- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Hotelanlage besteht aus 4 Gebäuden, gruppiert um den mittelgrossen Pool; eines der Häuser ist über eine Strassenunterquerung zu erreichen. Die Wege innerhalb der Anlage sind schmal, meistens durch Liegen und/oder Wasser-Spielgerät verstellt, trotz der Rampe ins Hotel und von der Lobby zum Garten für Rollstuhlfahrer NICHT geeignet. Einen (angeblichen) Aufzug haben wir nirgends entdecken können. Die Anlage ist in eine unter Strassenniveau angelegte Senke gebaut, das Erdgeschoss somit eigentlich „Souterrain“, die Gebäude 4-geschossig, wie erwähnt ohne Aufzug. Der allererste Eindruck in der Lobby war nicht unangenehm, schön kühl, oberflächlich sauber. Während der 3 Wochen können wir zur Gästestruktur folgendes sagen: - inländische Familien - deutsch-türkische Familien bzw. Paare - auffallend viele Skandinavier - ein paar Briten - relativ wenig Deutsche Altersmässig war von jungem Pärchen über Grossfamilien bis zu älteren Semestern alles vertreten, letztere dürften sich -so wie wir- am wenigsten wohlgefühlt haben... Dazu später mehr... Auch was Zustand und Sauberkeit angeht, waren wir mit jedem Tag weniger „enthusiastisch“, Mülltüten vor den Zimmern, Müll im Garten vertreut, von kaputten Luftmatratzen und diversen Klamotten nicht zu reden... Es fehlten allerdings -das muss deutlich gesagt sein- Abfallbehälter im Garten, vielleicht hätte dann der eine oder andere seine Eispapierchen, Kippen oder anderes dort deponiert... Inklusivleistungen? Möglicherweise WIFI in der Lobby, alles andere war kostenpflichtig, zB. AirCondition, Safe etc. Bei Ankunft wurde aber mindestens EIN Koffer von einem „Boy“ zum Zimmer gekarrt, und die zerfledderten Bücher in der Lobby -Hinterlassenschaften von anderen Gästen- durften wohl auch kostenfrei entliehen werden... Mit Tagestemperaturen weit über 40 Grad haben wir wohl nicht den besten Reisemonat erwischt; die schwüle Hitze, besonders jene am Abend, hat uns ganz schön geschafft; wer das nicht verträgt, sollte zu ner anderen Zeit reisen. Unsere Ausflüge haben wir bei Selale Tours und N-Keskin-Tours gebucht. Im Grunde ist es egal, wo man bucht, die Reisen sind immer die gleichen, wenn auch zu unterschiedlichen Preisen. Veräppelt und abgezockt werden Sie in jedem Fall, egal, wer den Ausflug vermittelt... Allein hierüber könnten wir ein Buch schreiben... Einen Ausflug wollen wir dennoch empfehlen, weil wir soviel Spass dabei hatten und zur Abwechslung mal weder Lederfabrik noch Juwelier besuchen mussten: die Fahrt mit dem Cabrio-Bus über die Dörfer zum Oymapinar-Stausee, da stimmte sogar Preis/Leistung und der Reiseleiter war kundig und informativ. (Nicht vergessen: gaaaaanz viel volle Wasserflaschen mitnehmen, Badesachen anziehen....) Tauschen Sie Euro gegen Lira nur im Lande selbst, am besten und definitiv seriös in den Postämtern (PTT); die Kommission beträgt akzeptable 2%, die angewandten, aushängenden Kurse sind amtlich. Das allgemeine Preis-/Leistungsverhältnis ist in dieser Region eine einzige Unverschämtheit; 3 lange Wochen lang ist nicht ein Tag vergangen, wo man uns nicht –mal mehr, mal weniger erfolgreich– über den Tisch gezogen hat... Und natürlich nicht nur uns, nein, wirklichen jeden einzelen Touristen, selbst die eigenen Landsleute, wie uns mehrere deutsch-türkische Bekanntschaften bestätigten. Vom kleinen Gemüsehändler mit dem Daumen auf der Waage über den Dolmus-Fahrer, der Spielgeld herausgibt, über Beach-Boys, die sich selbst ihr Trinkgeld geben, zum Ausflugsmittagessen für 10 EUR, bestehend aus 3 Hühnerknochen und kalten Matsch-Pommes, es gibt nichts, was wir nicht erlebt hätten, auch darüber können wir ein Buch schreiben... Die -durch diese ständige und allgegenwärtige Abzocke zum Ausdruck gebrachte- Geringschätzung unserer Anwesenheit im Lande nehmen WIR zum Anlass, UNTER GAR KEINEN UMSTÄNDEN die Türkei noch ein mal zu bereisen. Dagegen haben wir in Griechenland nur allerbeste Erfahrungen gemacht, nur Ehrlichkeit und echte Gastfreundschaft erlebt, und werden von daher auch wieder dorthin reisen, in die Türkei jedoch: einmal und NIE wieder...
Unser Appartment hatte Ost-Ausrichtung (Schatten ab Vormittag, prima!) und war für 2 Personen ausreichend gross, dito das Bad. Der Balkon war eher etwas knapp bemessen und auch durch seine dreieckige Form nicht optimal, seine „Möblierung“ mit einem Plastikhocker (oder –tisch?) mehr als dürftig. Die gesamte Ausstattung hat ihre beste Zeit hinter sich; der Kühlschrank liess sich leider nicht kühler einstellen, dafür ging das Eisfach gut. 2 E-Platten zum Kochen, ein Spülbecken, 1 Wasserkocher, 2 Schubladen, 2 Hängeschränke. Koch- und Ess-Geschirr sowie Besteck rudimentär, eigentlich unzureichend, wenn man Selbstversorger ist... TV hatte nur ZDF „im Angebot“, im Schlafzimmer nur ein Nachtschrank, die Betten auf den ersten Blick in Ordnung, doch schon nach der ersten Nacht extreme Rückenbeschwerden... Einfachste, unbequeme Stühle, ein festverschraubter Tisch, ein Schlafsessel, eine Art „Tagesbett“ mit diversen Kissen als Sofa. Des öfteren wurden wir nachts zwischen 0 und 5 Uhr durch mutwillige Telefonanrufe geweckt; daraufhin haben wir es kurzerhand aus der Wand gestöpselt Jeden Tag waberte mehrfach ein Kloakengeruch von draussen in unser Zimmer, sehr, sehr unangenehm! Wir sind keine Luxus-Geschöpfe, man konnte mit viel gutem Willen mit dem bereitgestellten klarkommen, es blieb uns ja auch nix anderes übrig ;-)
Obwohl ausgesprochen anspruchslose Esser, hing uns das gebuchte Frühstück nach 3 Wochen wirklich zum Hals raus... Der Kaffee war geniessbar, wenigstens das. Das labberige Brot aus Plastiktüten hatte an 2 Tagen schon einen leichten Schimmelgeschmack; wahrscheinlich Überbleibsel vom Vor-Vor-Tag mit in die Tüte gerutscht? Die Anordnung des Büffets total in-effizient und wirklich JEDEN Tag das gleiche: Wasser, O-Saft-„Fruchtgetränk“, Kaffee, Tee, Brot, Eier, Tomaten, Gurken, Oliven, Schnittkäse, Schafskäse, 2 mal Wurst(?), Butter, Marmelade, Honig, Müsli, Schoko-Pops, Melone. Ab und an wurden Omeletts offeriert, dann stand die Tip-Box für den Eierkuchen-Mann aber auch gleich bereit. Über Sauberkeit im Restaurant haben wir uns schon in Rubrik Service mitgeteilt, die Atmosphäre empfanden wir deswegen entsprechend. Außerdem standen ständig irgendwelche klapprigen Ventilatoren zwischen den Tischen rum, ein Slalomlauf vonnöten, wenn man seinen Platz ansteuerte. Frühstück haben wir oben schon abgehakt; den Resten nach zu urteilen, die Esser auf ihren Tellern bestellter Snacks (Pommes, Lahmacun usw.) zurückliessen, konnten wir froh sein, Selbstversorgung gewählt zu haben. Eine direkte Bewertung des Abendessens ist uns also nicht möglich.
Ein Kapitel für sich... Mit der gut englisch-sprechenden Rezeption waren wir sehr zufrieden, haben immer korrekt und freundlich Auskunft bekommen. Das Wechseln des Zimmers (das erste war SW-Lage, Erdgeschoss) war ebensowenig ein Problem wie die Bitte um ein Lunchpaket, als wir mal schon um 7 Uhr zum Ausflug aufbrachen... Auch bekamen wir ohne Aufhebens die gewünschten Laken zum Bedecken der doch reichlich suspekten Sitzmöbel im Wohnzimmer. Die Rückreise-Info wurde uns aufs Zimmer gebracht. Die Zimmer wurden zwar täglich „gemacht“, aber doch ziemlich oberflächlich. Toilette/Bad war sauber, sämtliche Oberflächen (Schrank, Tür etc.) jedoch mit 1000en von „Patsche-Händchen“ bestückt, immer klebrig, ebenso der Steinfussboden: auch direkt nach dem Wischen wurde das Barfuss-Drüberlaufen mit Schwarzfuss-Sohlen belohnt; lecker, wenn man damit dann ins Bett ist... Die Wäsche/Handtücher wurde(n) hinreichend oft gewechselt, allerdings haben wir stets irgendwelche schwarze Flecken unbekannter Herkunft darin gehabt, sie waren auch nicht weiss, sondern beige-bräunlich. Sehr ärgerlich war, daß die Reinigung unseres Zimmer immer erst am sehr späten Nachmittag erfolgte, zu einer Zeit, wo überlicherweise jedermann vom Strand/Pool zurückkommt, um mal ausgiebig zu duschen, sich zum Essen vorbereiten etc. Mindestens 3 Mal gab es die „neuen“ Handtücher erst Stunden NACH der Zimmer-Reinigung, sie waren dann ebend noch in der Wäsche und wir somit gezwungen, solange mit dem Duschen zu warten... Die Reinigungskräfte sind freundlich, eine Kommunikation jedoch nicht möglich, da keine Englischkenntnisse, was sie allerdings nicht davon abhält, Sie mit einem freundlichen türkischen Wortschwall zu beglücken... Service im Restaurant/am Pool: der Knaller... Wir hatten mit Frühstück gebucht, selbiges ging von 8 – 10 Uhr. Die nackten, klebrigen Tische waren mit Papier-Platzsets bestückt und Besteck. Nur, wenn man den „Kellner“ explizit darauf hinwies, nicht in den Krümeln des Vorgängers speisen zu wollen, wurde auch ein neues Set parat gehalten (Tisch-Abwischen? Fehlanzeige!). Manchmal standen 5 von den in schwarzen Sweat-Shorts und grauen T-Shirts gewandeten jungen Burschen herum, aber ein Auge für das, WAS ZU TUN IST, hatte nicht einer von ihnen... Die setzten sich auch gern mal „auf ein Späßchen“ zu Ihnen an den Tisch, vielleicht um mit den Englisch-Kenntnissen zu prahlen? Auf Wunsch bekommt man seinen an der Poolbar bestellten Snack an der Sonnenliege serviert, das Geschirr mit Essensresten steht dann noch da, bis abends die Liegen aufgestapelt werden... Sehr befremdlich deren Auffassung von SERVICE, alle waren „Studenten“, keiner „vom Fach“ – und der Gast hatte das „auszubaden“...
Vom Flughafen etwa 60 km entfernt (Antalya 70 km, Alanya 60 km, Manavgat 6 km) dauert der Transfer doch gute 90 Minuten, Zwangsstop an einem Touristenshop inklusive. Das Hotel liegt in Side-Nord, also nicht etwa auf der Landzunge des „Antik Side“, an einem -je nach Tageszeit- mehr oder weniger verkehrsreichen Bulvari. Die Infrastruktur dort ist gut, d.h. alle paar Meter Restaurants, Tante-Emma-Läden, „Souvenir“-Shops, ein Supermarkt (Migros), Ausflugs-Vermittler, Apotheken, Hamams usw. Der Samstagsbazaar an der grossen Moschee ist in 10 Min. fussläufig zu erreichen. (Allerdings hört man deshalb den Muezzin auch sehr deutlich, wenn er morgens um 5 Uhr 10 das erste Mal loslegt...) Dolmusse hält man an der grossen Kreuzung einfach an. Zum Weststrand zu laufen sind es gute 15 Min. ,steil abfallend, alles zugekleistert mit kostenpflichtigen Liegen. Der Oststrand ist zu Fuss nicht erreichbar, resp. gibt es einen Hotel-Shuttle dahin. Unmittelbar gegenüber dem Hotel gibt es 2 Restaurants, beide zum Essen in Ordnung, allerdings tönt dort auch den ganzen Tag Musike...
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool bildet das Zentrum der Anlage, die Wasserrutsche scheint nachträglich installiert worden zu sein und ist tagsüber 2 mal für je eine Stunde in Betrieb. Es ist zwar eine Outdoor-Dusche vorhanden, doch niemand spült sich damit sein Sonnenöl vorm Poolgang ab... Liegen, Auflagen und Sonnenschirme sind vorhanden, teilweise in denkwürdigem Zustand, insbesondere die Auflagen: extrem fleckig. Viele der Liegen sind eingeschränkt funktionsfähig (Rückenlehnenhalter fehlt) und die Sonnenschirmhalter prinzipiell ungefüllt, bei Wind fliegen manche davon... Der Pool WIRKT sauber, die Wassertemperatur nach unserem Geschmack etwas zu hoch, bringt kaum Abkühlung (wir hatten an manchen Tagen 48 Grad Celsius Lufttemperatur...) Den ganzen Tag dudelt Musik vom Hotel-Restaurant herüber, zuweilen viel zu laut und immer wieder diesselben Bänder... An 2 Tagen gibt es im Hotel Abendprogramm: Dienstags Folklore, Freitags Poolparty. **** Die dann erreichten Dezibel-Werte sind eindeutig gesundheits-schädigend, eine echte Zumutung, zumal bis sehr spät in die Nacht...**** Wie schon erwähnt gibt es einen Shuttle zum Ost-Strand, allerdings hängt man dort dann auch fest, bis am frühen Abend einer zurückfährt, sonst ist laaaaanger Marsch durch schattenloses Brach-Gelände bis zur nächsten Hauptstrasse (und Dolmus/Taxi) angesagt. Die Liegen am Strandabschnitt sind nur dann kostenfrei, wenn Sie auch ordentlich an der Strandbar (zu deutlich überteuerten Preisen) konsumieren. Das Mitbringen eigener Lebensmittel ist untersagt. Dem Hotel angeschlossen ist ein eigener Hamam, den wir schon deshalb nicht aufgesucht haben, weil wir vom dortigen Betreiber so oft angelatschert wurden, daß dies schon fast Nötigung war. Erst als wir das auch so deutlich gesagt haben, liess er uns in Ruhe. Im Übrigen stellten wir fest, daß viele Hamams mit wesentlich ansprechenderem Ambiente auch noch deutlich preisgünstiger waren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im August 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Elisabeth |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |