H10 Playa Esmeralda - Adults only

Über Alter und Größe des Hotels wurde ja schon viel geschrieben - daher will ich mir hier jetzt Wiederholungen sparen. Wir hatten uns jedenfalls für die All-Inclusive-Variante entschieden. Ein Fehler, wie sich insgesamt herausstellte (dazu später mehr unter Gastronomie). Bei All- Inclusive pro Woche auch noch 18 Euro extra für den alten und klapprigen Safe auf den Tisch des Hauses zu legen, empfinden wir jedenfalls als Frechheit. Einen Schlüssel für den Kühlschrank (ohne Getränke: wie gesagt bei AI) bekamen wir beim Einchecken ohne Aufforderung; hätten wir aber ohnehin nicht gebraucht, da das Schloss am Kühlschrank kaputt war und sich die Tür auch so öffnen ließ. Gäste waren zu unserer Zeit Anfang November zu mindestens 95 % aus dem deutschsprachigen Raum. Vom Alter her von etwa Mitte 20 bis (überwiegend) die Generation 60+. Unser Tipp ist: buchen Sie das Hotel auf keinen Fall. Das R2 Pajara direkt nebenan macht einen deutlich besseren Eindruck. Oder besser noch, fahren Sie zu den Ibero-Hotel in Jandia. Wir hätten gerne getauscht, aber leider waren alle Hotels auf Fuerte zu dieser Zeit belegt. Einen herzlichen Dank noch die Reiseleiterin Anne, die vergeblich versucht hat, uns aus diesem Hotel zu retten. Sentido-Hotels haben sich nach dieser Erfahrung für uns ein für alle Mal erledigt!!!

Das Zimmer war doch schon sehr klein, aber für das Alter noch in einem recht ordentlichen Zustand. Ob Röhrenfernseher heute noch up to date sind, glaube ich eher nicht. Das Bett war sehr breit, reichte aber noch, um meine Frau noch im Blickfeld zu haben. Die Dusche hat sportliche Aktivitäten gefördert, denn man musste fast schon springen, um noch irgendwelche Tropfen zu erhaschen. Wasserdruck ist etwas anderes. Aber ja, ich vergaß, dass Wasser wurde ja für die Cocktails und als Soßenbinder benötigt. Meerblick heißt bei den meisten Zimmer wirklich Meerblick. Jedenfalls konnten wir nach einem Zimmertausch aus dem "Turm" dann tatsächlich im Haupthaus auf das Meer schauen.

Jetzt kommts: Schade, dass man hier überhaupt einen Stern vergeben muss. 0,5 hätten es auch getan. Glauben Sie uns: wir sind nicht überaus anspruchsvoll - aber so ein besch... Essens ist uns in den letzten 20 Jahren noch nicht untergekommen. Jeder, der das Gegenteil behauptet, hat wahrscheinlich bislang nur Tütensuppen konsumiert. Zwei Reihen Buffet, jeweils beidseitig "dekoriert" mit viel Füllmaterial und dem ständigen gleichen Gematsche. Highlights wie Fischstäbchen und harte Knobibrote inklusive. Hähnchen gab es eigentlich täglich in allen Variationen. Wahrscheinlich wurden die von der in der Nähe gelegenen Schnellstraße als Opfer aufgesammelt und entsprechend bearbeitet. Fleich und Fisch war knochentrocken. Aber dafür war als Ausgleich die Nudelsoße beim Showcooking wunderschön wässrig. Für die Getränke beim AI gilt das gleiche. Die Pizza beim italienischen Abend (hahaha) war gut versteckt - aber immerhin gab es diese innerhalb einer Woche einmal. Die Präsentation der Speisen war eher lieblos. Das gilt auch für die eingedeckten Tische. Als Untertischdecke dienten wahrscheinlich ausgediente Geschirrtücher - jedenfalls ließ das Muster darauf schließen. Das Süßspeisenbuffet war auch mickrig. Der Kuchen staubte schon und die kleinen Süßteilchen klebten. Immerhin war das Eis nicht schlecht, aber wer will sich schon eine Woche nur von Eis ernähren? In den letzten Tagen unseres Hotelaufenthaltes haben wir von Gästen erfahren, die an Durchfall und Erbrechen litten. Ob diese Erkrankungen unmittelbar mit dem Hotel in Zusammenhang gebracht werden können, ist für uns letzten Endes nicht beurteilbar.

Service war im Restaurant so lala. AI-Gäste wurde nicht gerade bevorzugt behandelt, aber auch nicht aus der Gaststube geworfen. Die Zimmerreinigung war top. Unsere "Putzfee" kam zwar durchgängig erst nach dem Mittagessen, machte dafür aber so gründlich sauber, wie wir es zuvor kaum erlebt haben. Die hätten wir auch gerne zuhause gehabt. An den Bars (2 Stück) musste man nicht lange warten. Das verwundert aber auch nicht, denn wer will diese gepanschten Gesöffs bei AI auch öfters als nötig zu sich nehmen.

Kommen wir jetzt zu einem der wenigen Punkte, die eine positive Erwähnung verdienen. Die Lage des Hotels ist prima. Danach kommt an der Costa Calma nix mehr. Der Weg durch die Anlage ist einfacher zu bewältigen, als vorher gedacht. Obwohl, ein paar Stufen steigen muss man schon. Hinter dem Hotel dann die auch aus Jandia (Iberostar Hotels) bekannte, anfangs betonierte Treppenanlage, die dann übergangslos auf Sand durch die Düne zum Strand führt. Bei Ebbe sind durch eine weitere Bucht dann in kurzer Zeit der schöne Sotavento Beach und die Surfschule Egli zu erreichen. Das hätten wir vorher nicht geglaubt und jede Strandwanderung war insofern schön. Nicht gedacht hätten wir auch an die Vielzahl der FKK-Anhänger in diesem Bereich. Ob´s einem gefällt, liegt im Auge des Betrachters. Oftmals hatten wir jedenfalls den Eindruck, dass einige vielleicht überlegen sollten, welchen Anblick man seinen Mitmenschen zumutet...... Downtown Costa Calma erreicht man nach etwa 20 Minuten, kann man sich aber sparen, denn es lohnt sich wirklich nicht. Auch ist der Hauptstrand der CC nicht so schön, wie vor dem Hotel selbst.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ob der Pool jetzt gut war oder nicht, können wir nicht entscheiden. Das Wasser war so kalt, dass er eigentlich nur mit Neopren-Anzug betreten oder von Dickhäutern besucht werden konnte. Die Animation war sehr zurückhaltend. Hier wurde der Namen "Sentido" wohl etwas zu wörtlich genommen, denn obwohl wir weit von einem Partyvolk entfernt sind, grenzte das schon sehr an Langeweile. Gut war der kostenlose und recht fixe WLAN-Zugang in der Lobby und der Poolbar. So konnte man sich zumindest am Notebook noch etwas die Zeit vertreiben.