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Martin (56-60)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Freunde • Januar 2017 • 1 Woche • Strand
Erster Eindruck: Wow, aber Ergebnis mau
3,0 / 6

Allgemein

Anlage sehr ausgedehnt und eben begehbar, also gut zum Spazierengehen, aber man verläuft sich anfangs leicht, da Wegweiser generell Mangelware sind. Teils mit Strohdächern oder Schindeldächern überdachte Verbindungswege, die vorwiegend die Restaurants bzw. Hotellobbys verbinden tun gut, wenn die Sonne runterbrennt und die Sonneneinstrahlung war selbst im Jänner 2017 ziemlich stark. Es wäre aber nett gewesen, diese überdachten Verbindungswege in den farbigen A4-Plänen, die man in jeder Lobby bekommt, einzuzeichnen, dann kann man sich besser orientieren. Die Anlage hat mehrere, große Swimmingpools, mehrere Restaurants und viele farbenprächtige Pflanzen und ist sehr gepflegt. Allerdings gab es einmal anscheinend ein Wasserleitungsproblem, wodurch da oder dort halbmetertiefe Löcher gegraben wurden, die allerdings erst nach Tagen wenig effektiv mit gelbschwarzen Plastikbändern "gesichert" wurden, die entlang des Lochs gespannt wurden und schnell wieder abfielen und am Boden lagen. Essen ist gut und reichlich (mehrere a la carte- und mehrere Buffetrestaurants). Allerdings war auch Montezumas Rache inklusive, ohne vorbeugendes Nehmen von 2x täglich bioflorin, omniflora, Tierkohle und ggf. immodium kamen wir also alle nicht davon, obwohl in unserer Gruppe mehrere sonst Unempfindliche sind. Und das trotz der Vermeidung offener Getränke. Wir behalfen uns damit, das verschlossene, stille Mineralwasser in 1,5 Liter-Plastikflaschen aus der Minibar, deren Inhalt inklusive ist, zu trinken und in den Restaurants nichts. Das führte zwar immer wieder zu erstaunten Rückfragen, warum wir nichts trinken, aber seis drum. Toll schmeckte das Mineralwasser ohnehin nicht, eher wie abgefülltes, gereinigtes und entsalztes Meerwasser. Viel hilft es ohnehin nicht, da niemand kontrollieren kann, womit Teller und Besteck gereinigt werden und man Teller und besteck ja in jedem Fall nutzen muss. Die Teller nimmt man sich von Stapeln am Buffet, das Besteck und die Papier- bzw. Stoffservietten verteilt das Personal von einem Tablett. Getränke, wenn man welche nimmt, bekommt man in den Restaurants ohnehin nicht geschlossen, sondern sie werden am Tisch dem Gast aus offenen Weinflaschen oder Metallkaraffen mit Wasser in dort bereitstehende Gläser eingeschenkt. Leider gibt es bis auf ein Restaurant in dieser Anlage, das La Catedral im Hotel Palladium Bavaro, - und auch dort ist es nur halbherzig durchgezogen, keine Möglichkeit, am Tisch zu markieren, dass er derzeit besetzt ist. Denn gehen alle Gäste an einem Tisch weg, um sich kurz was vom Buffet zu holen, räumt schon eine der Angestellten den gesamten Tisch ab !!! Hat man sich zB. nur einen zusätzlichen Löffel oder einen Salat zum Essen geholt und war kaum fünf Minuten weg - und fünf Minuten sind selbst für Personen, die gut zu Fuß und nicht körperbehindert sind - kurz bei den Distanzen in den ausgedehnten Buffets - steht man vor einem total abgeräumten Tisch. Auch die Speisen, die man vorher herankarrte, Getränke und Besteck sind weg, so als ob man niemals dort gewesen wäre. Als Antwort auf sprachlose Verblüffung und /oder Wutanfälle wird lakonisch geantwortet, sofern die Angestellte überhaupt englisch spricht, der Tisch sei ja schon verlassen gewesen. Daher muss immer einer am Tisch zurückbleiben und als Zerberus wachen und es können nicht alle gleichzeitig sich was holen und gemeinsam am Tisch essen. Denn selbst dann, wenn man kurz mal nicht aufpasst, meinen die Herrschaften, man wolle nichts mehr essen und wollen den vollen Teller wegräumen, auch wenn Besteck gekreuzt am Teller liegt, was überall sonst verstanden wird. Als einmal alle bis auf mich auf einen Ausflug mitfuhren und ich somit alleine zu Mittag aß, wurde beim "wait to be seated", wenn ich sagt, ich brauchte einen Tisch nur für eine Person, erstaunt bis mitleidig geantwortet "only ONE person?" - wie muss sich da ein Single fühlen … Manche Gäste ließen Schals, Taschen oder große, teure Smartphones am Tisch als Besetztzeichen zurück, aber das war uns denn doch zu gefährlich, ich verdächtige da sicher nicht das Personal, denn in der Anlage kam keinem von uns etwas weg, sondern es könnten sich ja auch Gäste daran vergreifen. In der Früh gab es immer stets frisch gepresste Smoothies in verschiedensten Fruchtmischungen in Krügen zum Nachschenken bei einer Art Bar in den Buffetrestaurants, die reißenden Absatz fanden, Mittags und abends gab es die nicht - nur ein Saft-Wassergemisch aus großen Behältern - warum die Smoothies nicht auch zu den anderen Mahlzeiten gereicht werden, blieb uns verborgen, wir haben es allerdings an der Lobby angeregt, ob es künftig umgesetzt wird, weiß ich nicht. Da wir ohnehin schon alle Durchfall hatten, der nur mit Bioflorin, Tierkohle oder immodium beherrschbar war, haben wir uns dann die wirklich leckeren Smoothies, die Salate und das gute Essen schmecken lassen. Kaum waren wir daheim, verschwand auch der Durchfall, und zwar bei allen aus unserer Gruppe. Auch frisches Obst gab es stets, warum allerdings alle Bananen vom Personal so abgerissen wurden, daß eine Seite offen ist, sodaß man die Bananen, die nicht verzehrt werden, nicht für die nächste Mahlzeit aufheben kann, sehe ich als Verschwendung von Ressourcen. Alle angebotenen, in verschlossenen Bechern abgepackten Jogurts sind gesüßt, selbst Jogurt natural, was auch nicht jeder will, zumal auf jedem Tisch neben Salz und Pfeffer auch Zucker steht. Unser Appartment lag sehr ruhig und man konnte nachts gut schlafen, aber es gibt nahe den Pools auch laute Bereiche, die bis tief in die Nacht laut sind. Die Bettmatratze war gut, aber extrem dick und hoch und keines der Doppelbettlaken bedeckte auch nur vier Fünftel des Betts, geschweige konnte man das Laken unter die Matratze stecken. Man lag also nach zweimal Umdrehen immer auf der Matratze selbst - sehr unangenehm und sehr unhygienisch !!! Und die Klimaanlage bläst immer direkt auf die Person, die am Fenster des Doppelbetts liegt. Sie liefert uns als Nichtraucher dabei auch den Rauch aus dem benachbarten Raucherzimmer gleich mit herüber. Wir hatten "Sparzimmer", die allerdings für zwei Wochen dennoch 2500 € pro Person kosteten, vielleicht lag es daran hinsichtlich der Bettlakengröße, aber Seitenblicke beim Vorbeigehen in andere Zimmer ergaben dieselbe Optik. Gespart wurde auch an einer Zwischenwand zwischen Zimmer und Waschplatz (Waschbecken). Sorry, aber das ist nicht 5* !!! Selbst in 3*-Anlagen gab es immer ein eigenes Badezimmer, zumindest durch eine Zwischenwand vom Zimmer getrennt! Wer wäscht sich schon gern, wenn der andere Zimmerbewohner volle Sicht auf ihn hat! Nur die Dusche ist im WC vom restlichen Zimmer getrennt, aber eben im WC, also nur einer kann gleichzeitig den Raum nutzen. Und die WC-Tür ist eine Holz-Schiebetür ohne Sperrmöglichkeit. Und das WC hatte zwar ein Entlüftungsgitter für einen Frisch- bzw. Abluftschacht, aber diees Lüftung konnte man weder manuell einschalten, noch lief sie überhaupt, daher entlüfteten wir jegliche Montezumagerüche automatisch übers Zimmer!!! Daher hatten wir mitten im länglichen Zimmer zwischen Waschplatz und Bett eine Whirlpoolbadewanne und eine Säule im Zimmer. Umgrenzt war dieses Monstrum mit scharfkantigen, teilweise abgesprungenen Fliesen, also Achtung beim Vorbeigehen auf die Schienbeine!!! Luxuriösere Zimmer hatten die Whirlpoolbadewanne für alle spaziergehenden Vorbeigehenden sichtbar auf der Terrasse! Ich sah niemals jemand diese Außenbadewannen nutzen … Die Zimmer waren sehr hellhörig und das hölzerne, abgeschrammte Betthaupt, das an der Wand anstößt, läßt jeden Nachbarn durch rhythmische Klopfgeräusche wissen, wann an der anderen Seite der Wand ein Pärchen zugange ist … Die Terrassentür weist einen durchsichtigen und einen blickdichten Vorhang auf. Der ist auch nötig, da die Beleuchtung auf der Terrasse nicht abschaltbar ist und die ganze Nacht leuchtet, wodurch man ohne absolute Verdunkelung nicht schlafen könnte. Dass ich wenigstens im Urlaub lieber durch das Dämmerung des Tagesanbruchs geweckt werde als daheim durch einen Wecker, ist hier also auch nicht durchführbar. Das Meer ist sehr schön, sauber und klar, aber oft relativ hohe Brandung. Zwar flach zum reingehen (weicher Sandstrand), aber die Brandung im Flachwasser, die einen starken Sog aufweist, reißt einen Ungeübten oder Gebrechlichen leicht um und schaufelt den Sand so ziemlich überall rein, für Kleinkinder also nicht unbedingt geeignet. Überall gibt es Strandduschen, reichlich Liegen am Strand und stets frisch gewaschene, dunkelblaue Gratis-Badetücher, die man sich mit Plastikkarten - eine pro Person - die man beim Einchecken an der Lobby bekommt an Hütten, die meist nahe den Pools liegen, von 9-18 Uhr holen kann. Auf diese kreditkartengroße Plastikkarte sollte man tunlichst aufpassen und sie bei jedem Abgeben des nassen Handtuchs zurückverlangen, denn beim Auschecken wird die Karte zurückverlangt. Hat man sie nicht mehr, wird 15 oder 20 $ Ersatzgebühr verrechnet. Beim Einchecken bekommt jeder ein farbiges Plastikband, dessen Farbe darauf hinweist, zu welchem der Hotels man gehört (lila, gelb, silber, gild, türkis, …). Ein Teil der Anlage "Turquesa" ist für besonders viel Zahlende reserviert und anderen nicht zugänglich. Aber dass man an diesem Band vielleicht auch einen kleinen Karabiner o.ä. angebracht hätte, um daran die Roomcard befestigen zu können, suchte man vergebens. Denn die roomcard, eine Art Scheckkarte mit Magnetstreifen, mit der man das Zimmer öffnet, ist nicht wasserdicht und an der Lobby kann man sie auch nicht abgeben. Da ist mir ein Schlüssel, den ich an einem Band am Handgelenk oder am Badegewand befestigen kann, denn doch lieber. Safe mit vierstelligen Digitalcode, den man selbst wählen und einspeichern kann. ist selbst im Spar-Zimmer inklusive. Auch am Strand gibt es laute Zonen mit Dauer-„Musik“-Beschallung, aber der hoteleigene Strand ist groß und man kann ausweichen. Trotz Nebensaison war der Strand gut besucht, im Meer waren relativ wenige Leute, die meisten lagen nur am Strand auf den Liegen. Es ist zwar lt. Hinweisschildern auf den strohgedeckten Sonnenschirmen verboten, Liegen mit Handtüchern zu besetzen, es tut aber jeder und niemand schert es. Nervig war, daß die Korallenbereiche und damit etwaige Fische zum Schnorcheln, die erst weiter draußen sind, für Schwimmer nicht zugänglich sind, denn nach ca. 50-100 m vom Strand weg gemessen sperren Bojen alles ab, da draußen Boote hin- und her rasen, die Parasailingkunden hin- und herzerren. Und der Dieselgestank dieser Motorboote ist bis zum Strand zu riechen. Hie und da fuhr sogar ein Motorrad mit einem Souvenirhändler den Strand ab, ebenfalls inklusive Dieselgestank. Das stellen wir uns nicht unter Badeurlaub vor, da das Strandgetue dort selbst in der Nebensaison stellenweise eher mit Caorle-Ballermann vergleichbar war und für unsere Begriffe nichts mit schöner Natur und Ruhe zu tun hat. Und nachts grölende, spanisch sprechende, aber auch amerikanische Gruppen gab es in der Anlage immer wieder mal. Wenn man vom Zimmertelefon aus die Security anrief, damit die das abstellt, wobei sich die Rezeption oft auch erst nach langem Läuten überhaupt meldete, war immer deren erste Frage: aus welchem Raum kommt es oder wo ist es genau? Wenn die Leute aber auf den Verbindungswegen oder in einem der Räume in der Nähe mitten in der Nacht grölen, wie ortet man das? Ich sagte meistens, meine Zimmernummer ist soundso und sie sollen selbst nachsehen. Das taten sie dann auch und schnell war wieder Ruhe. Die Security ist auch immer wieder in der Anlage sichtbar und patroulliert und so fühlten wir uns eigentlich sicher. Als Badeurlaub für jemand, der nicht Ramba-Zamba, sondern Ruhe und einen einsamen Strand sucht, kann ich Punta Cana also niemand empfehlen, selbst nicht in der Nebensaison. Fazit: Schade um die schöne, riesengroße Anlage, den ausgedehnten Sandstrand und die wirklich schöne Natur und das Hotelpersonal. So ein hilfsbereites und engagiertes, stets fröhliches und freundliches Personal habe ich noch in keinem unserer vielen Urlaube je erlebt (bis auf die Sache mit den blitzartig abgeräumten Tischen). Allerdings sollte das Personal daran arbeiten, dass zumindest alle gut englisch können, denn immerhin sind reichlich amerikanische Gäste da. Denn immer erntete man ein enttäuschtes Gesicht, wenn man zugab, nicht spanisch zu können, sondern "nur" englisch. Deutsch konnten nur sehr wenige, da ist Flor an der Lobby des Palladium Punta Cana, die wirklich super deutsch spricht, eine löbliche Ausnahme.


Aktivitäten

Beliebte Aktivitäten

  • Strand

Preis-Leistung
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Infos zur Reise
Verreist als:Freunde
Dauer:1 Woche im Januar 2017
Reisegrund:Strand
Infos zum Bewerter
Vorname:Martin
Alter:56-60
Bewertungen:1
Kommentar des Hoteliers

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