Die Rezessionen der anderen Gäste haben mich leicht verunsichert, aber ich habe die Hotelwahl nicht bereut. Die Hotelanlage ist sehr schön. Der große Garten oder eher Park und die Poolanlage sehr gut gepflegt und das Personal angenehm freundlich und unaufdringlich. Grundsätzlich wird alles in Schuss und sauber gehalten. Der erste Eindruck ist gut bis sehr gut. Das Zimmer: Wir haben im Bugalow 71 gewohnt. Das Bad mit Toilette war ausreichend groß. Das Zimmer gerade so, wenn nicht noch die unnötigen 2 Lehnsessel und ein kleiner Glastisch zusätzlich zu dem kleinen Schreibtisch/Schminktisch und Stuhl in das Zimmer hineingestopft worden wären. Aber man konnte sich noch gut bewegen. Der Einbau-Kleiderschrank hat eine sehr gute Größe mit ausreichend Stauraum und ausreichend Kleiderbügeln aus Holz mit ganz normalen Haken so das es auch keine Fummelei bei ein- und aushängen der Bügel gibt. Ohne nervige Zusatzkosten gibt es einen Safe mit elektronischem Zahlenschloss, Fernsehgerät, Radio-/Musikanlage, Wasserkocher, Tee-Beutel, 1 Flasche Weisswein und 2 kleine Flaschen Mineralwasser und etwas Obst inclusive. So wie auch 2 Bademäntel und die zusätzlichen blauen Pool-Badetücher. Vorbildlich! Bei genauem Hinsehen findet man schon den einen oder anderen Makel, wie Staubweben an der Zimmerdecke, Flecken auf den Fenstern und Rahmen, befleckte Vorhänge mit einer unangenehmen und muffigen Kunststoffbeschichtung, den einen oder anderen Schimmelfleck im Bad am Silikon oder Staub auf den Sockelleisten oder im Kleiderschrank. OK, das geht sicher besser, aber z.B. das Geschirr im Zimmer (Tassen, Weingläser, Wassergläser, Wasserkocher, Besteck) wurden jeden Tag tadellos gereinigt und auch der Boden, der Balkon, Aschenbecher, das Waschbecken, die Badewanne und WC waren voll in Ordnung. Der Duschvorhang in weiss, war auch weiss und sauber und es war nicht unangenehm wenn man diesen beim Duschen berührte. Es war sauber. Aber dann wieder: Vogelkot auf dem Balkongeländer hielt sich bis zur Abreise. Also nicht perfekt, aber der Gesamteindruck war dennoch gut und wir hatten nie ein unbehagliches Gefühl. Der Balkon war ausreichend. Morgens eine Stunde lang Sonne, dann Schatten durch einen Zitronenbaum. Schöner Blick auf den sehr schönen gepflegten Garten mit ausreichend Platz zum Sitzen für zwei um einen Tisch. Das Bett war leider gar nicht behaglich. Positiv: eine Fläche von mindestens 180 auf 200 - eher etwas länger. Hurra, endlich mal kann man sich zum Partner kuscheln ohne dass sich unter einem ein großer Spalt auftut und 2 Einzelbetten auseinanderdriften. Negativ: Diese Bett stand in der Zimmerecke, also der Zugang in Bett nur über eine Seite und über das Fußende möglich - ok, ist keine Katastrophe. Aber nur einer hat dann Nachttisch, Leselampe und Zugang zum Lichtschalter. Passt eher zu 2 als zu 4-5-Sterne-Hotel - auch in Griechenland.. In anderen Zimmern/Bungalows sah ich es anders und dort mit zusätzlich einen Rahmen um die Betten (Himmelbett) und die Möglichkeit ein Moskitonetz über das Bett zu spannen. Bei uns leider nicht. Resultat: Nach der ersten Nacht jeweils ca 1 Dutzend Stiche an Armen und Beinen. Schlimmer waren aber die Rückenschmerzen. Die Liegefläche bildete irgendwie eine Kuhle zur Mitte hin und leider keine optimale Liegeposition möglich. Die Matratze hat ihre Aufgabe ganz und gar nicht korrekt erfüllt. Wir haben nicht gemeckert und haben mit den insgesamt 4 Kissen irgendwie Schlafpositionen gefunden die es angenehmer machten. Ach ja, noch ein Kommentar zum Thema „sich beschweren“, z.B. über die schmutzigen Vorhänge, Staubweben an der Decke, das Bett durchgelegen usw und dann hätte das Hotel ja Abhilfe schaffen können. Meine Vorstellung sieht aber so aus: Liebe Hotelleitung,sorgt selber für einen Zimmercheck bevor ein Zimmer an einen Gast übergeben wird und überlasst die Kontrolle nicht dem Gast, der sich dann beschweren muss. Für mich ist das frustrierend und nicht der Erholung förderlich. In der gebuchten Zeit war die Hotelanlage nur für Erwachsene zugelassen und so ist Kindergeschrei und Geheule und nervige Kinderanimation mit Kinderliedern kein Thema. Dafür haben allerdings stundenlang die Benzin-Rasenmäher und -Laubbläser für einen gewissen Geräuschpegel gesorgt, wie auch die rückwärtsfahrenden Busse mit ihrem Warm-Piepston und die stellenweise schon unverschämt lauten Motorräder bzw. Motorroller. Gott sei Dank war die Straße wenig befahren. Und nicht zu vergessen, auch wenn der Flughafen 12 km entfernt ist, die startenden Flugzeuge überfliegen meist genau die Hotelanalge in einigen Hundert Metern Höhe und sorgen bis ca. 23:00 Uhr für Fluglärm. Auch wenn mich es persönlich gar nicht extrem gestört hat und es interessant war direkt über sich relativ nah den in der Kurve liegenden Flieger zu sehen, es ist definitiv nicht zu überhören. Bis ca. 23:00 Uhr war das Life-Unterhaltungsprogramm auch gut wahrnehmbar. Andererseits hatte ich dadurch auch keine Sorge das unser tägliches Würfelspiel (mit einer Unterlage dass den Wurflärm etwas dämmt) jemand stören könnte - bei all dem anderen Krach. Also für absolut Ruhesuchende ist das Hotel nicht bestens geeignet - evtl. im Haupthaus bei geschlossenen Fenstern, was aufgrund der Klimaanlage, welche übrigens superleise und leistungsfähig ist und dennoch die Luft nicht zu sehr trocknet, sehr gut machbar ist. Da wir das Zimmer am Abreisetag bis 12:00 räumen mussten, aber unser Flug erst in den Abendstunden war, freuten wir uns, dass man für eine halbe Stunde ein Hotelzimmer im Haupthaus reservieren konnte um dort zu duschen und umziehen zu können - selbstverständlich kostenlos. In diesen Zimmer im Haupthaus ging es allerdings eng zu. Ein kleiner Balkon mit ca. 1 Quadratmeter, höchsten als Raucherecke nutzbar, ein Doppelbett und ein Einzelbett, Tisch, Sideboard lassen nicht viel Platz übrig.Wahrscheinlich eines dieser Best-Price-Zimmer. Aber Klasse, das diese Möglichkeit zum Duschen und Umziehen angeboten wird. Pluspunkt. WLAN ist kostenlos und frei zugänglich, aber leider nicht im Zimmer/Balkon zu empfangen, sondern nur im Lobby- und im Poolbereich verfügbar, und leider manchmal auch überlastet, so das man nicht immer eine Verbindung bekommt. Aber ich bin gut damit zurecht gekommen, für das Herunterladen der Tageszeitung und Internetcheck nach ein paar Tipps setzte ich mich in den Lobby-Bereich oder an den Pool wo es gute Sitzgelegenheiten auch im Schatten gibt. Wir hatten Halbpension gebucht, machen wir meistens so und mit AI können wir nix anfangen. Tagsüber sind wir immer unterwegs und erkunden die Gegend und liegen am Strand. Leider fehlt es an Abwechslung am Frühstück- und Abendbuffet. Nach 3 Tagen kennt man fast alles. Die Qualität ist nicht schlecht aber es geht sicher besser. Knoblauch war nicht in den Speisen (leider), auch im Tsatsiki nicht und meist musste man nachsalzen. Insgesamt war die Auswahl OK, das Frühstückbuffet stellte mich immer voll zufrieden, auch wenn es jeden Tag die gleiche Auswahl gab, beim Abendbuffet gab es schon wenigeTage mit Enttäuschung weil nicht die richtigen Beilagen zu Fleischgerichten da waren. Zum Beispiel an einem Tag gab es heiße grüne Bohnen, am nächsten Tag Lamm. Hätte mir besser gefallen wenn es beides gleichzeitig gegeben hätte. Die Erwartungshaltung orientiert sich auch an der Hotelkategorie. Da das Hotel mit 4 Sternen und auf den Hinweisschildern an der Straße zum Hotel sogar mit 5 Sternen beworben wird. Da hat man schon hohe Erwartungen die bei mir auf Erfahrung mit anderen 4 Sterne-Hotels auf Kreta und den Kanarischen Inseln beruhen. Diese wurden diesmal nicht ganz erfüllt. Aber auch meine klare Aussage, das Gesamtpaket ist weit über einem 3 Sterneniveau. 4 Sterne passt eigentlich. Potential für Verbesserungen ist klar vorhanden, Alles mit etwas Gelassenheit betrachtet und offene Augen für die schöne Anlage haben und man verbringt im Eva Palace einen schönen Urlaub. Und vom Eva Palace hat man einen guten Ausgangspunkt die Insel zu er“fahren“. Am besten einen Mietwagen nehmen und die Kieselstrände im Norden und Osten der Insel und die Sandstrände im Süd-Westen der Insel erkunden und auf der Fahrt dorthin auch mal über die Inselmitte quer durch das grüne Korfu fahren und Eindrücke auch vom Landesinneren mit nehmen.. Als ich vor einem Bergdorf angehalten hatte und ein paar Fotos von der Landschaft machte, rief mich eine ältere Frau zu sich am Straßenrand an ihr Grundstück. Sie konnte nur Griechisch. Sie schenkte mir Weintrauben, die sie gerade geerntet hatte. Wir wickelten sie zusammen in ein paar Weinblätter, damit ich alles tragen konnte. Einfach so, wollte kein Geld dafür und wir winkten uns zu als ich weiter fuhr. War schon ein herzliches Erlebnis.

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