Hapimag Sea Garden Resort

Der erste Eindruck war die totale Ruhe im Hotel. Wir schätzen die Auslastung zu unserer Reisezeit bei ca. 20%, was sich positiv auf die Erholung auswirkt. Nach den vielen überschwenglichen Bewertungen hier hatten wir ein Traumhotel mit Rundumverwöhnung erwartet. Dies war es definitiv nicht, was möglicherweise unserer Reisezeit geschuldet ist. Das Hotel war gerade erst aus dem Winterschlaf erwacht und in vielen Bereichen lief es noch nicht so rund wie erwartet. Der Preis war allerdings schon saisonwürdig.

Wir hatten ein Familienzimmer, d.h. zwei Doppelzimmer, die nebeneinander liegen. Die Zimmer sind komplett eingerichtet mit Safe, Minibar (diese wird fast täglich aufgefüllt), Fön, Badewanne und Dusche, Balkon. Die Zimmer sind recht dunkel, was aber sicher in der richtig warmen Jahreszeit willkommen ist. Da wir uns wenig auf dem Zimmer aufgehalten haben (die Kinder schon eher, dort war das WLAN besser als am Strand), waren die Zimmer für uns zweckmäßig.

Das Restaurant befand sich im oberen Teil der Anlage gleich unter der Rezeption. Wir haben jedoch von anderen Reisenden erfahren, dass das Restaurant in der Nähe des oberen Pools auch gelegentlich für Mahlzeiten genutzt wird. Dies war jedoch während unseres Aufenthaltes nicht der Fall. Das Essen ist durchschnittlich und eher von einer ausgesprochenen Gewürzarmut bestimmt. Dabei werden die Gerichte wöchentlich durchgemischt, so dass eine wirkliche Abwechslung nicht zu Tage tritt. Gerade in der Türkei wurden wir bisher in Hotels mit niedrigerer Kategorie in Bezug auf Abwechslung und gerade auch landestypischen Gerichten und Salaten mehr verwöhnt. Obst ist stets in wechselndem, sich wiederholendem und nicht überaus großer Vielfalt im Angebot vorhanden. Die meisten warmen Gerichte sind in Warmhaltebecken angerichtet und auch für Reisende ohne Zähne problemlos essbar. Täglich gab es frisch zubereitete Gözleme mit Spinat, Käse oder Hackfleisch. In der Grillecke waren Spieße bzw. gegrillter Truthahn vorherrschend, bei diesem bekommt das Wort „Gummiadler“ allerdings eine neue Dimension. Zum Frühstück werden Omeletts bzw. Eier frisch zubereitet. Das Restaurant verfügt über einen Innenbereich und zwei (nach Rauchern und Nichtrauchern getrennte) Außenbereiche. Als Getränke gibt es zum Frühstück Kaffee oder Tee, (meist) Orangensaft oder Milch. Die Getränke zum Mittag und zum Abend werden von Kellnern an den Tisch gebracht. Dies war bei einer 20%-igen Auslastung kein Problem, wenn jedoch (wir saßen meist im Aussenbereich der Nichtraucher) einmal mehr als drei Tische belegt sein sollten, werden manche Gäste selbst zum Kühlschrank gehen. Da sollte das Personal noch besser organisiert und vor allem aufmerksamer sein sowie sprachlich ein klein wenig geschult werden. Lange Wege zu den zu servierenden Getränken verlängern die Wartezeit und man muss auf gut Glück erraten, welche Auswahl an Getränken vorhanden ist, da es keine Karte o.ä. gibt. Positiv anmerken möchten wir, dass keine sonst in AI Hotels üblichen Automaten mit süßen Getränken herumstehen, man holt sich die Getränke an einer der Bars. Diese werden (wenn notwendig) in mehrfach verwendbaren Plasikbecher gereicht, was die Masse des Mülls reduziert. Die Poolbar war während unseres Aufenthaltes nur sporadisch besetzt, die Strandbar stets ab Vormittag. Wenn jedoch die Auslastung des Hotels steigt und mehr als 10% der Liegen am Strand belegt werden, sollte das Personal noch einiges an Organisation und Geschwindigkeit zulegen, da anderenfalls endlose Warteschlangen an der Bar die Regel werden. Ein Kühlschrank mit Wasserflaschen ist stets offen.

Die Rezeption war stets bemüht, Wünsche zu erfüllen, dies mussten wir auch mehrere Male in Anspruch nehmen (Zimmerkarten versagten ihren Dienst, nach dem Putzen war eine Bettdecke weg,…). Eine Lösung war stets unmittelbar möglich. Anstehen an der Rezeption haben wir nie erlebt, was sicher auch mit der Auslastung zu unserer Reisezeit zu tun hatte. Generell hat das Personal aber noch viel Potential nach oben, um dem Standard eines 5 Sterne Hotels in Bezug auf den Service gerecht zu werden.

Die Fahrt zum Hotel vom Flughafen dauert ca. 45 Minuten, man fährt meist an der Westküste entlang und biegt dann zur Südküste ab. Die Fahrt im Dolmus bis nach Bodrum dauert ca. 25 Minuten und kostet derzeit 6,25TL pro Person. Dies ist einfach und selbst weitere Strecken, z.B. samstags nach Turgutreis lassen sich auf diese Art problemlos bewältigen. Bodrum hat das Kastell und das Amphitheater, von den Windmühlen sind nurmehr die Stümpfe übrig. Shopping in Bodrum geht in der Altstadt sowie dienstags auf dem Markt (Halle oberhalb des Busbahnhofs). Weitere Ausflugsziele in der Nähe wären Didim (mit Tempel), Milet und Priene. Es werden Ausflugsfahrten auch nach Ephesos angeboten, dies ist jedoch mit einer langen Fahrt verbunden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Auch die Animation steckte zu unserer Reisezeit sehr in den Anfängen, was uns nicht störte. Generell findet keine Werbung für Aktivitäten statt, man trifft jedoch häufig Mitarbeiter des „active teams“, die man ansprechen kann. Für uns war hauptsächlich die Tauchbasis interessant. Obwohl diese zwar gleich unter dem Pool liegt, ist sie organisatorisch vom Hotel getrennt. Nach einem Check-Dive kann man mit dem Boot hinausfahren: 8:30 Uhr Treffen, Fahrt zu zwei Tauchplätzen, 2 Tauchgänge mit einer Stunde Oberflächenpause, Rückkehr gegen 12:00 Uhr – sehr familienfreundlich! Weiterer Wassersport ist nicht vorhanden! Neben der Tauchbasis steht eine Billardplatte (kostenlos, vollständig, sogar Kreide war da!). Von der übrigen Animation haben wir nicht viel mitbekommen, jedoch wird Aqua-Fitness, Steppen und Ballspiele im schattigen Park hinter dem Strand angeboten. Das Wellness-Center liegt versteckt auf dem Weg zum „Mini-Bodrum“, dort befindet sich auch ein Friseur. Möchte man die Wellness-Angebote nutzen, muss man sich durchfragen. Werbung oder Ankündigungen werden nicht gemacht. Sämtliche Leistungen im Wellness-Center bzw. beim Friseur werden auf die Zimmerrechnung gebucht, die man bei Abreise begleicht. Auf Rabatte bei mehreren Buchungen geht die Rezeption nicht ein und die Preise liegen im höheren Level. Das Hamam ist mit weiblichem Personal besetzt. Die Damen am Empfang haben ebenso noch einige Schwiergkeiten bei der reibungslosen Organisation der Abrechnungen sowie Beantwortung diverser Fragen zu Produkten und Anwendungen. Die Poollandschaft ist übersichtlich, feste Schirme sind vorhanden, man hat einen bezaubernden Blick aufs Meer. Um den Pool wurden rutschfeste Fliesen verlegt, ein sicheres Laufen ist garantiert. Am Meer selbst ist es sauber, es wird abendlich aufgeräumt, der Sandstrand geht beim Einstieg ins Meer mit vielen Steinen einher. Ein Life Guard ist stundenweise anwesend, wobei diesen der Blick aufs Handy vom Blick auf die Badegäste abhält.