Grupotel Mallorca Mar

Das Esperanza Mar hat 270 Zimmer und liegt in Cala Bona, einem Nebenort von Cala Millor, direkt am Meer, jedoch ohne Strand. Nur ein Steg führt ins Wasser. Für Kinder nicht unbedingt geeignet, aber das wussten wir. Es waren mit uns hauptsächlich deutsche Urlauber, aber auch Engländer, Holländer, Franzosen und Russen. Laut der Chefanimateurin ist es das Hotel mit den meisten Kindern auf Mallorca und wir haben auch wenig Gäste ohne Kinder gesehen. Wer Ruhe sucht ist hier also falsch. Die Anlage ist sehr groß und weitläufig. Eine Zufahrtstraße trennt sie in zwei Teile, was uns allerdings nicht gestört hat, zumal auch nicht viele Autos auf dieser Straße unterwegs sind. Der Garten ist sehr schön angelegt, mit vielen Palmen und Olivenbäumen. Es gibt insgesamt zwei Pools und einen Wasserpark für kleine und große Kinder, außerdem noch ein Hallenbad. Die gesamte Anlage ist sehr sauber und gepflegt, an manchen Ecken merkt man allerdings das Alter des Hotels. In der Hauptreisezeit von Juni bis August/September kann man das Hotel nur mit All Inclusive buchen. Das Frühstück, Mittag- und Abendessen gibt es im Hauptrestaurant. An der Bar im Theater ist die einzige Zapfanlage für Getränke außerhalb der Essenszeiten, dort gibt es dann auch Snacks und Obst. Außerdem kann man einmal pro Aufenthalt in die Tapasbar am Wasserpark gehen, was wir aber nicht gemacht haben. Dort bekommt man auch Getränke, wenn man nicht bis zum Theater laufen will. WLAN gibt es nur gegen Gebühr, die Preise dafür fanden wir ziemlich überteuert. Ob wir noch einmal in dieses Hotel fahren werden, ist noch offen. Es gibt einige Positive und einige negative Aspekte. Wenn, dann auf jedenfall nicht länger als eine Woche. Wer aufs Essen nicht soviel Wert legt, nicht unbedingt einen Strand braucht und auch mit einem muffigen Zimmer leben kann, ist hier sicher gut aufgehoben. Gerade die Kinder kommen hier auf ihre Kosten. Für eine Woche können wir das Hotel mit gutem Gewissen weiter empfehlen.

Wir hatten ein Zimmer im ersten Stock in Block sechs, zum Spielplatz hin, relativ vorne am Meer. Von der Größe waren die Zimmer ausreichend. Wir hatten genügend Platz für vier Personen, auch in den Schränken. Gut war, das es im Bad Dusche und Badewanne gab, so konnten sich immer zwei gleichzeitig fertig machen. Weiter gab es ein Schlafzimmer mit Doppelbett, kleinem Frisiertisch und Einbauschränken, eine mit dem nötigsten ausgestattete Wohn-, Essküche mit kleiner Kochniesche und Tisch für vier Personen sowie einer kleinen Sofaecke und ein Sideboard auf dem der Fernseher stand. Daneben war noch ein einzelner Einbauschrank. Durch die nähe zum Meer und die damit verbundene sehr hohe Luftfeuchtigkeit, war allerdings ein sehr muffiger Geruch in den Zimmern, welcher von den Möbeln (vor allem Matratzen und Schränke) ausging und somit auch nicht weg zu bekommen war. Durch das anschalten der Klimaanlage wurde es leider nur noch schlimmer, weswegen wir diese meistens ausgeschaltet hatten und nur die Balkontüren geöffnet haben. Nach einer Woche fühlten sich die Betten klamm an, nach dem Wechsel der Bettwäsche war es etwas besser, allerdings hielt es nicht lange an. Wir vermuten das lag auch an der Luftfeuchtigkeit durch die Nähe zum Meer. Ebenfalls durch die hohe Feuchtigkeit waren die Türrahmen sowie die Türen selber und auch die Schranktüren unten aufgequollen und die Farbe abgesplittert. Sah nicht schön aus, war aber noch ok. Leider hatten wir durch die Lage des Zimmers nie Sonne auf unserem Balkon, weswegen unsere Handtücher nicht wirklich trocken geworden sind (Luftfeuchtigkeit).

Das Hotel hat ein Hauptrestaurant in dem es Frühstück, Mittag- und Abendessen gibt. Wenn man Abends zu den Stoßzeiten (zwischen sieben und acht) zum Essen geht, kann es schon mal sein, das man warten muss, bis wieder ein Platz frei ist. Nur einmal mussten wir morgens warten, an dem Tag hat es geregnet und alle Leute hatten sich mit dem aufstehen Zeit gelassen. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Was das angeht war zumindest für jeden immer etwas dabei, denn geschmacklich war das essen eigentlich nicht schlecht. Ab dem vierten Tag widerholte es sich leider laufend. Auch die Auswahl war sehr gering. Das Frühstück änderte sich praktisch nie, da gab es immer dasselbe. Mittags und Abends war es ähnlich. Schwein, Kalb, Hähnchen oder Pute und verschiedenen Fisch. Das Fleisch war teilweise zu zäh zum kauen. Das Gemüse war zu 90% aus der Dose, nur das gebratene war frisch. Nur zweimal gab es frisch gebratene Lammkeulen, einmal in zwei Wochen Melone mit Seranoschinken, einmal in zwei Wochen Garnelen. Der mexikanische Abend war ein guter Versuch, aber auch nicht der Renner. Der Nachtisch bestand immer aus kleinen Kuchen (fast täglich die selben), Obst, Pudding, Götterspeise und Eis. Außerdem gab es eine kleine Auswahl an Käse. Drei bis viermal gab es Milchreis mit roter Grütze. Nach einer Woche ging man ohne Lust zum essen. Zeimal haben wir uns Abends in Cala Bona Pizza gekauft. Wir haben andere Gäste kennen gelernt, die ab dem vierten Tag immer Abends auswärts gegessen haben, trotz All In. Über die Sauberkeit kann man sich eigentlich nicht beschweren, für die Tatsache das so viele Kinder da waren, war es eigentlich immer sauber. Die Tische wurden auch schnell abgeräumt und neu gedeckt. Die Kellner waren immer freundlich. Alles in allem aber auch hier keine vier Sterne.

Das Personal war von der Rezeption über die Kellner, bis hin zur Putzfrau immer freundlich. Außer an der Rezeption wird nicht viel deutsch gesprochen. Mit ein paar Brocken Englisch und Spanisch oder Notfalls mit Händen und Füßen kann man sich aber gut verständigen. Und ein freundliches Hola zusammen mit einem Lächeln bekommt wohl jeder hin. Die Zimmer waren bei unserer Ankunft sauber, auch die Reinigung danach war ok, allerdings werden die Zimmer Mittwochs und Sonntags nicht gereinigt. Wenn man das weiß, auch kein Problem, ist ja unser eigener "Dreck". Allerdings finden wir, das bei vier Sternen das Zimmer schon jeden Tag gereinigt werden sollte. Auch die Bettwäsche wurde in zwei Wochen nur einmal gewechselt. Bei vier Sternen sind wir anderes gewohnt. Wie mit Beschwerden Seitens des Hotels umgegangen wird, wissen wir nicht. Die Dame von Tui hat unsere "Beschwerden" jedenfalls sofort notiert und wollte diese auch an Tui weitergeben. Die Kinderbetreuung war ziemlich beliebt, muss also gut gewesen sein, wir haben sie aber nicht genutzt.

Der Transfer vom/zum Flughafen dauert 1 - 1,5 Stunden, je nachdem wieviele Hotels angefahren werden. Wem das zu lange ist, der kann sich auch ein Taxi mieten. Auf Mallorca gibt es allerdings keine Großraumtaxis, also pro Taxi maximal 4 Personen. Die fahrt von Palma nach Cala Bona kostet zwischen 70,- und 80,- Euro. Allerdings dauert allein der Weg von Palma nach Cala Bona schon eine dreiviertel bis eine Stunde, ob es die paar Minuten die man länger im Bus verbringt dann Wert sind so viel Geld für ein Taxi zu zahlen ist jedem selbst überlassen. Nach Cala Bona ist man vom Hotel aus in fünf Minuten gelaufen, dort gibt es rund um den Hafen viele Kneipen und Bars (unbedingt das Joghurteis mit verschiedenen Toppings im Yaa Yoghurt Shop probieren). Nach dem Hafen beginnt eine kleine Shoppingmeile, nicht zu vergleichen mit der in Cala Millor. Für Kinder gibt es Abends Pony reiten (fünf Euro pro ritt, die Ponys werden selber geführt und man geht die Promenade wieder bis zum Kreisel und zurück). Außerdem gibt es in Cala Bona noch einen kleinen Spielepark, mit Bungee Trampolin, Gocarts, Hüpfburg etc. Hier kostet jede Attraktion extra, zwischen 1,- und 5,- Euro. Zu empfehlen ist eine Shoppingtour in Cala Millor am Abend. Ein Taxi (am besten bis zum Cafe del Sol) kostet zwischen 7,- und 8,- Euro und kann an der Rezeption bestellt werden. Zurück nach Cala Bona lässt es sich auf einer Promenade am Meer entlang schön laufen (Vorsicht vor den Fahrrädern für vier Personen). Der nächste Strand ist in Cala Bona, ca 10 bis 15 Minuten vom Hotel entfernt. Es ist allerdings nur ein kleiner Strand, dort kann man aber in den künstlich angelegten Riffen (wohl als Wellenbrecher gedacht) wunderbar schnorcheln. An den sehr langen und schönen, aber auch ziemlich vollen Strand von Cala Millor fährt alle halbe Stunde ein kostenloser Shuttle Bus, der aber immer überfüllt ist - was durch die Tatsache das so ziemlich alle Fahrgäste ihre aufgeblasenen Luftmatrazen, Wasserbälle und Schwimmtiere mit in den Bus nehmen nicht besser wird. Von Tui werden viele Ausflüge angeboten, wir haben zwei davon gemacht (Palma & Valdemossa sowie die Inselrundfahrt) und beide sind zu empfehlen. Sie beginnen jeweils um 8:00 Uhr und spätestens um 19:00 Uhr ist man wieder am Hotel. Europcar vermietet direkt im Hotel auch Leihautos, was wir aber nicht genutzt haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation haben wir nicht genutzt. Trotzdem hatten wir den Eindruck das die Animateure sich viel Mühe gegeben haben und auch viel Spaß an der Sache hatten. Die Minidisco abends von halb neun bis neun war unseren Kindern meistens zu laut. Auch wir wollten lieber draußen auf der Terrasse sitzen, weil man sich im Theater selber wegen der Lautstärke nicht mehr unterhalten konnte. Außerdem war die Klimaanlage ziemlich kalt eingestellt. Die Animation am Abend, von halb zehn bis ca elf, war zu 50% eingekauft. Gut war sie allerdings trotzdem, ob von Tui selber oder die Fremdanimation. Die Pools sind sehr schön und sauber. Wir waren meistens am "Ruhepool", dort war es nicht so voll wie an dem großen und meistens etwas wärmer, weil der Wind vom Meer nicht so hin kam. Die Liegen müssten dringend mal ausgetauscht werden, viele sind durchgelegen und einige kaputt. Das Hallenbad war für die Schwimmkurse der DLRG reserviert. An einem Tag, als es geregnet hat waren wir trotzdem drin. Da es nicht groß ist und noch andere Gäste lieber drin ins Wasser gingen, war es allerdings an diesem Tag ziemlich voll. Auch hatten wir den Eindruck, dass das Wasser dringend mal hätte gewechselt werden müssen. Im Spa Bereich gibt es ebenfalls ein Hallenbad, sowie Saunen und einen Fitnessraum.