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Marcus (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2017 • 2 Wochen • Strand
Happy Life ist leider wie eine Sucht
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Hotel befindet sich in direkter Lage zum Sinai. Es läd zum tauchen, schnorcheln und entspannen ein. Obwohl es Einrichtungstechnisch schon etwas in die Jahre gekommen ist kann man über die Ausstattung der Zimmer nicht meckern. Wenn man goldene Wasserhähne und Handtuchhalter erwarten sollte man z.B.: das Swiss In wählen. Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet. Die sanitären Installationen sind für den Landesstandart in Ordnung. Die Möbel sind sehr einfach gehalten, wirken aber stabiler als manch neumodische IKEA Einrichtung. Geplatzte, oder gesplitterte Bodenfliesen sind zwar unfachmännisch bei geputzt, bzw. ausgebessert, aber sie sind wenigstens meist behoben. Da man die wenigste Zeit des Urlaubs im Zimmer verbringt sind diese Umstände zu vernachlässigen. Zumal man immer das Preis/Leitungsverhältnis berücksichtigen muss. Wir bezahlten für zwei Wochen Allinclusive weniger als für eine Woche Rügen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Zwei Stühle, zwei Betten, ein kleiner Beistelltisch, ein Spiegel, ein kleiner Flachbild TV, ein Sideboard. Eigentlich absolut ausreichend wenn man Urlaub machen möchte. Nun gut, Goethe, Schiller und auch Kant hätten in diesem Ambiente sicherlich keine Inspiration gefunden. Aber auf Grund der gut funktionierenden Klimaanlage hätten sie wenigsten einen kühlen Kopf bewahrt. Im Ernst, in einem Landesteil in welchem im Sommer die Regenwahrscheinlichkeit bei 0% liegt muss ein Zimmer nicht mehr als sauber sein und bequeme Betten haben. Und dies kann man uneingeschränkt attestieren. Ein Balkon mit zwei Stühlen und einem kleinen Tischen läd ergänzend zum verweilen ein und diesen kann mal ohne weiteres als schön empfehlen.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Der Service an der Poolbar und im Restaurant kann man nur als exzellent beschreiben! Das Personal ist unglaublich freundlich, bemüht und serviceorientiert. Manchmal werden die Gläser des Gastes zu schnell nachfüllt (ob man möchte oder nicht) das man sich wirklich allinclusive fühlt. Ob man das mag oder nicht bleibt jedem selbst überlassen. Wir fanden es jedenfalls sehr, sehr aufmerksam und dies ergänzte nur unser Bild von erstklassigem Service. Was die Qualität des Essens betrifft, so scheiden sich an dieser Stelle sicherlich die Geister. Wie heißt es so schön; De gustibus non est disputandum! Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Das Frühstück ist reichhaltig an den landestypischen Süßspeisen, landes- und somit religionsbedingten Wurst und Käseaufschnitt, bzw. Marmelade und Honig (natürlich aus dem Plastikschälchen) Dazu diverse Brote und „Brötchen“ aus gesüßtem Teig. Nicht zu verwechseln mit unseren deutschen Brötchen. Mir hat das frühstück nicht geschmeckt, da ich diesen Süßkram nicht mag. Alternativ kann man auch Omelett, Rührei oder das besonders schreckliche Englische Frühstück wie sausages zu sich nehmen. Da ich eh abnehmen wollte kam mir diese kulinarische und lukullische Auswahl ganz gelegen. Aber, wie erwähnt- jeder mag dies aus Geschmacksgründen anders beurteilten. Ich sah, das muss ich natürlich auch erwähnen mehrere deutsche Touristen denen das Frühstück ganz hervorsagend geschmeckt hat und morgens lang und reichhaltig gefrühstückt haben. Das Mittagessen haben wir nur einmal probiert da wir über Tag zwischen Strand und Pool pendelten. Das eine Mal wo wir aber Mittagessen haben kann man nur sagen das es hervorragend war. Eine reichhaltige Auswahl von Hähnchen, Rind, Fisch, Reis, Nudeln, Gemüse….absolut gut! Das gleich galt auch für das Abendessen. Große Auswahl, schönes und ansehnliches Buffet. Einziger Kritikpunkt, Anfangs standen an jeder Buffetschale was denn der Inhalt ist. Die letzten Tage wurde darauf aus irgendwelchen Gründen verzichtet. Das führte dazu das man Abends wie auf Schatzsuche an den Schüsseln und Schalen vorbei schlich und erst mal umständlich jeden Deckel anheben musste um zu sehen was sich denn darunter verbirgt. Ist nicht schlimm, hätte man aber besser lösen können. An der Poolbar gibt des die üblichen Softdrinks und lokale alkoholische Getränke. Und wenn man genug davon getrunken hat schmecken diese sogar...nein, im Ernst- Whisky, Vodka, Brandy und Ouzo sind in Ordnung. Eine Chivas Regal o.ä. kann man bei dem Preisgefüge auch nicht erwarten. Was man jedoch sagen kann, auch Menschen die sonst keinen Alkohol trinken können hier getrost zuschlagen. Während ich in Deutschland nach 5 bis 6 Whisky-Cola schon die Birne am leuchten habe konnte ich dort davon ganze Putzeimer trinken. Dies mag vielleicht daran liegen das man im Urlaub entspannter ist, oder aber das der Alkohol meist sehr verdünnt oder im geringen Mischverhältnis ausgeschenkt wird. Ein Schelm, wer böses dabei denkt… Aber extrem freundliches und hilfsbereites Personal an der Poolbar lassen einen über all dies hinweg sehen. Die Jungs Sam & Akram (hoffe ich haben sie richtig geschrieben) tun wirklich ALLES um den Gästen (gerade den allinclusiv Saufnasen- ich war eine davon) ein schöne Zeit zu bescheren. Das muss man an dieser Stelle einfach lobend erwähnen. Die laufen von morgens 10 Uhr bis abends 23 Uhr bei sengender Hitze mit einer Selbstverständlichkeit und einem Lächeln um den Pool und bedienen die Touristen die auf ihren Liegen relaxen. An dieser Stelle, Danke an euch Beide und auch ein großes Dankeschön an die Crew vom Restaurant!


    Service
  • Sehr gut
  • Wir hatten bei der Buchung nicht bedacht das in Ägypten auch Ägypter auf die Idee kommen könnten Urlaub zu machen! Ägypten ist schön, wenn keine Ägypter da sind. Nein, das ist natürlich Quatsch. Aber unser Urlaub viel in der zweiten Hälfte genau das „ʿĪd al-Fitr“ Kennen Sie nicht? Hoffen Sie das Sie es auch nie kennenlernen. Sonntag 25. Juni wurde das Ende des Ramadan gefeiert und ca. 400 Ägypter kamen ins Hotel um dies (verständlicherweise) zu zelebrieren. Das Hotel war von seiner Infrastruktur (Küche, Personal und Logistik) überhaupt nicht in der Lage diesen Ansturm unter Berücksichtigung der verschiedenen Religionen, Kulturen und Nationalitäten zu managen. Da ich keiner Kultur zu nahe treten möchte verzichte ich aus Respekt vor näheren Details. Nur so viel, es war...nun sagen wir mal...ein wenig anstrengend und schwierig. Nach 4 Tagen war der Spuk wieder vorbei und es kehrte wieder Ruhe ein. Nun weiß ich wie Schweden, Norweger oder Inuit sich fühlen wenn auf Mallorca die Kegelbrüder und Fußballvereine aus Deutschland ein maschieren. Wahrscheinlich ist das Benehmen, wenn deutsche Jobcenter ihre besten Kunden nach Loret de Mar schicken auch nicht besser. Was jedoch positiv zu bemerken ist dass das Management diesbezüglich hervorragend und in vorbildlicher weise das Gespräch mit den Touristen gesucht hat und sich wirklich bemühte die interkulturellen Differenzen zu beseitigen um allen Gästen gerecht zu werden. Ein großes Lob an Sie! Ich hätte nicht erwartet das man sich so um unsere Beschwerden kümmern würde. Von diesem Kundenreaktionsmanagement könnten sich deutsche Unternehmen eine große Scheibe abschneiden.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Der Transfer vom Flughafen Sharm el Sheik beträgt ca. 60 bis 70 Minuten. Dann befindet man sich zwischen dem roten Meer, dem Sinai Gebirge und reiner Stein- und Sandwüste. Der perfekte Ort um abzuschalten und auszuruhen. In ca. 15 Minuten ist man im kleinen Ort Dahab wo es doch recht gute Restaurants gibt und die üblichen Souvenirgeschäfte ihre ägyptischen Kulturgüter wie gefälschte Adidas Textilien und schlecht gemachte Sphinx und Pharao Imitationen anbieten. Aber ehrlich gesagt, in welchem Urlaubsland wäre dies anders? Ein Besuch in Dahab lohnt sich meiner Meinung nach nicht wirklich. Hier wird Ägyptens großes Problem sichtbar, Dreck, Schmutz und auf Grund des fehlenden Tourismus ziemliche Leerstände. Mann sollte jedoch einmal da gewesen sein um auch die örtlichen Händler mit kleinen Souvenirverkäufen zu unterstützen. Da der Shuttlebus 3 mal täglich kostenlos zwischen dem Hotel und Dahab verkehrt kann man dies getrost einmal versuchen. Mann kann es aber auch lassen… Ansonsten kann man längere Strandspaziergänge unternehmen, oder mit einer Quadtour die doch recht trostlose Umgebung erkunden. Aber, das ist nun mal der Preis den man für ein Hotel in „absoluter Ruhe“ bezahlen muss. Ein großes Problem dort ist jedoch der Plastikmüll der den Strand (nicht am Hotel- dort ist es absolut sauber) und die Umgebung wie ein Krebsgeschwür besiedelt. Diese finden sich in der ganzen Umgebung des Hotels und verschandeln in unglaublicher weise die Landschaft. Alles wird in Einweg Plastikflaschen ausgeschenkt und landet dann zum großen Teil direkt in der Natur. Es ist davon auszugehen das in ferner Zukunft von Ägyptens Kultur nicht mehr die Pyramiden, sondern Tonnen von unverwesbarem Kunststoff übrig bleiben werden. Es ist unglaublich das ein Volk, welches vor tausenden Jahren die Pyramiden erbaute heute in Plastikmüll zu ertrinken droht und nicht in der Lage ist seine Kultur und Landschaft zu schützen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Naja, das Angebot hält sich in Grenzen. Quadfahren, Schnorcheln und Tauchen sind die Aktivitäten die man hier ausgiebig nutzen kann. Da das Hotel aber nun mal abseits liegt sollte man damit rechnen und sich dementsprechend darauf einstellen was aber auch kein Problem ist. Ach so, Billard, Tischtennis und auch ein Kraftraum stehen zur Verfügung sofern man bei 40 Grad sich genötigt fühlt zu verausgaben.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Mehr Bilder(17)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juni 2017
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Marcus
    Alter:41-45
    Bewertungen:5