- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel bildet ein zur Uferstraße und dem dahinter liegenden Strand offenes "U". Knapp die Hälfte der Zimmer liegt zur Außenseite, also zu befahrenen Straßen, der Rest nach innen zum Pool. Ein paar wenige Zimmer schauen direkt zum Meer, die oberen davon könnte man also als "Meerblick"-Zimmer bezeichnen, soweit der Blick durch die Bebauung der Uferstraße und die Bäume durchkommt. Die anderen Zimmer sind schräg angelegt, so dass man u.U. von bestimmten Stellen des Balkons aus ein Zipfelchen Wasser am Horizont glänzen sieht - "Meerblick" ist jedenfalls nicht seriös gegeben. Für Selbstverständlichkeiten wie WIFI oder Safe werden ordentlich Gebühren verlangt - und alles im Voraus, was es nicht teurer macht, einem aber die Abfertigungs-Atmosphäre deutlich macht. Entsprechend bilden Russen, Engländer, Holländer und Spanier das Hauptkontingent der Gäste. Alles ist bunt gemischt, von der Groß-Familie bis zur Halbstarken-Gruppe. Der bauliche Zustand ist gut und entspricht einem spanischen 3-Sterne Standard. Viele Gastronomiebetriebe betreiben WLAN und geben einem auf Anfrage die Zugangskennung - so kommt man auch ohne GSM gut über die Runden.
Die Zimmer sind mittelgroß - schätze mal, 20 qm inklusive Bad - und einfach eingerichtet: Schreibtisch, Stuhl, Mini-Fernseher unter der Decke, Telefon, Safe. Die Dusche ist geräumig, Wasser kommt viel und warm. Das Bad ist gut beleuchtet, dafür reicht am Bett das Licht kaum zum Lesen. Auf dem Balkon stehen zwei Plastikstühle. Die Klimaanlage (Splitanlage amerikanischen Typs) läuft leise und effizient. An sich hätten wir gerne die Tür aufgelassen, und leider kann man den Radau von außen (Kinderdisco, Show etc.) mit den dünnen Schiebetüren kaum dämmen - aber man nimmt, was man bekommt, und lässt das Klima toben. Der Safe kostete 2,30 pro Tag, damit man das Klima nicht laufen lässt, gibt es nur eine (!) Karte für das Zimmer. Schlimm: Das übliche Betonbett.
Das Restaurant ist geräumig, ebenso die Büffet-Anlage. Leider kann man nicht draußen frühstücken. Die Bar geht nach innen mit einem großen Fernseher und nach außen zum Pool über eine Durchreiche - unterstes Niveau. Da sitzt auch selten jemand, gelegentlich beißen sich kleine Gruppen fest und grölen bis tief in die Nacht zur Erbauung des Amphitheater-Publikums ringsum. Das Angebot - wir hatten nur Frühstück - ist einfach. Der Chlor-Kaffee schmeckt ebenso entsetzlich wie die "Säfte" und natürlich gibt es auf diesem Level keine Eier nach Geschmack. Die Dominanz der Briten hat aber dazu geführt, dass Toaste, Speck, Würstchen, Grilltomaten und Dosenchampignons jederzeit verfügbar sind.
Am Service war nichts auszusetzen - auf niedrigem Niveau, versteht sich. So wollte man uns einen Brandy im Schnapsglas servieren, es ist nicht böse gemeint, man weiß es einfach nicht besser. Am Empfang gibt es einige, die ordentlich Englisch sprechen, ein bisschen Deutsch habe ich auch gehört.
Wenn man erst einmal die Lobby erreicht hat - wir mussten z.B. "einmal außen rum" an 37 Zimmern vorbeilaufen - ist man in wenigen Schritten am Strand. Der Transfer zum Flughafen dauert rund 30 Minuten, der oft gestopft volle Bus nach Palma benötigt auch etwa eine halbe Stunde. Der Ort hat die übliche "Infrastruktur" mit unzähligen Kneipen und Pubs. Man hört jeden Tag Besoffene bis in den Morgen grölen. Viele Restaurants haben sich auf Abzocke eingerichtet, dafür finden jugendliche Koma-Säufer problemlos "2 Pints für 4 Euro", natürlich sind die Pints kleiner als normal und das Bier gestreckt. Es gibt aber außerhalb der Proll-Areas auch nette Lokale - aber eigentlich muss man zum Ausgehen und Shoppen nach Palma fahren.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jürgen |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 12 |