Grand Hotel Yavuz

Das 2006 renovierte 3+-Sternehotel (Türkisch: 4*) besitzt 110 Zimmer auf 6 Stockwerken. Im 7. Stock ist ein Restaurant mit Blick über den südöstlichen Teil der Altstadt und das Marmarameer. Im 1. Untergeschoß befindet sich das Frühstücksrestaurant, ein Friseur und der Zugang zum Wellnessbereich. Die Einrichtung ist an Stilmöbel angelehnt, aber nicht antiquiert. Im Hotel wohnten vorwiegend Reisegruppen mit etwas älteren Leuten. Jüngere Leute haben wir aber auch gesehen. Nationalitäten: Engländer, Holländer, Nordische Nationalitäten, Deutsche und Türken. Es ging sehr ruhig und gesittet zu. Reisemedizin kann man in der Türkei günstiger kaufen als in Deutschland. Isla-Moos gegen mein Kratzen im Hals gab es allerdings nicht. Fallstricke: geschäftstüchtige Händler im Basar, die mit Mondpreisen handeln Taxifahrer, die den Taxameter nicht auf "0" stellen und während der Fahrt zwischen Tagtarif 1 und Nachttarif 2 hin- und herschalten - so werden aus ca. 25YTL leicht 35YTL und mehr. Tip: An den Anlegestellen vom Goldenen Horn gegenüber der Neustadt ein Fischbrötchen für 3YTL essen

Die Zimmergröße war zweckmäßig. Im Zimmer gibt es neben WC und Wachbecken mit Spiegel eine Badewanne mit Duschabtrennung, Fön, Minibar, Fernseher mit ZDF und VOX, Telefon, Internetzugang, Klimaanlage, Schreibtisch, 2 Stühle, 1 Tischchen, 1 Nachttischchen, einen Safe gegen 5, 00 € Gebühr +5, 00 € Pfand sowie ein französisches Doppelbett oder zwei Einzelbetten. Letzteres war auch etwas größer. Zu Ein- oder Mehrbettzimmern kann ich nichts sagen.

Zum Frühstück gab es Käse, teilweise mit Gewürzen und Öl angemacht, 1 Sorte Wurst, Butter, Eier, Gurke, Tomate, Marmelade, Chocoflakes, Rührkuchen, Naturjoghurt, selbst zubereiteten Früchtejoghurt, Hefegebäck, Brötchen, verschiedene Weißbrotsorten, 2 Sorten Saft, Wasser, Milch, Kaffe und Tee. Einmal haben wir im Restaurant im oberen Stockwerk zu abend gegessen. Pasta mit Shrimps für 11, 50 YTL waren sehr lecker. Ein Glas Wasser 2, 50 YTL. Das Restaurant war trotz seines schönen Ausblickes nur wenig besucht - unklar, warum, denn die Straßenrestaurants in der Umgebung hatten teilweise ähnliche Preise zum Gestank der Autos. Eine kleine Flasche Wasser in der Minibar kostete 1 YTL.

Gern hätte ich 6 Sonnen vergeben, aber daß die Rezeptionisten nicht deutsch konnten und erst die sehr freundlichen und teilweise recht gut deutsch sprechenden Hotelboys fragen mußten, wenn es etwas zu klären war, das fand ich etwas schwach. Zum Glück konnte ich Englisch, um meine Angelegenheiten direkt klären zu können. Mit etwas Energie wäre man aber auch auf deutsch zum Ziel gekommen. Trotzdem verlief der Check-in um 23. 30 Uhr reibungslos. Mit dem Safe gab es erst Schwierigkeiten, aber nachdem der Rezeptionist diesen auch nicht öffnen konnte, wurde sofort am nächsten morgen ein Monteur gerufen. Auch als das Taxi zur Klinik - ich wollte zur OP - nicht zur vereinbarten Zeit erschien. hat man mir erst erklärt, wie ich vom Zimmer und - als das nicht klappte - vom Handy anrufen kann. Als auch das nicht zum Erfolg führte, hat die Rezeptionistin schließlich selbst die Klinik angerufen, um zu klären, wie wir abgeholt werden. Da ich wegen einer OP in Istanbul war und meine Schwierigkeiten mit dem Gezerre an der Zudecke des Französischen Bettes hatte, haben wir am zweiten Tag in ein Zimmer mit 2 Einzelbetten gewechselt, so dass ich nach der OP ruhig schlafen konnte. Das Zimmer war sauber und wurde täglich gereinigt, allerdings möchte ich nicht beschwören, dass zwischendurch gesaugt wurde. Das besondere Highlight war allerdings, dass ich meinen goldenen Fingerring wiederbekam, den ich versehentlich mit den Nußschalen in den Mülleimer geschüttet hatte. Die Hausdame hat den Müll durchsuchen lassen, bis der Ring gefunden war. Als sie ihn mir zurückgab, war er sogar gereingt und poliert.

Das Eckhaus in der Altstadt liegt an einer tagsüber stark befahrenen (in Istanbul normal) Einbahnstraße zwischen mindestens 4 Moscheen (Muezin ab 4. 40Uhr bei geöffnetem Fenster). Blaue Moschee, Hagia Sophia, Topkapi Palast, Großer Basar und Schiffanlegestellen waren in 5 bis 20 min über die in Istanbul oft steilen Straßen erreichbar. Nach oben erreicht man die bekannten Sehenswürdigkeiten, nach unten eine Polizeistation, einen Park, ein Gaststättenviertel, den Fischmarkt, einen Hafen, eine schnelle Verbindungsstraße mit Nahverkehrsmitteln, aber auch ein etwas ärmlicheres Viertel. In der näheren Umgebung gibt es mehrere Hotels, kleine Läden und Gaststätten.

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