu essen. Zur Auswahl steht ein Tapas-Restaurant und ein japanisches Restaurant. Man sollte ein bis zwei Tage vorher reservieren. Wir hatten uns für Tapas entschieden und waren sehr begeistert! Ein sattes 5-Gänge Menü mit leckeren Sachen. Es war kein Problem für mich spontan ein vegetarisches Menü zusammenzustellen, was ich sehr toll fand. Ansonsten saßen wir abends manchmal in der Bar an der Abendbühne. Hier gibt es ganz gute Cocktails, die mit knapp 5 EUR auch im vertretbaren Rahmen liegen.
Das Personal ist überall recht freundlich. Jeder kann sich auf Deutsch verständigen. Ein bisschen Kritik gibt es für die Zimmerreinigung, da bei uns immer nur sehr oberflächig geputzt wurde. Es war zwar immer ordentlich und natürlich der grobe Schmutz beseitigt, aber eine klebrige Spur am Türrahmen im Bad war auch nach 7 Tagen immer noch da. Auch war es an manchen Stellen im Zimmer sandig und der Tisch auf dem Balkon wurde nicht ein einziges Mal in sieben Tagen geputzt. Da ist auf jeden Fall Verbesserungsbedarf! Beschwerden wurden freundlich entgegengenommen und es wurde sich sofort drum gekümmert. So war die Badewanne etwas schmutzig als wir ankamen und sofort wurde jemand vorbei geschickt, der sich darum kümmerte. Ich hatte während unseres Aufenthalts Geburtstag und vom Hotel als Aufmerksamkeit einen gesonderten Tisch beim Frühstück mit Grußkarte und Sekt zugewiesen bekommen. Danke! Was sehr ärgerlich war, ist die Tatsache, dass man am ersten Tag angeblich keinen Anspruch auf Frühstück hat. Wir kamen morgens gegen 8 Uhr an und wurden gebeten uns irgendwo was zu suchen und zu bezahlen. Das ist schon eine mittelschwere Frechheit! Vielleicht ist das tatsächlich nicht zwingend üblich, aber bei einer Woche Aufenthalt hätte ich etwas Kulanz erwartet. Unsere Abreise war auch sehr früh (vor den regulären Frühstückszeiten) und wir hatten die Rezeption am Vorabend gebeten, uns im Speisesaal etwas hinzustellen, damit wir nicht völlig hungrig los müssen. Zwar war der Speisesaal schon offen, aber neben ein paar Brötchen, Marmelade und Bananen lag nichts bereit. Das sind zwei Sachen, die einen etwas bitteren Beigeschmack bei Ankunft und Abreise hinterließen. Nicht so gut. Von der Rezeption würde ich mir auch ein paar einleitende Informationen bei der Ankunft wünschen. Wir haben einfach unseren Schlüssel bekommen und das wars. Sonst war aber alles ok. Barkeeper, Kellner etc. haben einen guten Job gemacht! Daher noch 4*Sonnen.
Der hübsche, kleine Sandstrand liegt direkt vor der Anlage. Man fällt aus dem Hotel quasi direkt auf den Strand. Dieser erstreckt sich über die kleine Bucht und ist recht schön. Der Flughafen ist 45-60 Autominuten entfernt. Der Ort "Sa Coma" ist vergleichsweise beschaulich, aber von Supermärkten bis Bars alles vorhanden. Die Preise sind auf normalem Niveau. Die Orte Cala Millor und S'Illot grenzen jeweils an den Ort an. Nicht weit entfernt sind z.B. die bekannten Drachenhöhlen in Porto Cristo (10 Autominuten)uvm. Ich empfehle auf jeden Fall vorher ein Auto im Internet zu buchen, um die Insel unabhängig erkunden zu können. In der günstigsten Kategorie schon für 70-100 Euro/Woche zu haben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Tagsüber werden vom Animationsteam diverse Aktivitäten angeboten. Das Team ist angenehm unaufdringlich und locker. Ich habe allerdings lediglich einmal beim Spanischkurs mitgemacht und kann daher nicht wirklich viel dazu berichten. Gesonderte Kinderanimation gibt es wohl nicht, auch am Abend keine Kinderdisco. Abends kommen meist externe Unterhalter und machen ihre Show. Das hatten wir uns auch bloß zwei Mal angetan, da es nicht wirklich berauschend war. Liegestühle mit Sonnenschirmen waren am Pool jederzeit ausreichend vorhanden. Am Strand stehen auch welche, ich weiß aber nicht, ob die zum Hotel gehören, also inklusive sind. Gut möglich, dass die extra kosten. Am Pool konnte man auf jeden Fall entspannt liegen und zwischendurch abkühlen. Der Pool sah sehr sauber aus. Im Keller gibt es noch ein Hallenbad mit Whirlpool, zwei finnische Saunen und zwei Dampfsaunen.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Mai 2012 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Gerald |
| Alter: | 26-30 |
| Bewertungen: | 21 |

