- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel ist ein TUI Schöne-Ferien-Club mit fast 100% Gästen aus Deutschland und der Schweiz. Wenige Restbetten werden von Spaniern (besonders am Wochenende) belegt. Die Gäste sind in insgesamt 6 Wohnblocks untergebracht, die nicht höher als zum 2. Stock (also 3 Etagen) reichen. Die Unterkünfte sind alle Apartments, d.h. sie haben eine Küche und einen Essplatz mit im Zimmer oder je nach Größe auch 1 oder 2 Schlafzimmer plus ein Wohnzimmer. In Block 9, wo wir gewohnt haben, befinden 70 Studios/Apartments, in denen 140 Personen wohnen können. Man kann reine Übernachtung (also mit Selbstverpflegung), HP oder AI buchen. Alle Örtlichkeiten sind durch Lifte bzw. Rampen auch für Rollstuhlfahrer zu erreichen. Zu unserer Reisezeit (Anfang September) waren noch vereinzelte Familien mit schulpflichtigen Kindern vor Ort. Nach Beendigung der letzten Schulferien in Deutschland befanden sich nur noch Familien mit kleinen Kindern dort. Wir haben nirgendwo Defizite bei der Sauberkeit feststellen können, im Gegenteil, ob im Restaurant, an den Pools, in der Gartenanlage, im Apartment oder in den „öffentlichen“ Toiletten, alles war immer tipptopp in Ordnung.
Man wohnt in Apartments, d.h. theoretisch hat man die Möglichkeit, sich in der vorhandenen Küche etwas selbst zu brutzeln. Unsere Küche war allerdings so spärlich eingerichtet, dass man wirklich außer ein paar Nudeln nichts hätte kochen können. Dafür war die Küche aber blitzsauber. Vermutlich hat sie noch nie jemand vorher benutzt. Unser Apartment war größer als ein normales Zimmer und hatte in dem einen Raum, in dem das Doppelbett (2 zusammen geschobene Einzelbetten) stand, noch einen Esstisch mit 2 Stühlen. Die Küchenzeile befand sich im Flurbereich. Das Bad war „normal“: Wanne mit Duschvorrichtung, sauberer Duschvorhang, abnehmbarer Duschkopf, guter Wasserdruck, manchmal allerdings nur knapp lauwarmes Wasser, Föhn, große, weiche Badehandtücher. Für die Liege am Pool gab es im Spa-Bereich pfandfrei weitere Badetücher. Es fehlte eine Fläche oder ein Gestell um die Koffer abzustellen. Der Fernseher hatte internationale TV-Programme, die Klimaanlage war leise und gut einzustellen. Der geräumige Balkon hatte außer Tisch und 2 Stühlen auch einen Wäscheständer zum Trocknen der nassen Badesachen. Gut mitgedacht! Im Kleiderschrank befand sich der kostenpflichtige Safe (19€ für 8 Tage), der leider nicht mit einem Zahlenschloss, sondern mit einen Schlüssel verschlossen wurde, den man dann immer bei sich tragen musste. Lästig! Der Safe war groß genug auch eine größere Kamera zu verstauen. Es war also kein reiner Dokumentensafe. Außer den Lautsprechern des Nachbarhotels jeden Abend bis Mitternacht haben wir nichts von anderen Gästen gehört. Mittwochs und sonntags haben die Putzfrauen frei.
Das einzige Restaurant hat einen Wintergartenanbau. Im Theater, wo die Abendveranstaltungen stattfinden, gibt es eine Bar. In der Bar gab es nachmittags auch Kuchen, Slush-Eis und Obst. Eine weitere Bar wäre angenehm gewesen, denn das Gelände ist doch ziemlich weitläufig. Wir hatten keinerlei Probleme, im September im Restaurant jederzeit einen Platz zu bekommen, allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass in der Hauptsaison Wartezeiten für einen Tisch entstehen. Die Sauberkeit im Restaurant war stets gegeben. Nach jedem Gast wurde die Tischdecke gewechselt oder zumindest gewendet. Gläser, Besteck und Geschirr waren immer tadellos sauber. Das habe ich auch schon anders erlebt. Wenn etwas verschüttet worden war, kam sofort ein Angestellter mit einem Wischmopp angelaufen und beseitigte das Malheur. Durch das Geschrei der vielen Kleinkinder (fast an jedem Tisch stand ein Kinderhochstuhl) war der Geräuschpegel im Speisesaal fast unerträglich hoch. Da ist mir schon manchmal der Appetit vergangen. Vom Hummerschwanz über Lachs bis zum Lammkotelett, von Pizza, Nudeln bis zu Pommes – es gab alles was das Herz begehrt. Das Fleisch war allerdings manchmal nicht durchgebraten und viele der Salate kamen aus dem Glas. Zum Frühstück haben wir uns den Sekt schmecken lassen genauso wie das Müsli oder die Tortilla Espanol. Die Getränkeautomaten waren sehr leise, der Orangensaft schmeckte wirklich nach Orange und enthielt sogar Fruchtstückchen, der Capuccino – obwohl vom Automaten – war ein Genuss. Jeden Abend gab es Paella und Pizza und morgens die gebackenen Bohnen und Speckstreifen – wer es herzhaft mag. Für die Kinder gab es ein eigenes Büffet mit abgesenktem Thekenniveau. Die Kinder hatten bunte Kunststoffteller, -schüsselchen und –becher, was zum einen schön aussah und sicher den Porzellanbruch in Grenzen hielt. Die benutzten Teller wurden immer zügig abgeräumt. Sehr praktisch fand ich die Idee, die Tische mittels einer roten Karte als besetzt zu deklarieren. In anderen Hotels ist es mir schon oft passiert, dass „mein“ Tisch belegt war, wenn ich vom Buffet zurückkomme, obwohl ich ihn mittels meines Zimmerschlüssels oder mit einer Jacke über der Stuhllehne als besetzt gekennzeichnet hatte. Ich selbst trinke keinen Alkohol, aber mein Mann war von der Qualität des Tischweins begeistert.
Das Personal an der Rezeption, im Restaurant und an der Bar war ausgesprochen freundlich. Alle sprachen und verstanden deutsch. Täglich fährt halbstündig der Hotelbus und bringt die Leute kostenlos nach Cala Millor und zurück. Allerdings passten manchmal nicht alle Fahrwilligen in den Shuttlebus. In diesem Hotel hat sich wirklich jemand Gedanken gemacht, was man tun kann, um den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Auf dem weitläufigen Gelände stehen überall Hinweisschilder, damit man sich zurecht findet. Der Briefkasten für die ausgehende Post ist gut sichtbar positioniert und gibt gleich die Leerungszeiten an. Täglich informiert ein Aushang die Gäste über die Tagestemperaturen und die Wetteraussichten für die kommenden Tage. Für die vielen Buggies gibt es einen speziell ausgewiesenen Buggy-Parkplatz, damit die Gänge im Restaurant nicht von Buggies versperrt werden. Die Bestellung einer Geburtstagstorte war überhaupt kein Problem, allerdings stieß die Hilfsbereitschaft bei der Organisation von Tellern, von denen man die Torte dann essen sollte, an ihre Grenzen. Ein verstopfter Abfluss in der Badewanne wurde binnen Minuten zur vollsten Zufriedenheit gereinigt. Im Haus Nr. 4 befinden sich im Keller 3 Münz-Waschmaschinen und –trockner. Ein Arzt war täglich vor Ort, die Kinderbetreuung war exzellent. Für jede Altersgruppe wurde ein kindgerechtes Animationsprogramm angeboten und in der Woche ab dem 13.9. fand sogar eine Windelwoche (gegen Aufpreis) statt, wo selbst die Allerkleinsten versorgt und die Eltern verwöhnt wurden.
Das Hotel liegt am Rande von Cala Bona. Die Transferzeit vom Flughafen betrug 80 Minuten, hängt aber natürlich von der Zahl der anzufahrenden Hotels ab. Ca.10 Minuten zu Fuß braucht man um zu den ersten Geschäften von Cala Millor zu kommen und dann vielleicht noch mal 10 Minuten um den tollen Sandstrand von Cala Millor zu erreichen. Am felsigen Strand direkt vor dem Hotel bietet ein Steg eine Einstiegsmöglichkeit ins Meer. Die Schwimmplattform, von der wir schon gehört hatten, war leider 2 Tage vor unserer Ankunft vom Sturm losgerissen worden und hatte am felsigen Strand Schaden genommen. In Block 9 hört man jeden Abend bis Mitternacht die laute Musik vom Nachbarhotel. Hat uns aber nicht weiter gestört, weil danach wirklich Ruhe ist und man im Urlaub sowieso länger aufbleibt. TUI bietet jede Menge Ausflugsmöglichkeiten um die Insel zu erkunden.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Ich selbst habe nicht an den sportlichen Aktivitäten teilgenommen, aber das Animationsteam bot fast alles an, was das Herz begehrt. Wassersport wurde wegen der felsigen Küste nicht angeboten, was auch seine Vorzüge hat (Lärmbelästigung durch Motorboote und Jetskis). Die 3 Pools boten ausreichend Wasserfläche, 2 Pools haben Rutschbahnen und einen abgegrenzten Planschbereich, ein kleines Hallenbad befindet sich im Keller des Blocks 4. Im Fitnesscenter des Spas im Keller des Blocks 9 befinden sich alle erdenklichen Foltergeräte: Rudergeräte, Laufbänder, Trimmräder etc., ein Dampfbad sowie ein weiteres kleines Hallenbad (12x5m) und ein Whirlpool, in dem sich aber keine Personen unter 16 Jahren aufhalten dürfen, da es leise zugehen soll. Die Massagen bei leichter Hintergrundmusik sind wohltuend (kostenpflichtig). Im Keller unter der Eingangshalle befindet sich eine Sauna und der Supermarkt, der alles Nötige für die Selbstversorger anbietet sowie Schwimmhilfen, Ansichtskarten, Lesestoff und Andenken. Auch Tagungsräume sind vorhanden. Internetzugang mit Münzeinwurf, diverse Spielautomaten, Billardtische, Gartenschach. Die Showbühne im Theater ist vergleichsweise groß, das gebotene Abendprogramm schon ziemlich professionell. Die Animateure haben Spaß an ihrer Arbeit, das merkt man. Der Strand ist leider sehr felsig, das Wasser aber klar. Die Gartenanlage wird ständig gepflegt, nachts wird der Rasen gewässert, damit er schön grün bleibt. Im September gab es keinerlei Probleme, einen Liegestuhl zu bekommen. Neben den aufgestellten Sonnenschirmen bieten viele Palmen Schatten. Am Active Pool gibt es alle Tiefenbereiche im Wasser. Hier werden auch Team-Wasserspiele durchgeführt und Lautsprecheransagen gemacht. Wer mehr Ruhe möchte, kann sich an den Pool vor Block 9 oder gegenüber der Fitnessfläche legen. Auf der Fitnessfläche werden mehrmals täglich spezielle Gymnastikkurse – vorwiegend für Frauen – angeboten wie „Bauch, Beine, Po“ oder Muskelaufbau etc. Die Kinder können in Kinderclubs der verschiedenen Altersklassen unter ihresgleichen Unterhaltung finden. Mehrere Spielplätze sorgen auch zwischendurch für Beschäftigung. Die Teens haben einen eigenen Raum mit X-Box, TV etc. und können außerdem an den angebotenen Aktivitäten teilnehmen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rosel |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 11 |