Golden Beach Rethymnon

An der alten Durchgangsstraße nach Rethymnon gelegenes Hotel bestehend aus 4 (oder sogar 5?) Gebäuden , daß von der Straße mit seinen 5 oder 6 Stockwerken kleiner aussieht, als es tatsächlich ist. Zum Alter kann ich nichts sagen, ich weiß nur, das der Trakt in dem wir wohnten entweder noch recht neu war oder gerade renoviert. Neue Fenster/Balkontür, flammneuer Kühlschrank und Fernseher sprechen eindeutig dafür. Die Rezeption wird meist von Mitgliedern der Inhaberfamilie geführt, und die tun sich durch großes Engagement und Freundlichkeit hervor. Das ist top ! Auch ansonsten finde ich, daß der Einfluß der Inhaberfamilie im Hotel stets spürbar ist - man kümmert sich halt um alles. Wer (wie ich :-( ) bei Mücken sehr beliebt ist, kann schon mal die Familienpulle Autan in den Koffer werfen. Transfer war bei uns mit mehreren Anfahrten zwischendurch ca. 2 Stunden. Der Mai ist als Reisezeit insofern günstig, als man noch nicht mit der echten Sommerhitze rechnen muß, es aber auch bei bedecktem Himmel warm ist. Die Natur hat den Frühjahrsregen für eine reiche Blütenpracht genutzt und die Insel ist bunt. Dagen ist der September eher vertrocknet/grau.

Wie oben erwähnt, Zimmer war neuwertig, mit Kühlschrank. Raumgröße und Bettengröße ebenfalls OK, das Bad ist nicht sher groß, was aber nicht stört. Störend ist aber die sehr kleine Duschtasse, wenn man den Duschvorhang zuzieht klebt dieser fast sofort am Körper. Aber für eine Woche ist es erträglich. Leider läßt sich am Balkon nur die Türe öffnen, die Fenster nicht und es gibt auch keine Kippfunktion. Für uns hieß das, nachts die Klimaanlage auf "FAN" laufen lassen, damit man Luft bekommt. Wären wir im obersten Stockwerk gewesen, hätte ich nachts wahrscheinlich die Balkontüre aufgelassen.

Meine Kritik zuerst: Morgens war ich mit den beiden zur Verfügung stehenden Marmeladen und der nutoka creme im Minipack nicht zufrieden. Das schmeckte nicht. Für Süßfrühstücker bleibt der Rat, sich schon am ersten Tag (Tip Lidl) mit Marmelade/Nutella einzudecken und die anderen Gäste ein wenig neidisch zu machen. Denn nun das positive: Der Rest des Halbpension-Essens schmeckte uns gut, auch die Auswahl war erfreulich. Das galt sowohl für die Brötchen morgens und den Trockenkuchen - köstlich. Auch Müsli-Joghurt- esser kommen nicht zu kurz. Es gibt gekühlten Käse und Wurst/Schinken. Honig gibts offen in einer Schüssel - ist wohl auf Kreta so üblich. Allein damit ist der Abschluß des Frühstücks gerettet- Joghurt mit ein paar (Dosen)früchten oder frisch aufgeschnittenen Orangen und etwas Honig drüber - hmmm. Auch abends gab es (im stets gut gefüllten) Speisesaal immer etwas lohnenswertes zu entdecken. Man sollte sich halt auf die Gerichte mit Schmorgemüse einlassen - und ohne Rücksicht auf Touristengeschmack wird dann auch vom grieschichen Koch schon mal mit Zimt gewürzt. Das gehört halt so. Auch die gebackenen Kartoffelspalten waren als Beilage delikat. Das gebratene Fleisch war manchmal ein wenig trocken, aber immer schmackhaft. Und wer an den Vor/Nachspeise Buffets nichts findet, was ihm schmeckt sollte nicht mehr nach Griechenland fahren. Egal ob es um die schwarzen Oliven, den Tzaziki, die Salate oder das Kuckenbüffet geht - wir fanden es gut und haben jeden Abend eigentlich mehr gegessen als wir eigentlich wollten. Leider dauert es bei vollem Speisesaal schon mal ne ganze Weile, bis der Saalkellner die Getränke bringt (0, 5 Liter Mythos Bier 2, 50€) . Schön ist, daß man wenn man sich zum Essen eine Flasche Wein nimmt, den Rest noch auf die Strandterrasse mitnehmen kann und diese dort beim Sonnenuntergang weiter genießen kann.

Außer bei der Zimmerauswahl, die sehr zuvorkommend ablief und den gelegentlichen Auskünften, hatten wir keinen Grund, die Dienste des Hotels in Anspruch zu nehmen. Ich bin aber überzeugt, daß man immer auf kompetente und freundliche Hilfe stoßen wird. Zimmerreinigung erfolgte regelmäßig (etwas nonchalant- wie in den südlichen Ländern aber üblich) und es gab bei Bedarf (auf den Boden werfen) frische Handtücher. Bei Abreise/Ankunft am sehr frühen Morgen kann man sich auf heißen Kaffee und einen Teil des Frühstücksangebotes freuen (Kuchen/Croissants/Müsli)

Direkte Strandlage am Kies/Sandstrand mit eigenen Liegen (5 €/Tag für 2 Liegen und 1 So-Schirm -leider auch an den Hotelpools) und eine Strandterrasse mit Bar sind mehr als die meisten Hotels mit "-beach" im Namen vorweisen können. Nach Rethymnon mit seiner wirklich sehenswerten Altstadt (Tip- dort am Samstag-Abend bummeln gehen - da gehen auch die Griechen selbst aus und in den Gassen /Bars/Restaurants ist nicht nur "Touri" Betrieb) sind es 7 km, da der Linienbus extrem unpünktlich fährt ist ein Taxi wohl die bessere Wahl. In Platanias selber liegen oberhalb des Hotels an der Durchgangsstraße (bedeutet leider auch Auto/Moped Lärm für die Fenster nach hinten raus) etliche Tavernen/Sportsbars, so daß man weder auf Fußball im Breitbildformat noch auf Karaoke-Gesang oder Mixed Grill verzichten muß - wenn man es denn haben will. Auch Supermärkte sind direkt erreichbar, wer 15 Minuten gehen kann erreicht sogar einen Lidl. (vom Hotelausgang nach rechts gehen bis nach ca. 10 Minuten im nächsten Ortsteil an einer Kreuzung der Wegweiser "Lidl" nach links erscheint) . Am Hotel sind zwar einige Parkplätze (ca. 40-50) aber da sehr viele Gäste einen Mietwagen buchen sind die immer gut belegt, und wer abends spät zurück kommt muß sich womöglich woanders umsehen. Die Lage in Rethymnon bietet sich zur Erkundung des westlichen Inselteils geradezu an, da man sowohl Heraklion als auch das sehr sehenswerte Chania (alte Markthalle - morgens besuchen - wir haben gestaunt - wann haben sie das letzte Mal beim Metzger Kuh-oder Schafsköpfen ohne Fell in die noch vorhandenen Augen gesehen ?) und den Südteil mit Agia Galini /Previli/ Matala /Festos in 1 1/2 Stunden erreichen kann.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Da wir eigentlich bis auf den letzten Tag immer unterwegs waren, haben wir die Fazilitäten des Hotels nur wenig genutzt. Der Strand ist ganz schön, es ging eine frische Brise, die aber auch die Wellen so auftürmte, daß man nicht ins Meer durfte. (Der Beachmaster passt auf wie ein Schießhund) . Die Pools sind ein wenig klein und eher zur Kinderbelustigung.