Ich kannte die Anlage und war seinerzeit – vor ca. 10 Jahren - sehr angetan. Da gab es aber zwei Dinge noch nicht: Die extreme Erweiterung und den „Formatwechsel“ auf „Kinderfreundlichkeit“. Die Erweiterung führt bei voller Belegung wie in der ersten Septemberwoche zu einem extremen Massenbetrieb, vollbesetzten Tischen in vier verbundenen Hallen (sowie Außensitzplätze), Schlangen und Drängeleien an den Büffets und Essenausgaben, voll belegtem schmaler Strand mit vier Reihen Liegen hintereinander und wenig Platz in der Pool Area, die auch überflüssigerweise mit überlauter Gute Laune Musik beschallt wird.. Auch in der zweiten Woche, als die Belegung nachließ, wurde es nicht viel besser: Man schloss nämlich eine Halle, damit die Tische möglichst voll blieben. Es kommt halt darauf an, dass es das Servicepersonal leicht hat, ob sich die Gäste dabei wohlfühlen, ist sekundär. Was sich nicht änderte: Gegen Ende der knapp bemessenen Essenszeiten gab es täglich Versorgungsprobleme bei verschiedenen Speisen, Geschirr, Besteck, die nur muffig nach entsprechenden Hinweisen behoben wurden. Noch während der Essenszeiten wurden Tische abgeräumt und für die weitere Benutzung gesperrt, schlimmer als in englischen Gasthäusern, wo man ja wenigstens die last orders noch in Ruhe einnehmen kann. Zum Formatwechsel: Nicht gegen Kinder – aber - wenn an jedem Tisch mindestens ein Kleinkind sitzt – vielleicht auch mehr - das sich kindgemäß verhält und gelegentlich mit Flüssigkeiten und/oder Speisen um sich spritzt oder wirft (oder sich wenigstens anschickt), - wenn, kaum dass durchdringendes Schreien in der einen Ecke leise wird, es in der anderen Ecke losgeht, - wenn einem beim Gang vom/zum Buffet die lieben Kleinen im kindgemäßen Bewegungsdrang vor die Füße laufen, dass man selbst mitsamt Speisen stolpert, ja fällt, oder schlimmer noch, - wenn das besagtes süßes Wesen hinfällt und mörderisch zu schreien anfällt, auf dass die Eltern mit mordlüsternen Blicken herbeistürzen… - wenn man also all dieses liebt, jeden Morgen, jeden Abend, dann ist man hier richtig. Und wenn das nicht genug ist, kann man ja an Pool oder Strand gehen, da geht es mutatis mutatis genauso zu. Nebenbei: Auch Eltern, die mit ihren Kindern hier waren, hätten es gern etwas ruhiger gehabt. Es ist halt ein Unterschied, ob die „Aktivitäten“ von eigenen oder fremden Kindern ausgehen. Fazit: An sich kein schlechter Club, schöne Gartenanlagen, sehr gutes Unterhaltungsprogramm, nette Animateure, sauber, gutes Essen usw. Aber da das Management beschlossen hat, den Club auf Teufel komm raus auszulasten, eine cash cow daraus zu machen und Geld zu machen, kann man bis auf weiteres wohl nicht mehr hinfahren. Es sei denn, man liebt Massenbetrieb und viele, viele liebe Kinder auf ein Mal

Zimmer

Gut