Gasthaus Adler

Es handelt sich in erster Linie um ein Gasthaus mit einem urigen und gleichzeitig politisch kritischen Flair, mit einem Vortragsraum im ersten Stock, in dem regelmäßig Lesungen und Vorträge stattfinden. Ich selbst habe dort einen Vortrag gehalten. Außerhalb des Gasthauses selbst liegen Zimmer, die man mieten kann. Insgesamt eine schöne Location auf dem Land, zum Ausspannen, Meditieren, Diskutieren.

Mein Zimmer lag, wie gesagt, in einem Nebenbau, ca. 50 Meter vom Gasthaus entfernt an der Durchgangsstraße. Es war im Tiefparterre des einstöckigen Nebenhauses untergebracht, das man über eine Treppe erreichte, die allerdings stark verschneit und nicht geräumt war. Obwohl mich der Sohn des Hauses zu meinem Zimmer begleitete und ankündigte mal anzuregen, daß geschippt werde, erfolgte dies auch bis zum nächsten Tag nicht. Im oberen Bereich waren Wohnräume, im Tiefparterre zwei Zimmer. Man betrat das Zimmer über eine Terrasse durch eine gläserne Terrassentür und befand sich in einem normalgroßen Zimmer mit Doppelbett und einem kleinen Bett. Das Zimmer war einfach, mit hellem Kunststoffboden ausgelegt und zwei dunklen Läufern vor den Betten. Es gab eine Kommode mit vielen Handtüchern sowie einem Wasserkocher und Geschirr obenauf. Zudem gab es einen kleinen Tisch mit zwei grauen Stühlen davor. Unter dem Tisch befand sich eine schadhafte Steckdose. Die Fensterfront war geprägt durch ein Fenster und die Terrassentür. Man blickte in die verschneite Landschaft, was morgens mit Sonne unheimlich schön war. Das Fenster und die Tür ließen sich vollständig öffnen. Vor der Fensterfront waren lichtdurchlässige Vorhänge, am kleinen Fenster auch Gardinen angebracht. Rolläden oder Jalousien gab es nicht, so daß ich das Zimmer nicht verdunkeln konnte. Während im Gasthof WLAN lief, gab es im Zimmer keines. Am Ort sind der Empfang mobiler Daten und des Telephonnetzes generell schlecht. Das Bad war ebenfalls einfach aber ok. Es hatte eine Duschkabine, die unten nicht ganz dicht schloß. Das Bad war in die Tage gekommen. Das Wasser in der Duschkabine floß nicht richtig ab. Unschön war, daß sich in dem umgedrehten Ausgußsieb Haare befanden und daß der Müllkorb nicht geleert war. Es gab keine zusätzlichen und auch kaum sonstige Pflegeprodukte im Bad. Ein kleiner Fön war vorhanden.

Es gab, wie gesagt, das Gasthaus als zentralen Ort der Herberge. Dieses war urig und gemütlich, mit hölzerner kleiner Gaststube. Es wurde eine kleine einseitige Karte angeboten mit lokalen Spezialitäten, teils auch vegetarischer Küche. Ich habe Hirschgoulasch gegessen, das etwas fad schmeckte; es fehlte die Würze. Es gibt auch gutes Bier und gute Weine. Es wurde kein Frühstück angeboten.

Der Service war freundlich, ja freundschaftlich, zumal Pächter und meine Gruppe politisch auf einer Linie waren. Wir waren daher weitgehend per Du. Der Check-in entfiel, da mich meine Partei bereits angemeldet hatte. Zudem war ich ohnehin bekannt. Der Sohn des Hauses brachte mich zu meinem auswärts gelegenen Zimmer. Einen Check-out gab es auch nicht, da das Wirtshaus morgens geschlossen war. Ich warf daher den Zimmerschlüssel einfach in den Briefkasten am Gasthaus.

Das Gasthaus liegt im Zentrum des kleinen Ortes, direkt gegenüber der Kirche und beim Rathaus. Direkt vor dem Haus befindet sich die Busstation „Karsee Rathaus“, das Haltstellenschild und der Fahrplan sind an der Hauswand des Gasthofs angebracht. Von dort gelangt man nach Wangen, wo sich der nächste Bahnhof befindet. Die Busfolge ist samstags stark eingeschränkt (nur ein Bus am Vormittag und zwei weitere am Nachmittag), sonntags fährt kein Bus. Der Ort liegt wunderschön in einer Allgäuer Hügellandschaft mit Wäldern ringsherum und einem kleinen See. Die Landschaft lädt zum Spaziergehen und Wandern ein. Der Ort selbst bietet nicht viel. Außer einem Dorfladen, in dem man auch frühstücken kann, habe ich kein Geschäft gefunden.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Es gibt keine Fitness- oder Wellnesseinrichtungen.