Das Hotel war von außen in einem angemessenen Zustand für ein vier Sterne Hotel. Die Anlage (Pool, Garten, Bar, Bühne) hat uns gut gefallen und war sauber und gepflegt. Der Pool sah im Prospekt zwar größer aus, aber es war vollkommen ausreichend. Die Anzahl der Zimmer war überschaubar und die Wege im Hotel waren nicht lang. Wir hatten All-Inclusive von 9-23 Uhr und waren positiv überrascht, als es dann vor Ort doch bis 24 Uhr ging. Die Essenszeiten wurden uns nicht mitgeteilt als wir ankamen und standen vor dem Restaurant, wobei diese nie wirklich eingehalten wurden. Man konnte draußen und drinnen essen. Beim einchecken wurden uns allgeimein sehr wenige Informationen gegeben und einen Safe haben wir erst am zweiten Tag bekommen. Der Zustand des ersten Zimmers war katastrophal, der des zweiten Zimmers war gut. Zu Beginn waren überwiegend Franzosen (über 70%) und Russen im Hotel. Nach und nach kamen aber immer mehr Deutsch dazu. Der Altersdurchschnitt war gut gemischt, sowohl viele junge Paare, Familien, und ältere Menschen waren anzutreffen. Ich würde das Hotel als kinderfreundlich beschreiben. An einigen Stellen sieht man allerdings, dass das Hotel in die Jahre gekommen ist. Zum Beispiel an dem Volleyballplatz mit dem Bogenschießplatz, der ziemlich heruntergekommen ist oder wie gesagt an einigen Zimmern. Außerdem ist zu erwähnen, dass es sehr viele Wespen und Bienen gab, vorallem am Pool und an der Bar, was an den süßen Getränken lag. Wir wollten einen entspannten Urlaub haben, aber da mein Freund am Abreisetag Geburtstag hatte, wollten wir ein wenig reinfeiern, was nicht möglich war, da um 24 Uhr förmlich die 'Bordsteine hochgeklappt wurden'. Und auf eigene Faust in einheimische Diskotheken wollten wir auch nicht unbedingt einkehren, wenn wir nach langem suchen überhaupt etwas gefunden hätten. Unser Fazit: Nie wieder Tunesien! Das Hotel war für das Fazit nicht ausschlaggebend und eines der schöneren in der Umgebung, von dem was wir gesehen haben. Nach dem Zimmerwechsel haben wir das Beste aus den paar Tagen gemacht, in denen wir gesund waren (üblicher Reisedurchfall an 3 von 7 Tagen). Das Essen und die Umgebung waren wirklich nicht sehr gut und nach einer Woche sehr eintönig. Auf jeden Fall gute Medikamente gegen Reisedurchfall mitnehmen, da mindestens jeder zweite Gast krank war. Wir waren auch für gute Vorsorge dankbar, da es sich einfach nicht vermeiden lässt und auch nicht vom Hotel vermieden werden kann. Keine Ausflüge bei den Händlern im Hotel kaufen, auch wenn sie sich als Reiseleiter ausgeben, wenn man versichert sein will. Gute Nerven mitbringen, wenn man einen Shoppingtag plant. Geben Sie sich auf keinen Fall mit einem Zimmer zufrieden, dass in einem schlechten Zustand ist, sondern sagen Sie an der Rezeption bescheid: Ihnen wird mit Sicherheit geholfen. Trinkgeld geben ist wirklich hilfreich und sorgt für mehr Luxus und Wohlfühlen. Die Putzfrauen arbeiten sichtlich anders und die Kellner sind auch zuvorkommender. Wenn Sie am Flughafen ankommen, wird Ihnen vermutlich direkt der Koffer von einem Portier abgenommen, der Ihren Koffer zum Bus tragen will. Wir haben auch zu spät reagiert und der gute Mann wollte tatsächlich 5 Euro für die aufgezwungene Dienstleistung haben. Also vorher überlegen, ob Sie Ihr Gepäck dafür nicht lieber selbst 50 m tragen. Die Handykosten sind sehr teuer: circa 2,50 Euro pro Minute für ausgehende Anrufe und circa 1,90 Euro für eingehende. Eine SMS ging kostenmäßig mit 0,39 Euro. Das Wetter war angenehm zu dieser Jahreszeit, nicht zu heiß und nicht zu kalt und die niedrige Luftfeuchtigkeit macht das Klima sehr angenehm. Es wird früh dunkel (halb 8 nach tunesischer Zeit) und es war an manchen Abenden so kühl, dass man fast eine dünne Jacke brauchte. Einen Abend hat es sogar geregnet und an zwei Tagen war es sehr bewölkt und die Sonne war nur kaum zu sehen. War natürlich sehr schade, aber da kann natürlich niemand was für.
Das erste Zimmer was uns angeboten wurde war die reinste Katastrophe. Schimmel an der Decke, an den Fugen, die Klimaanlage defekt, Rohrbruch im Badezimmer und tropfende Decken. Nach dem Zimmerwechsel ging es. Ein großes Zimmer mit Doppelbett, zwei Nachttischen, Schreibtisch mit Stuhl und Spiegel, Sitzecke mit Tisch und zwei Stühlen, Fernseher mit einem deutschen Programm (RTL), Schrank mit Kleiderbügeln, Balkon mit zwei Stühlen und Tisch, gute Klimaanlage, Kühlschrank, Telefon, Bad mit Wanne und Dusche, täglich frische Handtücher, seperate Toilette, einen großen Spiegel in der Diele, Fön, Safe auf Anfrage (18 Dinar für eine Woche), jedoch haben wir den Safe erst am zweiten Tag bekommen und er wurde nur ins Zimmer gestellt, sodass jeder ihn hätte mitnehmen können. Wir hatten ein Zimmer mit Blick auf den Pool, was vollkommen okay war.
Zunächst möchte ich anmerken, dass wir wirklich keine wählerischen Gäste in Bezug aufs Essen sind! Wir haben uns aber trotzdem fast jeden Mittag und Abend von der selbstgemachten Pizza ernährt (die wirklich gut war, jedoch hätten wir das keine zwei Wochen machen können). Die Nudeln, die es gab waren ungesalzen (was ja fast in jedem Hotel der Fall ist), aber in diesem Fall auch noch ungenießbar, da sie in der Fritöse zusammen mit den Pommes gekocht wurden. Das Buffet war von der Auswahl her wirklich dürftig. Es gab kaum europäische Küche, und wenn doch, schmeckte es nicht so. Zum Frühstück gab es, sage und schweige, eine Sorte Wurst und eine Sorte Käse. Kein englisches Frühstück. Dafür gab es Crepes, die sehr lecker waren. Der Kaffee war allerdings ungenießbar und das Sprudelwasser schmeckte sehr chlorhaltig. Die Sauberkeit im Restaurant war mittelmäßig. Die rumlaufenden Kinder haben oftmals Essen auf den Boden gestreut, was sich ja nicht vermeiden lässt, aber es wurde nicht bemerkt und nicht beseitigt, sodass es nicht sehr appettitlich aussah, wenn 20 Menschen durch Pommes rennen und alles verteilen. Die Pommes waren übrigens auch lecker. Der Nachtisch war wirklich gut. Vorallem die Melonen und die Brownies haben uns sehr zugesagt. Verhungert ist man nicht, aber unsere Ernährung war sehr einseitig. Die Tische wurden zügig abgeräumt, man hat seine Getränke an den Tisch bekommen und man hatte immer sauberes Besteck, wenn man genügend Trinkgeld gegeben hat. Ansonsten war bei den Getränken Selbstbedienung und man hatte auch oftmals ein Besteckproblem. Da muss man sich natürlich überlegen, was man will. Platz- und Tischprobleme gab es hingegen nicht, nur musste man zu Stoßzeiten etwas länger anstehen, vorallem bei den frisch gemachten Speisen. Die Anzahl der Bars war angemessen. Jedoch fanden wir es sehr schade, dass es nach 24 Uhr keine Getränke mehr gab und dass es in der Disco überhaupt keine Getränke gab. Da hätte man wirklich mehr draus machen können. So musste man, wenn man was trinken wollte in der Disco, für jedes Getränk zur nächsten Bar laufen, was wirklich sehr nervig war. Die Getränke waren von der Qualität her gut. Wir hatten im Prospekt stehen, dass das All-In Angebot nur bis 23 Uhr geht, jedoch ging es für alle Gäste bis 24 Uhr, was uns positiv überrascht hat. Man konnte sich zudem jeden Tag eine Flasche Wasser an der Bar holen. Das Bier hat kaum Alkoholgehalt, also nicht vergleichbar mit unserem Bier, jedoch gab es auch Cocktails, Whiskey-Cola und Wein. Das A-la-Carte Restaurant wollten wir besuchen, jedoch gab es da einen 'Fehler' in unserer Reservierung, sodass wir dort waren und wieder weggeschickt wurden, wobei wir am Folgetag schon abreisen mussten. Man musste jeden Tag für den Folgeabend an der Rezeption reservieren, was ich auch Montags gemacht habe - Jedoch wurde uns dann Dienstag gesagt, dass wir für Montags reserviert haben, also lag am Montag die 'alte' Liste fälschlicherweise noch aus, sodass es zu einem Missverständnis kam, was aber auch nicht gelöst wurde. Also muss man wirklich drauf achten oder nachfragen für welchen Tag man sich denn nun einträgt. Von Snacks, die es zwischendurch geben sollte, haben wir kaum etwas mitbekommen. An manchen Tagen gab es Crepes, die aber sehr schnell aus waren, sodass wir in einer ganzen Woche, an keinem einzigen Tag einen Snack bekommen haben.
Der Service war im allgemeinen zufriedenstellend. Das Personal war freundlich und für etwas Trinkgeld (circa 10 Dinar) hatte man jeden Tag beim Essen den selben, bereits gedeckten Tisch mit seinen Getränken. Der Service an der Bar und bei der Abendanimation war jedoch dürftig. Man musste sehr lange auf seine Getränke warten, was bei der Anzahl an Gästen und der geringen Zahl an Kellnern aber nicht verwunderlich ist. Die Deutschkenntnisse des Personals haben wir als ausreichend empfunden. Zur Not kam man mit englisch und französisch weiter. Die Zimmerreinigung war okay. Für ein wenig Trinkgeld hat man auch jeden Tag ein schön dekoriertes Zimmer und Bett mit Blütenblättern, etc. vorgefunden. Die Preise für die Wäscherei waren auch völlig angemessen, was wir der Preisliste entnehmen konnten. Jedoch haben wir den Service selbst nicht in Anspruch genommen. Der Hammambesuch war der größte Gau überhaupt! Nachdem wir eine Stunde im Dampfbad vergessen wurden sind wir ohne weiteres gegangen und sind noch auf Unverständnis der Bediensteten gestoßen. Der Umgang mit Beschwerden war hingegen gut. Wir mussten einmal das Zimmer wechseln, da unser erstes Zimmer voller Schimmel war (was wir auch noch versucht haben zu dulden). Am zweiten Tag kam dann allerdings ein Rohrbruch dazu, sodass unser ganzes Badezimmer voller Wasser war, da es von der Decke getropft hat. Wir mussten uns in den ersten zwei Tagen sehr oft beschweren, was noch nie im Urlaub zuvor vorkam, also wir nicht die Typen sind, die sich für jede Kleinigkeit beschweren, da wir wirklich keine hohen Ansprüche stellen und unsere Erwartungen für den Preis auch nicht sehr hoch waren. Unsere Beschwerden wurden so entgegengenommen, als wäre es das normalste der Welt - was wohl auch daran liegt, dass sich fast jeder zweite Gast über sein Zimmer beschwerte und wir unglaublich viele Beschwerden mitbekommen haben. Am zweiten Tag forderten wir schließlich ein neues Zimmer, was wir auch direkt zugeteilt bekamen. Freundlich ist zwar etwas anderes, aber uns wurde zumindest geholfen.
Von der Umgebung waren wir am meisten enttäuscht. Das Hotel lag förmlich im Nichts - Keine Einkaufmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe, keine Lokale, Müll wo man nur hinsieht und dementsprechender Gestank. Wir sind an einem Tag mit dem Taxi für 5 Dinar nach Yasmine gefahren. Preislich kann man da nichts sagen (umgerechnet circa 2,50 Euro), aber was uns da erwartet hat, war sogar schlimmer als alles, was ich aus meinen bisherigen Türkeiurlauben kenne. Die Verkäufer haben einen mit Vorwänden ins Geschäft gelockt und dann nicht mehr gehen lassen, bevor man nicht etwas gekauft hat. Mit 'einfachem schauen' haben sich die Verkäufer nicht zufrieden gegeben und wenn man schließlich nichts gekauft hat, wurden die meisten sogar frech. Handeln soll bekanntlich auch für den Käufer Spaß machen, aber das hatte nichts mehr mit Vergnügen zutun, sondern eher mit dreister Aufdringlichkeit, was ich in keinem Urlaub zuvor in dem Ausmaß erlebt habe. Jedoch muss man sagen, dass das eine allgemeine Kritik an dem Reiseland ist und weniger mit dem Hotel zutun hat, wobei die Verkäufer am Strand auch ziemlich aufdringlich waren und wir sogar aus diesem Grund auch eine kleine 'Schlägerei' zwischen Strandbarbesitzer und Strandhändler mitbekommen haben. Die Entfernung zum Flughafen war nicht weit, circa 60 km, also angenehme 30-45 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Unterhaltung im Hotel haben wir als positiv empfunden, vorallem das, was die meisten Leute bei Holidaycheck kritisiert haben: Die Musik am Hauptpool. Von 10-12:30 Uhr und von 14:30-18 Uhr war (für uns angenehme) Musik am Pool. Die Animation war gut, wobei sich nie viele Leute für die Aktivitäten gefunden haben (Tischtennis, Boccia, Bogenschießen, Fussball, Volleyball, etc.) Das Angebot war sehr vielfälltig und die Animateure nicht aufdringlich. Die Wassergymnastik war unterhaltsam und wurde von den meisten Gästen auch genutzt. Was positiv aufgefallen ist: Die Animation war nicht nur am Pool und im Hotel, sondern wurde auch am Strand angeboten, sodass man auch im Meer Wassergymnastik machen und Volleyball spielen konnte. Am Anfang waren über 70% Franzosen im Hotel und überraschenderweise gab es keinerlei Probleme mit den Liegen am Pool oder Strand. Es waren immer freie Liegen vorhanden, egal zu welcher Uhrzeit man kam. Selbst als wir am Anreisetag um 17 Uhr zum Pool kamen, haben wir noch liegen bekommen. In der zweiten Hälfte unseres Urlaubs kamen mehr Deutsche an, und die Liegensituation hat sich direkt verschlechtert. Das typisch deutsche Syndrom der Liegenreservierung an Pool UND Strand war ersichtlich. Aber es war auch noch annehmlich. Pools gab es zwei, wobei wir nur an einem Tag am 'kleinen Pool' waren und auch die Rutschen nicht genutzt haben, da dort die ganzen Kinder waren, was uns persönlich weniger zugesagt hat, als der Hauptpool mit Animation. Die Sauberkeit am Pool war sehr gut, da dort den ganzen Tag Kellner rumliefen, die aufgeräumt haben. Der Strand war traumhaft! Man konnte richtig weit ins Meer gehen und das Wasser ging einem trotzdem nur bis zu den Knien. Es war sehr klar und der Sand war gepflegt, aber auch sehr heiß zu späterer Stunde. Kamele und Pferde konnte man am Strand genügend sehen und auch reiten war für wenig Geld möglich. Die Strandhändler waren ziemlich nervig, aber auch nicht wegzudenken. Es war ein kleiner, aber sehr schöner Strandabschnitt und es fuhr alle 10 Minuten von morgens bis abends, außer in der Mittagszeit, ein kostenloser Shuttlebus zwischen Strand und Hotel. Aber auch zu Fuß ist es wirklich nicht weit, circa 5 Gehminuten. Jedoch ist es eher der Gestank auf dem Weg dorthin, der einen stören könnte. Sobald man aus dem Hotel rauskommt, ist alles voller Müll und dementsprechend der Geruch. Davon hat man aber im Hotel und am Strand nichts mitbekommen. Liegen und Schirme gab es am Strand ausreichend, jedoch haben wir keine Toilette gesehen. Die Disco war schlecht besucht. Was aber auch daran lag, dass es keinen Getränke gab. Man hätte eindeutig mehr draus machen können. Die Abendanimation war gut. Wir haben uns jeden Abend amüsiert, wobei die Shows vorzüglich auf französisch waren und weniger auf deutsch. Man hatte aber keine Verständnisprobleme. Zudem gab es im Hotel eine Shishabar. Jeden Abend bei der Animation ging ein Herr mit seiner Wasserpfeife rum um diese an den Mann zu bringen. 6 Dinar kostete eine Shisha mit Apfel oder Minzgeschmack, was wir nicht teuer fanden. Haben dies auch zwei mal in Anspruch genommen und es ist empfehlenswert. Eine Spielhalle gab es auch, in der aber fast nur die Einheimischen waren, in der man Billiard spielen konnte. In der Lobby gab es zudem auch kostenloses W-LAN und einen kleinen Shop mit Festpreisen. Einmal die Woche gibt es einen kleinen Markt im Hotel, wo die Händler genauso aufdringlich sind, wie in Yasmine.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Juli 2012 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Lisa |
| Alter: | 19-25 |
| Bewertungen: | 13 |

