Fort Arabesque Resort, Spa & Villas

Die überschaubare Hotelanlage vefügt über ca. 290 Zimmer, die sich auf zwei Stockwerke verteilen. Die Architektur lehnt sich dem maurischen Baustil an und grenzt sich auf diese Weise wohltuend von den Hotelanlagen auf der anderen Seite der Bay ab, die einen dumpfen Massentourismus aufgezogen haben und sich damit eine schnelle Mark versprechen. Dies spiegelt sich auch in deren Architektur wider (z.B. Le Meridien, Dortmunder Bahnhof erscheint dagegen als Wellness-Center, grundsätzlich zu meiden!). Das Alter des Arabesque würde ich auf sechs Jahre schätzen. Es macht allerdings einen sehr sauberen und gepflegten Eindruck, was auch auf das Engagement des Personals zurückzuführen ist - es scheint an "seinem" Haus zu "hängen", sich mit ihm zu identifizieren. Zu den Gästen: Viele Italiener, etwa zwei Drittel, ansonsten Deutsche. Allerdings: Keine Russen, womit wir "in Maßen"- frei nach Degenhardt - auch keine Probleme gehabt hätten. Mit der Nationalitätenstruktur entstanden keine Reibungen. Typisch deutsche Eigenschaften holen uns schließlich im bundesdeutschen Alltag immer wieder ein. In aller kürze: Makadi Bay-Shopping Center als Einkaufmöglichkeit unbedingt meiden (wie auf der Cranger-Kirmes), stattdessen einen Ausflug nach Downtown Hurgada wagen. Was beim Personal gewürdigt wird: Das Tragen eines Kaftans, auch beim Essen. Kommt jedenfalls besser an als Kreuzsandalette mit verschwitztem T-Shirt und ist dabei so praktisch ... Schließlich: Mit Trinkgeldern sollte man nicht knausern, die Leute leben davon.

Zimmer und Bad waren tadellos in Schuß und wurden immer gründlich gesäubert. TV-mäßig können ARD, ZDF und RTL in guter Qualität empfangen werden. Die Mini-Bar war immer mit kostenlosen Soft-Drinks gefüllt. Make UP-Spiegel, Bademäntel und Badewanne waren nicht vorhanden, zählen für uns aber ohnehin nicht zu den überlebenwichtigen Dingen eines Ägypten-Aufenthalts

Das Restaurant im Haupthaus ist geschmackvoll eingerichtet und bietet ausreichende Sitzgelegenheiten. Klimaanlage und Ventilatoren sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Die Bedienung war kompetent, freundlich ohne aufringlich zu wirken und sorgte für stets saubere Tische. Das Essen hätte etwas abwechslungsreicher sein können, war aber ok: Jeder von uns beiden fand etwas für seinen Geschmack. Zu empfehlen sind die italienischen Nudelgerichte, die portionsweise in der Pfanne angerichtet werden. Wer gerne Wein trinkt: Der Rose-Wein ist wirklich gut, kommt immer gekühlt auf den Tisch. Und: Es wird zügig nachgeschenkt (gilt eigentlich für alle Getränke)! Die AI-Leistung war durchweg gut: Der "Zugriff" auf die sogenannten landestypischen Getränke war nie problembehaftet, alles wurde zügig und in guter Qualität zur Verfügung gestellt. Besonders erfreulich: Die Getränke wurden nicht in schmuddligen Papp- oder Plastikbechern serviert! Alles schon mal erlebt ... Ein unbedingtes Muß: Die Beach-Bar! Eine originelle und wirklich nette Theken-Truppe. Hier kann man seine Getränke auch mit zur Liege nehmen (selbst Flaschenbier), abgezählt wird nicht.

Das Zimmerservice war äußerst aufmerksam und freundlich, wir fühlten uns hervorragend umsorgt. Dennoch sollte man bei Tringeldern nicht knausern, die Leute bestereiten halt einen wesentlichen Teil ihres lebensunterhalts davon. Bei unserem AI-Aufenthalt haben wir jedenfalls den einen oder anderen Euro gerne verschmerzt.

Die Entfernung zum Privatstrand betrug von unserem Zimmer - alle Zimmer haben übrigens Meerblick - ca. 100 Meter. Der Strand ist sehr gepflegt, ungewöhnlich lang und bietet von jeder "Liegenposition" einen herrlichen Blick auf das Rote Meer. Das Wasser ist von guter Qualität. Leider sind die Korallen, die bis an den Strand reichen, schon etwas "abgegriffen". Liegen und Schirme sind übrigens ausreichend vorhanden, man muß also nicht um 5 Uhr morgens "Handtücher werfen". Die es im Arabesque dennoch taten, entpuppten sich als unverbesserliche Spießer, die daheim in Deutschland möglicherweise die eigene Badewanne per Handtuchwurf reservieren. Prägend für das Arabesque ist ein bunter, üppiger und liebevoll gepflegter Garten, der direkt an den Strand reicht. Besonders der Rasen weckte in mir aufrichtige Neidgefühle (dicht, handbreit tief, dunkelgrün)! Ähnliche Gärten habe ich bislang nur in Sri Lanka kennengelernt! Wohltuend ist die großzügige Entfernung zu den Nachbarhotels (allesamt Touri-Burgen ohne Charakter), die man über eine gepflasterte Uferpromenade erreichen kann, so einem denn der Sinn danach steht. Wer Hurgada-Downtown aufsuchen will (der Basar ist zu empfehlen) sollte sich ein Taxi Mieten (17 Dollar Hin- und Rückfahrt, Entfernung 30 Kilometer). Man bestellt es besser frühzeitig an der Rezeption, Handeln macht keinen Sinn. Der Shuttle-Bus ist zwar preiswerter, jedoch verbleibt für Einkäufe auf dem Basar lediglich eine gute Stunde. Auf dem Basar sind Kaftane ein unbedingtes Muß, weil man dort landestypische Ware einkaufen kann (pro Kaftan ca. 10-12 Euro, je nach Qualität).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Über das Miteinander am Pool, auch was eine erfolgversprechende Strategie bei der Liegenreservierung anbetrifft, können wir wenig berichten, da wir ausgesprochene Pool-Muffel sind und den ganzen Tag am Strand verbringen. Zudem wurde der Pool während unseres Aufenthalts gerade renoviert. Wir sind zwar keine Fans einer nervtötenden Animation, aber die ausschließlich italienische Animation könnte die eine oder andere Information auch in englischer oder deutscher Sprache durch die Musik-Boxen schicken. Als Angehörige der deutschen "Volksgruppe" fühlten wir uns das eine oder andere mal schon so, als würden wir am Katzentisch sitzen. In Ordnung war allerdings die Musikberieselung am Strand: Nicht zu laut, kein Psycho-Terror durch "Sommer-Hits".