Das Playa Esmeralda ist ein noch überschaubarer Hotelkomplex, der aus einem Haupthaus und mehreren Nebengebäuden besteht. Die Anlage wird jeden Tag gründlich gesäubert und die Gärten sind sehr gepflegt. Die Animation ist sehr zurückhaltend, was wir persönlich als wohltuend empfunden haben, da wir keinerlei Interesse an dieser Art der Freitzeitgestaltung hatten. Da die Osterferien nahten, waren schon recht viele Familien mit Kindern im Hotel. Die Gästestruktur war gut gemischt mit Deutschen, Engländern, Franzosen, Italienern etc. Wir hatten Halbpension gebucht, was vollkommen ausrechend ist. Was wir von den Inclusive-Leistungen gesehen haben , hat uns nicht überzeugt (so haben sich die Gäste auch bei den Mahlzeiten die Getränke selbst besorgt und das Mittagessen in der Poolbar sah auch nicht so toll aus - die Sandwiches musste man sich selber machen). Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man in der Nebensaison fahren, wenn die Hotels nicht so voll sind. Aufgrund der Bauweise sind alle Hotels extrem hellhörig und je nachdem, welche Nachbarn man hat, kann es laut werden. Unser Zimmer lag in der zweiten Reihe und hatte einen überdachten Balkon, der den ganzen Tag Schatten hatte. Wir haben dieses als angenehm empfunden, da die Sonne am Pool oder Strand genossen werden konnte.
Das Zimmer war ausreichend groß, ebenso das Badezimmer mit Badewanne und Duschvorhang. Zu Beginn roch das Zimmer stark nach Chlor, was von der Abluftanlage im Badezimmer kam. Nachdem wir die Abluftklappe zugedreht hatten, ging auch der Geruch weg. Das Problem schein bekannt zu sein, da beim Einchecken sich ein Paar über diesen Geruch beschwert hatten und ohne Probleme ein anderes Zimmer im Haupthaus bekamen. Da wir die Lage unseres Zimmers in der zweiten Reihe mit Blick aufs Meer jedoch nicht aufgeben wollen, haben wir halt selbst für Abhilfe gesorgt. Die kleineren Mängel im Zimmer haben wir am Ende unseres Urlaubes aufgelistet und an der Rezeption abgegeben. Es sind letztendlich jedoch nur Abnutzungserscheinungen, die behoben werden müssen, wenn ein Hotel älter als 10 Jahre alt ist. Die starken Regenfälle im März haben auch überall im Mauerwerk Spuren hinterlassen. Hier wird eben nicht so gebaut, dass auch Regen mal eingeplant werden kann. Die Betten waren gut, die Zudecken bestanden nur aus Laken, was für diese Jahreszeit für uns noch zu kühl war. Die Wolldecken haben wir erst am zweiten Tag im Schrank gefunden. Es ist aber auch nicht eine so tolle Lösung, weil die Decken auf den Laken nachts immer verrutschen. Den Safe muss man mieten, was ziemlich teuer ist, ebenso der Kühlschrank. Beim Einchecken wurde uns gesagt, dass wir 6 Getränke abnehmen müssen, damit wir den Kühlschrank dann "kostenfrei" benutzen können. Im Hotelguide stand jedoch auch, dass man den Kühlschrank gegen eine Gebühr (wie hoch, stand nicht dabei) mieten kann. Diese Option wurde uns vom Personal verschwiegen. Man kann grundsätzlich die Frage stellen, ob bei einem 4Sterne Hotel solche Leistungen nicht mit dem Zimmerpreis abgegolten sein müssen.
Es gibt leider nur ein Buffet-Restaurant für die Hauptmahlzeiten und die Poolbar, an der man tagsüber Snacks bestellen kann (haben wir nicht gemacht, so dass wir keine Beswertung über die Qualität abgeben können). Das Frühstück war reichhaltung und für jeden Geschmack war etwas dabei. Bei den Eierspeisen konnte man zwischen den gekochten Eiern, Rührei, Spiegelei und Omelett wählen. Das Brot war gut, es gab auch dunkle Sorten. Des weiteren die sehr guten spanischen Blätterteigebäcke. Die Wurst war eher von der billigen Art, die mochten wir nicht. Schinken gab es selten. Es gab frisch gepressten Saft und eine gute Auswahl an Obst. Das einzige, war wirklich kaum genießbar war, ist der Kaffee. Verwunderlich ist es, dass die Hotelleitung hier noch nicht reagiert hat, obwohl sich doch so viele hierüber beschweren. Das Abendessen war ok, es war für jeden Geschmack etwas dabei. Die Auswahl der Gemüsesorten (Rosenkohl und Schwarzwurzeln im April und dann noch in Spanien) bleibt das Gemheimnis des Küchenchefs. Wer erwartet, eine Gourmetküche vorzufinden,wird enttäuscht sein. Das Essen hatte war zwar für den durchschnittlich Geschmack ausgerichtet, hatte aber eher Kantinencharakter. Wir empfanden die Getränkepreise sowohl im Restaurant als auch an der Bar als moderat und nicht überzogen.
Das Restaurant bieten die Möglichkeit, die Mahlzeiten draußen auf der Terrasse einzunehmen. Dort wird man allerdings von den vielen Spatzen und Tauben häufig "belästigt". Das Personal ist gehalten, die Teller schnellstmöglich abzuräumen, was auch meistens geschieht. Daher entsteht natürlich der Eindruck der Hektik. Was wir bei einigen der Servicekräfte, die sehe kompetent und schnell waren, war das Lächeln im Gesicht, was dem Gast das Gefühl gibt, willkommen zu sein. Das müssen einige dort noch üben. Grundsätzlich kam man mit Deutsch oder Englisch beim Personal immer weiter, sie freuten sich aber auch, wenn man mal ein paar spanische Ausdrücke verwendet hat und sei es nur das bitte und danke. Die Zimmermädchen konnten allerdings nur spanisch oder "Zeichensprache". Das Zimmer wurde jeden Tag sehr gründlich gesäubert. Wenn man sich allerdings tagsüber im Zimmer aufhielt, hörte man stundenlang das laute Reinigen aus den anderen Zimmern.
Wer ein Hotel in der Costa Calma wählt, muss wissen, dass dort nichts los ist. Es gibt so gut wie kein Nachtleben oder gute auswärtige Restaurants. Durch die All-Inclusive-Angebote wurde die Infrastruktur in diesem Ort systematisch zerstört. Wir hatten jedoch nur Ruhe vom stressigen Alltag gesucht und deshalb war unsere Wahl richtig. Das Esmeralda liegt am Ende des Ortes in direkter Strandnähe, so dass man wunderbare lange Strandwanderungen (bei Ebbe bis Jania möglich) machen kann. Für gehbehinderte Menschen ist es etwas problematisch zum Strand zu gelangen, da einige Stufen (zum Teil abgebrochen oder ausgetreten) zu bewältigen sind. Ausflüge können bei den Reiseveranstaltern gebucht werden oder man nimmt sich ein Auto und erkundet die Insel auf eigene Faust. Der Sonnenuntergang in La Pared ist gigantisch aufgrund der dortigen Kulisse - muss man einfach mal gesehen haben. Die Autovermietung im Hotel ist im Gegensatz zu Anbietern direkt am Flughafen überteuert. Wenn man sich allerdings einmal nur für einen Tag ein Auto mieten möchte, kann man auch im Ort ansässige Autovermietungen finden. Empfehlenswert ist ein Ausflug mit dem Katamarn zu -wenn man Glück hat- den Delfinen. Wir hatten auf der Santa Maria einen wunderschönen Tag und auch das Glück Delfine lange beobachten zu können.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im April 2011 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Gabriele |
| Alter: | 51-55 |
| Bewertungen: | 4 |

