- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Gästehaus besteht aus einem Haupthaus mit Restaurant und Lobby sowie einem zweiten Gebäude und mehreren separaten Hütten. Die Nationalitäten waren nach unserem Empfinden wie überall in Island hauptsächlich Deutsche, Österreicher, Schweizer und Franzosen. Vor und hinter dem Haupthaus sind kostenlose Parkplätze vorhanden, aufgrund der hohen Anzahl der Zimmer können diese abends schon mal knapp werden. Nicht buchen! Wer trotzdem unbedingt hier wohnen möchte, sollte statt über Icelandic Farms lieber direkt beim Hotel buchen, so spart man 60 Euro pro Nacht. Wer eine Alternative fürs Abendessen sucht: Etwa 10 Minuten westlich vom Hotel (Richtung Skaftafell) gibt es links eine kleine Shell-Tankstelle mit Supermarkt und Restaurant. Dort gibt es ein leckeres 3-Gang-Buffet mit verschiedenen Hauptspeisen inkl. Wasser für knapp 3000 ISK pro Person (ca. 18 Euro).
Unser Zimmer im Nebengebäude verdient diesen Namen gar nicht, es war eher eine Schuhschachtel. An den Wänden standen längs zwei Einzelbetten, dazwischen gequetscht ein schmaler Nachttisch mit Lampe, d.h. das Zimmer war etwa 2,30 m breit! Dazu steht direkt vor einem Bett ein schmaler Kleiderschrank mit Spiegel. Keine Sitzmöglichkeiten vorhanden. Das Zimmer wäre als Einzelzimmer schon klein, aber zwei Personen standen sich immer im Weg. Das Badezimmer war fast noch schlimmer: Mittig direkt vor der Tür das Waschbecken, links davon eine Dusche, rechts eine Toilette mit ca. 30 cm Wandabstand, hier konnte man nur seitlich drauf sitzen. Unter dem Waschbecken kam aus dem Bodenabfluss eiskalte Luft heraus, dank fehlender Heizung war das Bad eiskalt. Es ist kein Duschgel vorhanden und die Wassertemperatur in der Dusche wechselte unkontrolliert zwischen kaltem und heißem Wasser, duschen war also sehr schwierig. In diesem Zimmer haben wir das erste Mal in Island nachts gefroren. Einziger Vorteil des Zimmers war das Außen-Rollo, mit dem man das Zimmer komplett verdunkeln konnte. Wir haben gesehen, dass es auf dem Gang andere Zimmer gab, die größer waren, vielleicht aber auch für mehr Personen? Vielleicht hatten wir wirklich nur Pech und haben ein Zimmer erwischt, das sonst ein Einzelzimmer ist; das ändert aber nichts daran, dass ich noch nie so unkomfortabel gewohnt habe. Wenn ich in Island eine Schlafsackunterkunft gewollt hätte, hätte ich eine solche gebucht und bezahlt, statt 200 Euro pro Nacht für eine Schuhschachtel.
Das Frühstück war eher durchschnittlich, aber für uns ausreichend. Es gab Käse, Wurst, fertig geschälte Eier, Tomaten/Gurken, Marmelade, Streichkäse, Butter/Margarine (für alle aus dem gleichen Plastikbecher), Toast, Knäckebrot und Baguette, Müsli, Joghurt; an Getränken Kaffee, Tee (Beutel), Orangen- und Apfelsaft, Milch, Kakaopulver. Leider kein Kuchen o.ä. Das Hotel bietet Abendessen an, leider sehr teuer. Vorsuppe inkl. Brot und Hauptspeise kosten 4300 (Fisch) bzw. 4800 ISK (Lamm), also 26 bzw. 29 Euro. Das Dessert kostet 6 Euro. Es gibt immer nur ein Abendessen am Tag, täglich wechselnd Fisch und Lamm. Wir hatten Fisch mit Gemüse und Kartoffeln, leider war es schlecht gewürzt und mein Fisch sehr zäh, der von meinem Mann war gut. Ein No-Go: Das Abendessen muss bis 18 Uhr bestellt werden und man muss pünktlich 19 Uhr im Restaurant sein. Wir haben erst 18.20 Uhr eingecheckt und hatten Glück, dass wir noch bestellen durften. Wir haben gesehen, dass eine Familie mit Kind nach uns ankam, die nicht mehr mit essen durfte. Das ist bei einem ganz kleinen Gästehaus nachvollziehbar, aber nicht bei einem Haus dieser Größe, das auch genug Kapazitäten hätte, in zwei „Etappen“ Essen zu servieren. Finden wir unmöglich, zumindest hätte dies einen Hinweis in den Reiseunterlagen erfordert.
Wir wurden hier vergleichsweise kühl empfangen, die Rezeptionistin sprach auch eher gebrochen Englisch und war scheinbar neu, wollte für einige Fragen bei ihrer Kollegin nachhören. Da in Lobby und Restaurant Marmorboden verlegt war und Angst vor Kratzern durch Steine in den Trekkingschuhen besteht, sollte man hier die Schuhe ausziehen, also besser Hausschuhe mitbringen. Auch in den Zimmern sollte man die Schuhe ausziehen, hierfür stehen in den Fluren Schuhregale zur Verfügung.
Liegt in einer Ansammlung mehrerer Höfe, die zum „Ort“ Hof zusammengefasst wurden. Von hier aus sind es ca. 20 Minuten östlich zum Jökulsarlon (Gletschersee mit Amphibienbooten) und 20 Minuten westlich zum Skaftafell Nationalpark mit dem Wasserfall Svartifoss. Zum Startpunkt der Trekkertour nach Ingolfshöfdi nur ca. 5 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der vielgepriesene „Spa-Bereich“ besteht aus einem kleinen Hot Pot, einigen Liegen und einer kleinen Dampfsauna sowie Rumpelkammer im Keller unter der Lobby, alles sehr ungemütlich. Zugang ist nur von außen möglich, nicht innen übers Haus.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2011 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 21 |