- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Da lt. AA immer noch eine Teilreisewarnung für den Nord-Sinai und den Transfer vom Flughafen Sharm el Sheik nach Dahab besteht, waren statt sonst 80 % deutsche Gäste ca. 95 % nicht deutschsprachige Gäste im Hotel. Neben den vielen Russen „bevölkerten“ in den ersten 5 Tagen etliche ägyptische Großfamilien das Hotel und nahmen alles lautstark in Beschlag. Dabei ging es manchmal – vor allem im Restaurant – sehr grenzwertig ab. Mein erster Eindruck war: wo bin ich hier nur hingeraten, wo kommen nur die vielen guten Bewertungen her? Gott sei Dank wurde es nach den 5 Tagen etwas besser. Das Happy Life wartet dringend auf deutsche Urlauber, denn der in den vielen positiven Bewertungen beschriebene Standard kann so nicht aufrechterhalten werden. Die im Mai 2014 von HolidayCheck mit einem Zertifikat erteilte 5. Sonne ist in Gefahr, wieder aberkannt zu werden. Das Happy Life ist kein Luxushotel, eher rustikal und für ägyptische Verhältnisse bis auf wenige Ausnahmen in einem guten Zustand. Die Anlage ist teilweise top gepflegt, teilweise weisen aber auch die Gartenanlagen große Lücken auf, was sehr ungepflegt aussieht. Es gibt nicht mehr genutzte Getränke- und Essenausgabestationen, die sehr verwahrlost aussehen; ebenso die Rückseite der vor der Strandbar befindlichen Sitzecke, wo auch die Strandmatten gelagert werden. Es ist zwar größtenteils alles oberflächig gesehen sehr sauber, aber in die Ecken darf man nirgendwo schauen. Ganz schlimm sieht es mit den öffentlichen Toiletten am Strand, Pool und Restaurant aus. Ich kann nur sagen: katastrophal!!!!! Es gab leider keine Reinigungskraft, die regelmäßig hier sauber machte und auch das fehlende Toilettenpapier auffüllte. Das Papier sollte nicht in die Toilette entsorgt werden, sondern in einem schmuddeligen Eimer mit festem Deckel, dessen Tretmechanismus zum Öffnen aber nicht funktionierte. Wer den Deckel mit den Händen öffnet, durfte sich nicht wundern, wenn er am nächsten Tag von Durchfällen geplagt wurde. Hier bedarf es dringend an Änderungen. Am besten ein Zimmer in Strandnähe nehmen, damit man auf dem Zimmer zur Toilette gehen kann. Am Strand kann man bei Sammy Quad-Touren buchen. Einmal sind wir zum Schnorcheln zum Blue Hole gefahren. Es ging schon um 8.00 Uhr in der Früh los, so dass wir vor dem großen Ansturm dem Einstieg waren und in Ruhe das fantastische Erlebnis genießen konnten. Die Fahrt können wir nur empfehlen – lohnt sich. Außerdem sind wir mit Sammy alleine in den Canyon gefahren. War sehr beeindruckend. Ein kleines Highlight war, dass Sammy ein begnadeter Hobby-Fotograf ist. Er hat sich meine Kamera genommen und noch ein tolles Fotoshooting mit uns gemacht. Fazit: Durch die Freundlichkeit der Angestellten haben wir uns doch einigermaßen wohl im Happy Life gefühlt. Aber leider waren wir fast „alleine unter ...“ Es war sehr unruhig und oft laut. Ein entspannter Urlaub war nicht immer möglich. Im Großen und Ganzen hatten wir aber trotzdem einen schönen Urlaub, da wir uns unseren Urlaub grundsätzlich nicht vermiesen lassen und immer versuchen das Beste daraus zu machen. Wir empfehlen das Hotel allen, die nicht mit einer Lupe durch die Anlage laufen, mal auch gewisse Sachen nicht so eng nehmen und auch mal 5 gerade sein lassen. Vielleicht wird es ja auch wieder besser, wenn mehr deutsche Gäste kommen. Ob wir wiederkommen: Inschallah?????
Die Zimmer befinden sich in mehreren um die Pools verteilten 1-geschossigen Gebäude mit je ca. 8 Wohneinheiten. Unser Zimmer war sehr geräumig. Schrank und Ablageflächen waren ausreichend vorhanden. Es gibt einen Kühlschrank, in dem befindet sich auch der Safe. Die Betten sind sehr bequem. Im TV konnte nur das 1. und 2. Programm als deutschsprachige Sender geschaut werden. Auch das Bad ist ausreichend groß und hat einen Föhn. Zum Duschen muss man in eine Badewanne steigen, leider mit Duschvorhang. Die Klimaanlage ist sehr leise. Zimmer und Bad wurde täglich sehr gut und ordentlich – leider manchmal erst nach 16.00 Uhr – gereinigt. Die Handtücher wurden grundsätzlich komplett gewechselt, auch wenn sie ordentlich aufgehängt waren. Zurzeit werden oberhalb des 4. Pools neue Gebäude erstellt, die fast fertiggestellt sind.
Es gibt 2 Restaurants, ein Hauptrestaurant fürs Frühstück und Abendessen (hier kann man auch draußen sitzen) und ein weiteres stark klimatisiertes Restaurant (mit ungebügelter Tischwäsche) für mittags. Das Essen war abwechslungsreich und ist immer ausreichend verfügbar. Die Qualität der Speisen ist für ein 3-Sterne-Hotel absolut top. Es gibt immer frisch geschnittenen Salat und jeden Tag eine Sorte frisches Obst. Die Tage, an denen man sich selbst Fleisch und Fisch zum Aussuchen braten konnte, haben uns besonders gut gefallen. Zwischen den Hauptmahlzeiten gab es an den Poolbars immer Snacks. Die AI-Getränkeauswahl war i.O., Wein gab es nur zum Mittag- und Abendessen. Wasser musste man sich aus großen Kanistern selber in Flaschen abzapfen. Es hab aber keine kostenlose Flasche Wasser pro Zimmer, d.h. man musste erst eine Flasche kaufen (1,50 €), um diese dann immer wieder befüllen zu können. Am Strand konnte man leider mittags keinen Snack bekommen.
Sehr beeindruckend ist die Gastfreundschaft im Happy Life. Die Hotelangestellten sind sehr freundlich und hilfsbereit. Der Service ist wirklich top. Getränke werden sogar an den Tisch und zu den Liegen am Strand gebracht. Nach den besagten ersten 5 Tagen war der Service im Restaurant auch super und sehr aufmerksam. Leere Gläser wurden unaufgefordert aufgefüllt. Die Jungs an den Bars sind super nett und immer für einen Spaß zu haben. Der Cappuccino wurde mit viel Liebe zubereitet und manchmal originell verziert. Das Ein- und Auschecken an der Rezeption erfolgte schnell und problemlos, selbst mein Wunschzimmer war für uns bereit. Als unsere Klimaanlage eines nachts ausfiel und wir dies am nächsten Morgen vor dem Frühstück an der Rezeption meldeten, wurde uns gesagt, wir hätten ruhig nachts anrufen können, es gäbe einen 24-Stunden-Service. Als wir vom Frühstück zurück aufs Zimmer kamen, war die Klimaanlage bereits repariert.
Das Happy Life liegt relativ abgeschieden, ca. 6 km abseits der Stadt Dahab in einer Bucht mit glasklarem Wasser und vor einer atemberaubenden Kulisse des Sinai-Gebirges. Nachteil ist hierbei, dass die Sonne bereits kurz vor 16.00 Uhr hinter den Bergen verschwunden ist. Der Transfer vom Flughafen Sharm el Sheikh (ca. 100 km) dauert 1 Stunde mit dem Pkw. Eine öffentliche Verkehrsverbindung gibt es nicht. 3 x täglich wird aber ein kostenloser Hotelshuttle nach Dahab angeboten. Hier kann man shoppen und den einzigartigen Flair der Stadt genießen. Geht man rechts am Strand lang, liegt in Sichtweite ein kleines Beduinencamp. Hier befindet sich die Drive Site „Three Pools“, zu der täglich viele Taucher, Schnorchler und Tagesausflügler kommen, um Kamel- und Quad-Safaris zu machen oder um zu Tauchen oder zu Schnorcheln. Einige Restaurants und Cafes laden zum Verweilen und relaxen ein. Besonders gut hat es uns bei Master Baraka gefallen. Das Baraka-Restaurant ist urig und liebevoll eingerichtet, man fühlt sich fast wie Robinson. Master Baraka ist immer für seine Gäste da und verwöhnt einen mit einem Tee - auch ohne zu bezahlen, denn wir hatten bei unserem 1. Besuch kein Geld dabei - und leckeren Speisen. Links vom Strand stehen einige Palmen und ein Militärposten. Wenn man weitergeht, kann man bis zum Hafen Dahab laufen (ca. 1 Std.)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt 4 Pools, wovon einer nicht in Betrieb war. An einem Pool waren 3 Rutschen. Wir haben die Pools aber nicht genutzt, weil wir Schnorchler sind. Ob am Strand oder an den Pools, es sind immer genügend Liegen und Sonnenschirme vorhanden. Aufgrund der hervorragenden Strandlage bietet das Happy Life optimale Bedingungen zum Schnorcheln am hauseigenen wunderschönen Riff. Dieses erreicht man entweder über den 15 m langen Steg, an dem 2 Leitern befestigt sind (eine war leider ab der 2. Woche defekt und darum gesperrt) oder direkt links am Strand am Easy Entree “Golden Blocks“. Hier gehen auch viele Taucher ins Wasser. Außerdem kann man am Strand nach links bis zu den Palmen laufen und von dort aus am Riff entlang zurückschwimmen. Interessant ist auch ein Schnorcheltrip vom Steg bis zu den „Three Pools“, dies aber nur bei Flut, weil man bei Ebbe nicht ans Ufer kommt. Das Außenriff hat hier besonders schöne Korallengärten. Die Fischvielfalt ist in Ordnung, aber mit der in Marsa Alam nicht zu vergleichen. Leider stirbt auch hier so langsam das Riff. Dies auch, weil viele Schnorchler auf dem Riffdach standen. Auch wurde am Steg jede Menge Brot an die Fische verfüttert. Es war niemand am Steg oder Strand, der hier für Ordnung sorgte. Wenn das so weitergeht, ist das schöne Riff bald komplett zerstört. Dies macht uns sehr traurig, denn wir lieben das Rote Meer und wollen noch lange Freude daran haben. Das Animationsteam bot softe Aktivitäten an, wie Stretching, Darts und Zumba. Abendliche Unterhaltung gab es durch die Animateure nicht. Sonntags abends kam ein Fakir (haben wir nicht gesehen) und Mittwoch abends eine Bauchtänzerin und ein Derwish (nach einer ½ Stunde war alles vorbei). Ansonsten wurde nach der Kinderdisco auf der Tanzfläche in der Strandbar hippige laute Musik zum Tanzen angeboten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ursula |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 34 |