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Markus (41-45)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Familie • August 2018 • 1 Woche • Strand
Gehobener Standard mit einigen Schwächen
2,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Insgesamt eine gepflegte Anlage mit gehobenem Standard - nicht mehr, nicht weniger. Leider täuscht der gute erste Eindruck nicht über die vielen Kleinigkeiten hinweg, die bei einem Resort in dieser Preisregion nicht vorkommen sollten. Dementsprechend euphoriegebremst empfinde ich letztlich das Preis/Leistungsverhältnis. Ich werde nicht mehr kommen.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Wir waren in einer der Familienvillen. Die Ausstattung entspricht gehobenem Niveau, auch wenn es ziemlich karg eingerichtet ist. Der Fernseher ist kleiner als mein PC-Monitor und die Sender sind komplett ungeordnet (Kinder wollen eben auch mal Pause machen und fernsehen). Sehr positiv war die dezentrale Klimaanlage, denn sie war nicht so laut und konnte auch mal über Nacht im Schlafzimmer eingeschalten bleiben. In der Küche befand sich alles, was man so braucht, Kühlschrank, Gefrierschrank, Geschirrspüler. Was leider gefehlt hat, war eine Waschmaschine. Die hatte ich sonst sogar bei den billigsten Ferienhäusern mit dabei. Gefehlt hat mir auch eine Grillgelegenheit, ob im eigenen Garten oder bei einem Gemeinschaftsgrill. Auch das kenne ich eigentlich so nicht und hätte es als selbstverständlich angesehen. Auf der Homepage wird zudem mit "Free WLAN" geworben. Was allerdings nicht gesagt wird ist, dass das Datenvolumen limitiert ist. Ein selten schlechter Scherz, lassen sich den Aufenthalt vergolden und dann soll man beim Surfen auch noch die MB zählen! Alles andere als unlimitiertes Datenvolumen (mit fair use) ist komplett unangebracht und eine absolute Frechheit bei dem Preis. Für mich war das ein großes Ärgernis und hat mir den Urlaub wirklich etwas vergällt. Erstens will ich im Urlaub tun und lassen, was ICH will und nicht was das Hotelmanagent für angebracht hält, zweitens wollen auch meine Kinder in der Bruthitze am Nachmittag (Siesta) oder auch mal abends einen Film über Netflix oder sonstige Anbieter ansehen, was ja heutzutage gang und gäbe ist. In dieser Zeit kann man als Eltern auch mal 1-2 Stunden abschalten und was für sich selbst machen. War uns wohl nicht vergönnt, aber Hauptsache zwei Euro Netzgebühren gespart, liebes Management. Selbst in den billigeren Hotels hatte ich noch niemals eine Limitierung des Datenvolumens. Ich hätte definitiv den Aufenthalt nicht gebucht, wenn ich das im Vorhinein gewusst hätte. Sowas gehört mittlerweile zu den Grundbedürfnissen, zumindest zu den meinen und vor allem im Urlaub.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Vom Essen wird in den Rezensionen ja sehr geschwärmt. Das war mitunter ein Grund, warum ich das Resort ausgewählt habe. Ich selbst koche gerne und viel und bin auch immer wieder mal im gehobenen Restaurantbereich unterwegs. Da das Green Village Resort einen fast schon irrwitzig hohen Preis für seine Halbpension ausruft, war dementsprechend auch meine Erwartungshaltung angemessen hoch. Nur zum Vergleich: für das Geld, was hier ein Tag Halbpension pro Person kostet, bekomme ich auch ein mehrgängiges Menü in einem Hauben-Lokal inkl. Getränke. Frühstück: Das Buffet war riesig und hatte alles, was das Herz begehrt; Brot, Wurst, Eier(varianten), Mehlspeisen, Müsli usw. Nur der Kaffee war ziemlich gräßlich! Das fanden offenbar auch andere, deshalb gab es für manche "Special Guests" auch Kaffee von der Espressomaschine an der Bar, serviert vom Kellner mit einem sinnbildlichen "Psssssst, nicht weitersagen". Danke, da vergeht mir sofort die Lust. Alle zahlen dasselbe, deshalb sollten auch alle dieselbe Leistung bekommen. Ich will mich weder mit dem Kellner verbrüdern, noch will ich extra nachfragen müssen, um guten Kaffee zu bekommen. Bonus verspielt, so geht das nicht. Abendessen: Hier gab es erstmal einen Bereich mit kalten Vorspeisen, einen Bereich mit Nudelgerichten und Suppen, und einen Bereich mit Hauptspeisen, gefolgt von den Nachspeisen, Obst und Salattheke. Das Auge war erstmal begeistert. Aber wiegesagt, meine Ansprüche messen sich am ausgerufenen Preis und da muss ich schon sagen, dass Auge und Zunge nicht immer konform gehen. Die Vorspeisen sahen alle super aus, waren aber im Geschmack oft sehr langweilig. Absurderweise gab es auch mehrmals Lachs als Vorspeise. Wer kommt denn bitte nach Italien, um einen Kilometer vom Meer entfernt zerkochten Lachs zu essen (noch dazu komplett ungewürzt)? Na egal, jedenfalls sahen sich auch die Suppen erst auf meinem Teller mit dem ersten Salzkörnchen ihres kurzen Suppenlebens konfrontiert. Die waren echt komplett ungewürzt. An der Pommesbude ist mir das egal, im gehobenen Gastro-Bereich erwarte ich schlichtweg eine gewisse Basis. Keine Schärfe, keine Säure, nichts. Die Pastagerichte waren ok, aber letztlich auch nichts wirklich herausragendes. Bei den Hauptspeisen gab es zum Großteil Schmorgerichte. Beim Schmoren kann man ja wenig falsch machen, einfach totkochen und gut (der Hase hatte sich jedenfalls in seine Einzelteile aufgelöst). Für die Kleinen gab es Pommes und Pommes und Pommes. Die waren aber wirklich gut ;). Bei den Nachspeisen gab es ein paar Kuchenvariationen und Obst. Apropos Kinder: Meine Kinder sind 4-12 Jahre alt. Was essen die wohl? Ein Teller Pasta oder Pommes - wie wohl 95% aller anderen Kinder in diesem Alter auch. Für Kinder in diesem Alter, vor allem den 4jährigen, nur einen Preisabschlag von 20% bzw. 30% zum Vollpreis zu gewähren ist schon sehr ambitioniert. Das sind dann 200€ pro Tag für Pommes und Marmeladenbrot. Das ist mir bei der Buchung schon negativ aufgestoßen und macht keinen sehr familienfreundlichen Eindruck. Wenn alles andere gepasst hätte, ok, aber wenn ich dann auch noch MB zählen muss...ach, lassen wir das lieber, ich ärgere mich immer noch. Das Personal bei der Essensausgabe war allerdings sehr freundlich, man musste selten auf sein Essen warten oder länger dafür anstehen. Es war auch reichlich vorhanden und man konnte holen, so viel und so oft man wollte. Beim Abendessen waren die Getränke natürlich extra zu bezahlen, während sie beim Frühstück noch gratis herumstanden. Die Preise waren - ganz im Gegensatz zum Essen - relativ gesalzen. Nach dem ersten Getränk war übrigens Schluss, danach wurde vom Service nicht mehr nachgefragt. An der Bar gab es später noch Cocktails, die waren hervorragend. Nach der Lektüre dieser Beurteilung werden sich jetzt wahrscheinlich einige fragen: "Wie kann er nur!? Das Essen war doch soooo gut???". War es auch, es war relativ gut, aber es war nicht gut genug. Das Buffet war wirklich schön zubereitet, aber schlecht vollendet, die Speisen tw. ungewürzt und hinter der Optik leider langweilig. Diese Kritik traue ich mir mit etwas kulinarischen Sachverstand durchaus zu. Für Lieschen Müller mag es aber wohl reichen, um sie zu beeindrucken. Wiegesagt, diese Kritik ist unter dem Aspekt der offensiven Preisgestaltung zu sehen. Für ein Standardhotel mit 20€ Aufpreis pro Halbpensionstag sähe meine Kritik gänzlich anders aus.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Den Service habe ich nicht viel an Anspruch genommen. Allerdings habe ich mich beschwert wegen der Limitierung des WLAN-Datenvolumens, aber da konnte oder wollte man mir nicht weiterhelfen. Dabei wäre ein Anruf bei der verwaltenden Netzwerkfirma eine Sache auf eine halbe Minute und die anschließende Änderung des (indivuellen, da MAC-gebundenen) Datenvolumens ebenso schnell erledigt gewesen. Frechheit! Da erwarte ich mit WESENTLICH mehr Engagement vom Personal. Auch eine schriftliche Beschwerde bei der Hotelleitung brachte keine Änderung. Es war übrigens das erste Mal, seit ich ich irgendwo auf dieser Welt Urlaub mache, dass ich mich über etwas beschwert habe.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Hotelanlage liegt mitten im Nirgendwo, was ich aber nicht als negativ empfinde. Ich brauche den ganzen Beachparty-Rummel nicht. Zum Strand muss man mit dem Auto bzw. Shuttle fahren. Mit dem Fahrrad ginge es zwar auch, aber das wäre mir erstens zu heiß und ist zweitens für größere Familien sehr unpraktikabel (Strandgepäck) bzw. undurchführbar (kleine Kinder). Zum Shuttle schreibe ich weiter unten noch was. Wir sind meistens selbst mit dem Auto zum Strand gefahren, allerdings war die Parkplatzsuche ein eher leidiges Thema.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool: Groß, sauber, gut. Allerdings keine Badeaufsicht. Spielplatz: Einsam und verlassen, aber ganz gut ausgestattet Wellness Bereich: Grundsätzlich schön, aber Sauna und Dampfbad sind im Hochsommer natürlich sinnbefreit. Zudem war es zeitweise ein großer Kinderspielplatz, kein Erholungsraum für Erwachsene. Ich war mit Kindern vor Ort, habe den Wellnessbereich also nicht benutzt, andernfalls hätte ich mir da vom Personal wohl etwas mehr "Ruhe" gewünscht. Fitnessbereich: Laufrad, Fahrrad, Stepper. Thats it. Fitness besteht aus mehr (z.B. ein paar Hanteln etc.), aber im Urlaub kann man auch mal darauf verzichten. Strand: Shuttle-Transfer zum Strand mit vorheriger Anmeldung und reservierten Liegen. Leider sind die Transportzeiten das Shuttles nicht so toll - fährt zu spät und endet zu früh. Ich will jedenfalls nicht bei mittäglicher Bruthitze, sondern in den frühen Morgen- und Abendstunden an den Strand, wo es nicht so extrem heiß ist. Andere wollen das sicher anders, aber die Aufgabe eines Hotels ist es wohl, allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Animation: Irgendwie ganz witzig, die Kinder waren da ganz gerne dabei. Gottseidank war das sehr unaufdringlich und zeitlich gut durchdacht. Ansonsten machte die Animation einen sehr improvisierten Eindruck, was aber seinen eigenen Charme hatte. Nur sollten sie mal eine zweite CD kaufen, 7 Tage lang dieselben Lieder werden dann auch irgendwann langweilig. ;)


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im August 2018
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Markus
    Alter:41-45
    Bewertungen:1
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Markus, wir bedanken uns für Ihr ausführliches Feedback und dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns von Ihrem Aufenthalt zu berichten. Wir bedauern sehr, dass Sie sich bei uns nicht wohlgefühlt haben. Wir werden Ihre Mängel und Anregungen bei unserem nächsten Meeting besprechen und versuchen diese zu verbessern. Herzlichen Gruss Das Hotelmanagement