H4 Hotel Berlin Alexanderplatz

Das Hotel ist relativ neu und geschmackvoll eingerichtet. Im Vergleich mit anderen Häusern anderer Hotelketten gleichen Standards wirkt es nicht ganz so steril. Das Personal war durchweg sehr zuvorkommend. Anstatt der gebuchten und bezahlten Juniorsuite erhielten wir zwei nebeneinanderliegende Doppelzimmer mit Verbindungstür und als Entschädigung einen Getränkegutschein. Sehr kulant, sehr gut. Eigentlich gäbe es überhaupt nichts zu bemängeln, wenn da nicht die Sache mit dem Frühstück gewesen wäre. Unser Aufenthaltsanlass war die Teilnahme am Berliner 100 Meilen-Mauerweglauf. Hier war angekündigt worden, dass es am Samstag bereits am 4.00 Uhr anstatt wie üblich ab 6.00 Uhr Frühstück geben sollte. Ich bin auf eine gewisse Verpflegung angewiesen und fragte am Vorabend zwei Mal explizit nach, ob es am nächsten Tag das gleiche, reichthaltige Frühstücksbuffett gäbe. Es wurde mir beide Male ausdrücklich bestätigt und die Aussage noch mit den Worten "Sie erhalten hier morgen alles, was sie auch heute hier zum Frühstück gesehen haben" und "Wir ziehen das gewöhnliche Frühstück einfach nur zwei Stunden vor". Am nächsten Morgen folgte der Schock. Frühstücksraum menschen- und nahrungsleer. Das Frühstück war im benachbarten H2-Hotel und bestand aus ein paar Brötchen, je einer Sorte Wurst und Käse, etwas Joghurt, Obst und Kaffee. Absoluter Jugendherbergsstandard. Keine Eier, keine Rühreier, nichts Deftiges und Glutenfreies. Für mich hatte das Auswirkungen auf den späteren Lauf, den ich verpflegungstaktisch völlig umstellen musste. Es ist schon dreist, einem am Vorabend eine Leistung ausdrücklich anzupreisen und am nächsten Tag derart auflaufen zu lassen, zumal ein Vier-Sterne-Frühstück gebucht und bezahlt war, welches auch am Folgetag aufgrund der noch andauernden Laufveranstaltung nicht eingenommen werden konnte. So kann man natürlich sehr leicht Sonderpreise für Laufteilnehmer kalkulieren. Man speckt einfach das Frühstück auf Jugendherbergsniveau ab und schon passt das. Schade. Ich werde für das kommende Jahr meine Schlüsse daraus ziehen.

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