Grand Hotel Amrâth Amsterdam

Das Hotel besticht durch seinen ganz eigenen Charme, da es ein altes Kontorhaus ist. In allen Bereichen war es sauber und gepflegt. Etwas gewöhnungsbedürftig war allerdings die Bauweise, da man schnell die Orientierung verlor durch verwinkelte Gänge mit nur teilweise helfenden Wegweisern. Inklusivleistungen waren die Nutzung des Wellnessbereichs, W-Lan auf dem Zimmer und die Minibar, die einmal täglich aufgefüllt wird. Die Gästestruktur war sehr gemischt und nicht unbedingt typisch für diese Preiskategorie. Insgesamt war das Hotel wirklich klasse, bis auf den Wellnessbereich. Da es allerdings so teuer ist, stören mich wiederum andere Dinge wie Löcher im Handtuch, nicht perfekte Umgangsformen der Mitarbeiter, etc. Wenn man ein günstiges Angebot für dieses Hotel bekommen, lohnt es sich auf jeden Fall.

Unser Zimmer war von der Grundfläche her wahrscheinlich guter Durchschnitt. Aufgrund der ca. 5m hohen Decke aber wirklich außergewöhnlich und es wirkte riesig. Die Möblierung war ebenfalls sehr schön und der Stil einheitlich und passend. Besonders positiv ist mir der Teppich aufgefallen, der mit seinen leuchtenden Farben im Gegensatz zu manch anderem Hotelteppich wirklich schön anzusehen und in sehr gutem Zustand war. Das Badezimmer war ebenfalls sehr schön eingerichtet mit Badewanne, Dusche, WC und einem Waschtisch mit 2 Waschbecken. Die Milchglastür zum Badbereich fand ich nicht sehr sinnig, ist aber Geschmackssache. Der Waschtisch aus schwarzem Marmor wirkte leider sehr dreckig durch alte Wasserflecken und -abdrücke. Dies war aber kein Sauberkeitsproblem, ich habe selbst vergeblich versucht, die Flecken wegzuwischen. Sah aber einfach nicht sehr einladen aus. In der Dusche gab es einen Regenduschkopf und einen normalen Duschkopf. Leider kam aus dem Regenduschkopf kaum Wasser heraus und der normale Duschkopf war nur sehr schlecht zu justieren. In meinem Handtuch war ein größeres Loch, was wirklich nicht vorkommen darf, ansonsten war das Bad aber sehr nett und sauber. Das Bett war wirklich riesig (2,10m lang und 2m breit) und es gab verschiedenste Kissen zur Auswahl.

Der Empfang im Hotel war etwas gewöhnungsbedürftig. Durch die Architektur gibt es keine große Eingangshalle mit Empfangstresen, stattdessen bat uns ein Mitarbeiter in einen gesonderten Raum, der eher wie ein großzügiges Büro wirkte. Da alles im ursprünglichen Stil beibehalten ist, war dies natürlich erst einmal beeindruckend. Als allerdings weitere Gäste das Hotel betraten, um ebenfalls einzuchecken, bat man diese zeitgleich mit in diesen Raum, was ich persönlich sehr indiskret und störend fand. Ein Mitarbeiter nahm unser Gepäck und zeigte uns den Weg zu unserem Zimmer. Er führte uns dabei auch am Restaurant und der Bar vorbei und informierte uns über den Spa- und Sportbereich. Im Zimmer erklärte er uns noch einige Extras. Leider wirkte der Mitarbeiter ein wenig hektisch und tölpelhaft, seine Art passte einfach absolut nicht zum Hotelstandard. Besser ausgebildete Mitarbeiter mit perfekten Umgangsformen würden hier sicherlich für ein noch besseres Gesamtbild sorgen. Das Personal sprach tadellos Englisch

Das Hotel liegt nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Außerdem kann man durch die wunderschönen Grachten ebenfalls in wenigen Minuten in die Innenstadt gelangen. Vom Hauptbahnhof fahren außerdem Züge, Busse und Trams in alle Richtungen.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Im Wellness- und Sportbereich gibt es ein kleines Fitnessstudio (nicht genutzt) und außerdem einen Pool, einen Whirlpool und mehrere Saunen (2 Trockensaunen, eine sehr kleine Infrarotsauna und ein Dampfbad). Leider gibt es viel zu wenige Liegen und der Saunabereich ist vom Pool nicht ausreichend abgetrennt. Die Gäste sind mit Badebekleidung in die Sauna gegangen und - wahrscheinlich ungeduscht, da sowieso nur eine Dusche bei den Saunen vorhanden ist - direkt in den Whirlpool. Das fand ich persönlich ziemlich ekelig. Außerdem habe ich noch nicht erlebt, dass man mit Badebekleidung in die Sauna geht, was ja auch überhaupt keinen Sinn macht. An Entspannung ist bei der unmittelbaren Nähe der 4 Liegen zum Pool und Whirlpool auch nicht zu denken. Die Besucher passten auch nicht unbedingt zur typischen Besucherstruktur eines so hochpreisigen Hotels. Was mich aber wirklich sehr gestört und enttäuscht hat, war, dass bei unserem Besuch im Wellnessbereich gegen 21 Uhr alles voller benutzter Handtücher war. Die Haken vor den Saunen, in denen sich niemand befand, waren vollgehängt mit Handtüchern. Sämtliche Liegen und Stühle waren mit Handtüchern belegt und dazu lagen noch in mehreren Ecken Handtücher auf dem Boden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich vielleicht noch 6 weitere Personen im Wellnessbereich. In den Wäschekörben türmten sich bereits die Handtücher. Es fiel also deutlich auf, dass ab 20 Uhr kein Personal mehr für den Wellnessbereich zuständig ist, was meiner Meinung nach wirklich inakzeptabel war. Außerdem kamen öfters Leute in Sportbekleidung oder sogar Straßenschuhen durch den gesamten Bereich spaziert, um sich umzusehen. Wir haben es also bei einem Saunagang belassen und sind nach kurzer "Ruhe"phase wieder zurück aufs Zimmer gegangen. Da ein guter Wellnessbereich für uns ein Auswahlkriterium gewesen ist, waren wir wirklich sehr enttäuscht.