- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist sehr verschachtelt und der Parkplatz sehr versteckt, und so hatten wir Probleme, unser Zimmer, die Rezeption in Form der Bar und den Parkplatz überhaupt erst zu finden. Die Zimmer liegen in verschiedenen Bauten auf verschiedenen Ebenen und die Nummerierung derselben ist wild durcheinander. Die Rezeptionsfunktion wird von dem Mitarbeiter wahrgenommen, der gerade hinter der Bar ist, wobei die Verständigung mit der thailändischen Mitarbeiterin, die sich um uns kümmerte, schwierig war und ich öfters nachfragen musste, um alles zu verstehen. Der Parkplatz liegt auf einem Schotterhof hinter dem Gästehaus und ist über einen "Zufahrt verboten"-Schotterweg mit Schlaglöchern zu erreichen, der von uns nicht auf Anhieb zu finden war. Auf diesem Hof stehen auch die Mülleimer, die offene Waschküche sowie einiges Gerümpel herum. Das Gästehaus selbst ist jedoch erfreulicherweise sehr sauber und teilweise sehr schön in asiatischem Stil dekoriert. Auch die Wurzelholzsitze auf der Terrasse fallen positiv auf. Wir waren die einzigen deutschen Gäste, die wir zu Gesicht bekamen, die meisten waren französischer Herkunft; alle wollten natürlich den Europa-Park besuchen und waren somit recht jung bis in mittlerem Alter. Der Preis für eine Übernachtung im Doppelbettzimmer mit Frühstück ist mit 35,- Euro plus 1,50 Euro Kurtaxe pro Person verglichen mit anderen Gasthäusern in vergleichbarer Nähe zum Europa-Park günstig. Das Preis-Leistungsverhältnis ist gut im Vergleich mit anderen Gasthäusern in dieser Nähe zum Europa-Park. Wenn wir mit etwas mehr Gastfreundlichkeit behandelt worden wären, könnten wir das Gasthaus Schmidt durchaus empfehlen, leider waren wir mit dem Service und Kommunikationsverhalten dort sehr unzufrieden. Insgesamt hinterließ die Unterkunft dort also eher einen negativen Eindruck trotz der schönen Zimmer, des gemütlichen Restaurants und der teils schön dekorierten Außenanlage. Auch erhielt ich vom Gasthausinhaber nach Einstellen dieser Bewertung einige unerfreuliche Nachrichten in teils sarkastischem Tonfall.
Unser Doppelbettzimmer (Nr. 1) war sehr groß, schätzungsweise 30 Quadratmeter plus Bad, und mit einem großzügigen Bett, einem Schlafsofa, einem gemütlichen Sitzsofa, einem kleinen Tisch und zwei Stühlen gut möbliert, dazu gab es einen kleinen Kühlschrank, der aber nur drei Getränke enthielt und ohne Pause durchpumpte. Das Brummen störte uns allerdings nicht, da wir nach einem Tag im Europa-Park platt genug waren, um wie Steine zu schlafen. Die portable Klimaanlage wurde wohlwollend zur Kenntnis genommen, bei einem Betriebstest fiel jedoch sogleich der gebrochene Hartplastikschlauch für die Wärmeabfuhr ab, und nach etwa zwei Minuten Betrieb fing sie an, periodisch stärker werdende laute, seltsame Schleifgeräusche von sich zu geben, die sich beunruhigend anhörten (und fernsehen und schlafen unmöglich machen würden), somit schalteten wir sie vorsichtshalber lieber wieder ab. Das Zimmer war im Altbau, aber gut gepflegt und sauber. Im Bad fiel das zweifach gesprungene Waschbecken, der abgebrochene Handtuchhalter daneben, der abgebrochene Halter für den Duschkopf und der freiliegende Plastikschlauch am Duschkopf (fehlende Ummantelung) auf, was allerdings nicht besonders störend war. Es gab zwei große Duschhandtücher, eine Bodenmatte und ein normales Handtuch, alle wie auch die Bettwäsche wohlriechend, sauber und trocken. Insgesamt waren wir sehr zufrieden mit unserem Zimmer.
Es hat ein Restaurant mit integrierter Bar. Das Restaurant war sauber und schön eingerichtet, ein Blick in die Küche zeigte auch dort gute Hygiene. Angeboten wird vor allem thailändische Küche und halt das Übliche (Pizza, Pasta, ...). Wir nahmen ein Abendessen und ein Frühstück zu uns. Beide waren sehr ambivalent. Das thailändische Gericht der knusprig gebratenen Ente in süß-saurer Sauce mit im Wok angebratenen Karotten, Bambussprossen, Zuckererbsen usw. und Reis war genießbar, die Portion völlig ausreichend, der Preis angemessen, das Entenfleisch zart und knusprig, aber sämtliches Gemüse hatte leider einen unangenehmen, rauchigen Beigeschmack von überhitztem Öl. Die vegetarische Pizza war unserer Meinung nach leider eine Katastrophe: Zu kurz gebacken, völlig matschig, außer dem Käse konnten wir kaum etwas herausschmecken. Ich bestellte ein Schweppes Bitter Lemon zu meinem Gericht. Sofort bemerkte ich, dass damit etwas nicht stimmte... es war viel wässriger als sonst und hatte einen deutlich unangenehmen, sehr langen bitteren Nachgeschmack, die perfekte Balance, die Schweppes Bitter Lemon sonst auszeichnet, war einfach nicht vorhanden. Ich fragte nach, ob sie auch original Schweppes hätten, woraufhin der vorhin schon erwähnte Mitarbeiter, anscheinend sehr schlecht gelaunt, mit einer viertelvollen 1l-Flasche original Schweppes Bitter Lemon ankam und mich sarkastisch fragte, was da denn wohl drin sei, etwa Orangensaft? Ich entschuldigte mich, ging aber am nächsten Abend nach der Schließung des Europa-Parks nochmal zur Bar, um diese Flasche zu kaufen, da mein Onkel als Lebensmittelchemiker u.A. in der Qualitätskontrolle bei Schweppes Europe arbeitet und ich ihn fragen wollte, was er dazu meint. Zuerst wollte er sie mir nicht verkaufen, da das seine einzige Flasche sei, er schaute auch nochmal im Lager, aber es war tatsächlich seine einzige außer einer kleinen Glasflasche Bitter Lemon. Ein paar Minuten später hatte ich ihn jedoch überredet, und ein Blick auf das Mindesthaltbarkeitsdatum machte weitere Untersuchungen überflüssig. Es war bereits vor mehr als einem Jahr überschritten. Das Frühstücksbuffet war zwar nicht sehr luxuriös, aber für den Preis durchaus als reichhaltig zu bezeichnen. Es gab Brötchen, abgepackte Marmelade, eine kleine Käseplatte mit wenig Auswahl, mehr Wurstplatten, vier Sorten Cerealien, Milch, Kaffee, Kakao, eine sehr schöne Obstplatte mit dekorativ aufgeschnittenen tropischen Früchten und verschiedene Joghurt-Müslis in der Plastikpackung. Insgesamt durchaus zufriedenstellend, der einzige Kritikpunkt für uns waren die Brötchen, die weder knusprig noch saftig waren, sondern unserer Meinung nach irgendwo zwischen zäh und langweilig anzusiedeln waren.
Obwohl einige vom Personal sehr freundlich und bemüht waren (auch wenn es bei manchen Sprachschwierigkeiten gab), wurde uns die gute Laune von einem Mitarbeiter zunichte gemacht, der an beiden Tagen auf uns ausgesprochen aggressiv, mürrisch und immun gegen Beschwerden wirkte. Als ich ihn kurz nach Bezug unseres Zimmers darauf ansprach, dass sowohl der Hartplastikabzug der portablen Klimaanlage zerbrochen als auch die Erklärungen im Zimmer widersprüchlich seien (auf einem Zettel an der Türe stand, dass ein Getränk aus dem Kühlschrank 1,20 Euro kostet, an einem Zettel auf dem Kühlschrank stand, dass ein Getränk 1,50 kostet, außerdem wies er darauf hin, dass ein Mineralwasser kostenlos sei, wobei überhaupt kein Mineralwasser im Kühlschrank war), sagte er mir, dass ich natürlich kein Geld herausbekommen würde, wenn ich das kostenlose Mineralwasser nicht in Anspruch nähme, was ich mir überhaupt dabei denken würde. Völlig verdattert hab ich nicht weiter versucht, die Sache zu erklären, da ich damals nicht gleich verstand, was er damit überhaupt meinte. Natürlich wollte ich keine 1,20 oder 1,50 Euro herausbekommen, falls ich das kostenlose Mineralwasser nicht in Anspruch nehme, sondern nur auf die Unstimmigkeiten hinweisen. Ich ging davon aus, dass ein vernünftiger Mitarbeiter gerne Rückmeldung von den Gästen bekommt, leider lag ich in diesem Fall daneben.
Das Gasthaus liegt zwar vielleicht, wie offiziell beworben, 150 Meter Luftlinie vom Grundstück des Europa-Parks entfernt, aber der Fußweg zum Eingang ist etwa 400 Meter lang, die wir natürlich auch schnell hinter uns bringen konnten. Störend ist einzig die schlechte Zufahrt über den erwähnten Schotterweg.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Freizeitangebote haben wir keine wahrgenommen und unseres Wissens nach gibt es auch keine, dafür einen (gut beworbenen) Pool, der allerdings zu klein und flach ist, als dass Erwachsene darin schwimmen könnten. Dafür hat er eine nette kleine Wasserrutsche und ist für Kinder wohl durchaus zu gebrauchen. Störend ist, dass der Hof so vollgerümpelt ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gero |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |