H10 Playa Esmeralda - Adults only

Wir waren das zweite Mal im Playa Esmeralda. Im Gegensatz zu unserer Reise 2019 hatte ich schon das Gefühl, dass wir Abstriche machen mussten, Erklärungen siehe weiter unten. Wir haben uns aber sehr wohl gefühlt und alles in allem war es eine schöne Urlaubswoche. Allerdings haben auch ein paar Mängel (oder „Nach-Corona-Startschwierigkeiten“?) doch dazu geführt, dass wir kein drittes Mal kommen würden. Preis/Leistung war ok, aber zum 4-Sterne-Hotel fehlt es unserer Meinung nach wieder etwas.

Da wir Privilege gebucht hatten, bekamen wir ein Zimmer in „erster Strandlage“. Die Nähe zum Strand war wirklich toll. Durch die Büsche vor dem Zimmer hatte man eigentlich keinen Meerblick, was schade war. Andererseits konnte einem auch niemand reinschauen. Das Zimmer war größentechnisch in Ordnung und die zwei aneinander geschobenen Betten waren sehr bequem, wenn auch etwas unpraktisch als Paar. Unsere drei größten Probleme waren der mangelnde Reinigungsdienst, die Mückenplage und dass das Wasser in der Badewanne nicht ablief. Letzteres meldeten wir 2x bei der Rezeption, dann gaben wir es auf. Auch hinter der Toilette stand immer eine kleine Pfütze, was schon relativ eklig war. Für die Mücken kann das Hotel natürlich nichts, aber z.B. ein Mückenstecker wäre toll gewesen. Wir hielten das Zimmer den ganzen Tag geschlossen, aber durch den Reinigungsdienst kamen immer 8-10 Mücken erneut rein, die wir abends/nachts qualvoll jagten. Lt. Privilege Service hätten wir angeblich (Zitat Webseite) „Zimmerreinigung und Aufbettung 2-mal täglich“ – davon war nichts zu merken, was blöd war, denn somit wird das Konzept „Privilege“ so langsam obsolet bzw. ist den Aufpreis nicht wert. Wir sind immer gegen ca. 9 Uhr frühstücken gegangen. Als wir um 12/13/14 Uhr zurück kamen, war das Zimmer in der Regel noch nicht aufgeräumt. Wir sagten öfter an der Rezeption Bescheid – je nach Mitarbeiter kam daraufhin der Reinigungsdienst oder es wurde eine große Diskussion angefangen („Der Reinigungsdienst kommt flexibel irgendwann bis 16 Uhr“ – danke, dann kann man wenigstens doppelt Handtücher da lassen, wenn das bekannt ist). Dem Poolhandtuch-Wechsel mussten wir auch ständig hinterher laufen. Ein zweiter Reinigungsdienst oder neue Handtücher am Abend fand nie statt. Einmal verschüttete mein Mann etwas Cola auf die Bettdecke, die wir daraufhin abzogen und auf den Boden legten. Als wir abends zurück kamen war das Bett mit derselben Bettwäsche bezogen; das ist uns nur durch Zufall aufgefallen, weil eine zerquetschte Mücke vom Vorabend wieder an derselben Stelle war. Das fand ich schon unverschämt – wie schwer kann es sein, eine Bettdecke neu zu beziehen? WLAN war stark genug, dass es für Netflix gereicht hat. Der Philips Fernseher war leider ein älteres Modell, auf dem Bluetooth nicht funktionierte.

Ähnlich wie beim Service, war unser Essen, im Gegensatz zu 2019, sehr tagesabhängig. Wir haben nur im Privilege Restaurant gegessen, da uns das Restaurant im Hauptgebäude schon immer zu sehr „Mensa-Charakter“ hatte. Vor zwei Jahren fanden wir alles durchgängig gut bis hervorragend – dieses Mal kam es ganz auf den Koch? Die Stimmung? Die Servicekräfte? an. Das Carpacchio war beispielsweise an einem Tag kaum genießbar, fade, an einem anderen Tag erste Klasse, frisch und gut gewürzt. Mein Mann aß meistens Fisch (auch alles dabei von überbraten/überkocht bis hin zu einer vorzüglichen Mahlzeit); nachdem ich einige Male an den Tagesgerichten gescheitert bin (z.B. Ochsenbäcken – ein einziger großer Fettklumpen), blieb ich beim Rinderfilet, das in Regel sehr gut war. Der Monólogo ist sehr zu empfehlen. Überhaupt war die Weinauswahl für Privilege relativ gut. Dass man hier keine „Spitzenweine“ erhält, versteht sich von selbst. Für uns hat es gereicht. Super fanden wir, dass man sich die Menü-Karten jetzt auf dem Smartphone ansehen kann.

Service war, wie bereits oben angedeutet, oft ein hit-and-miss, je nachdem, an wen man geriet. Wir hatten alles dabei, von pampigen Antworten und Servicekräften im Restaurant, die mehrfach unsere Bestellung vergaßen bis hin zu erstklassigem Service und dass sich an unsere Wünsche vom Vortag erinnert wurde. Teilweise alles sehr hektisch (vor allem sonntags?) – wir nehmen an, dass das auf Personalmangel zurückzuführen war? Oft wurde dadurch auch die Stimmung z.B. im Privilege Restaurant beeinflusst – Waren genug Servicekräfte da, lief es entspannt, man konnte ein kurzes Schwätzchen mit dem Kellner halten, es wurden Witze gemacht und Empfehlungen gegeben. Bei weniger Kräften schien das Team in den Survival-Modus zu gehen; hier wurde man dann gefühlt beim Abendessen oder Frühstück nur „durchgeschleust“.

Da wir schon einmal hier waren, wussten wir, dass die Fahrt zum Hotel etwas dauern würde. Dieses Mal waren es nur 45 Minuten, da wir die ersten waren, die abgesetzt wurden – perfekt. Wir hätten aber auch kein Problem damit gehabt, wenn es eine Stunde oder zwei gewesen wären. Ein Auto hatten wir nicht gemietet, da wir wirklich nur eine Woche „Pool- und Strandurlaub“ genießen wollten. Der CheckIn ging bei uns relativ schnell. Am darauffolgenden Wochenende kamen sehr viele Gäste, so dass sich lange Schlangen bildeten – hier war man teilweise etwas überfordert. Der Pool ist seit diesem oder letzten Jahr beheizt, was einen enormen Fortschritt darstellt. Damals waren nur sporadisch Leute drin – dieses Mal haben viele Gäste, so wie wir, die Möglichkeit genutzt, mehrmals am Tag reinzuhüpfen. Über das „Reservieren“ der Liegen wurde hier schon lang und breit diskutiert. Toll ist es nicht, aber ich muss auch sagen, dass wir, obwohl es relativ voll war, immer eine Liege bekamen. Hat alles gepasst.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Viele Angebote gab es nicht, was für uns ok war; wir kannten das Hotel und wussten die Ruhe zu schätzen. Es gab eine Dame, die Animation betrieb, z.B. in Form von Pool-Gymnastik oder Yoga. Wir haben nicht teilgenommen, aber es sah sehr gut aus. Man wurde auch nicht mit der Animation „belästigt“. Wir hatten am ersten Tag für die darauffolgenden Tage 2 Massagen und eine Pediküre gebucht. Die Pediküre war gut. Die Massagen sollten gleichzeitig stattfinden – leider tauchte nur die Masseuse meines Mannes auf. Einen Tag später wurde ich angerufen und man hat sich auch noch einmal bei mir entschuldigt, aber es war unschön, eine Stunde für nichts warten zu müssen. Ein neuer Termin ließ sich leider nicht finden.