Fort Arabesque Resort, Spa & Villas

Selten wird über ein Hotel so oft berichtet, wie über das Fort Arabesque am Makadi Beach. Es ist ja kein Wunder, denn mit der Zeit hat sich rumgesprochen, daß dieses Hotel einen Südstrand und einen tollen Riff mit direktem Strandzugang hat. Daher ist das Hotel ständig ausgebucht oder sogar überbucht. So werden die Gäste nicht selten erstmal für 2-3 Tage im Personalraum untergebracht bis ein Zimmer frei wird. Uns hat es zum Glück nicht getroffen, doch einige Gäste aus der Truppe, die Anfang November kamen. Selbst Langzeiturlauber buchen das Hotel immer öfter und ab November sieht man sehr viele braungebrannte betagte Senioren die dort bis zu 2 Monate ihren Lebensabend genießen. Besonders die Engländer machen jetzt verstärkt Langzeiturlaub dort. Daher kann das Hotel sich schon recht viel Einschränkungen erlauben, die Gäste haben sie trotzdem sicher. Das Wetter war diesmal am windigsten und am kältesten von allen bisherigen Ägyptenurlauben, aber das ist halt Natur. Viele Leute hatten kaum warme Kleidung mit und nach Sonnenuntergang war es sehr frisch, daher abends vielleicht auch so angenehm ruhig. Doch die Sonne war immer da, tagsüber auch noch recht warm, der Fischreichtum vielleicht etwas geringer, als in den wärmeren Tagen. So vermissten wir dieses Jahr von den Besonderheiten die großen Kugelfische, die blauen Drückerfische die großen Fischschwärme und die Tintenfische. Dafür haben wir fast jeden Tag große Muränen, Krake und Feuerfische gesehen. Die Einreise in Hurghada war mal wieder sehr unangenehm. Alleine bei der Passkontrolle 2 Stunden Warteschlange mit Drücken und Drängeln. Danach nochmal eine Stunde Wartezeit auf dem Busparkplatz bis alle Gepäckstücke auf dem Dach eines Kleinbusses gebunden worden. Diese Art von Transfer ist eine Schande für eine renomierte deutsche Reisegesellschaft! Zurück war zum Glück alles normal.

Unser Zimmer im Oldwing (von uns gewünscht) war auf dem 4. Stock und hatte den besten Blick von allen bisherig dortigen Urlauben. Das Panorama war unbeschreiblich. Eigentlich nur dafür die 5 Sonnen. Dafür leider der Balkon brüchig, das Zimmer immer noch altertümlich möbliert und das Bad total abgewohnt. Die Dusche war verrostet und die Kacheln um die Armaturen zerbrochen. Doch irgendwie funktionierte alles, diesmal sogar der Safe und wir hatten sehr gute Matrazen. Die Minibar Versorgung klappte hervorragend.

Ein sehr großer Schwachpunkt ist das Essen – zumindest in unserer Zeit – ab Mitte November. Das ist in den letzten 5 Jahren nach und nach dermaßen schlechter geworden, das wir es kaum glauben konnten. Rinderfilet, ganze Fische oder Pute ade! Natürlich geht man nicht für das Essen sondern für das Schnorcheln in diesem Hotel. Doch das angebotene Essen entspricht auf gar keinen Fall Vierendhalb Sternen. 80% der Mahlzeiten waren mehr oder weniger ein Notessen, Verlegenheitsschalen. Das Frühstück war wie immer, viel Süßes, lange Schlangen am Eierstand, nur noch eine Sorte Wurst, (früher 3-4) trockene Käsescheiben, sogar die kleinen Gurkenscheiben wurden eingesparrt. Mittags war das Essen noch am besten. Pasta, Hühnchen, Fisch. Zwar immer fast identisch doch recht schmackhaft. Abends dann sehr arabisch, Lamm mit Lamm, Wachtel (wer mag), Lasagne mit Zimt, Tintenfischragout, verkochter Fisch und als „highlight“ rote Beete mit Kürbis oder verbrannte Leberstücke mit Würstchen als Grillpfanne! Und das gleich viermal in 9 Tagen! Für uns als nicht Lamm- und Wachtelesser ein Problem. Die Salate sind immer noch vorhanden, das war auch wichtig denn am manchen Abenden bestand unser Essen aus Salat, Fladenbrot und einem Stück Pizza oder mal die Suppe. Alles sehr lieblos aufgebaut, ohne Schmuck oder Dekoration. Diese Büffets, die auf der Hotelhomepage gezeigt werden, haben wir nie gesehen. Die Getränke waren in Ordnung, das Obst wenig und schnell vergriffen oder total unreif. Nachtischesser sind wir nicht. Die Langezeiturlauber waren von der rapiden Verschlechterung des Essens so enttäuscht, daß sie mit der Reklamation bis zur Direktion gingen. Das Problem war nicht der Geschmack sondern die Fleisch- und Fischqualität, eine ständige Wiederholung und die sehr starke Resteverarbeitung. Ich bekam zum erstemal nach einem Meeresfrücheessen Durchfall und außer mir noch 3 andere Urlauber, nur die ich kannte. Mir hat nicht mal Antinal geholfen, ich musste Antibiotika aus der Hotelapotheke besorgen.

Auch der Service hat sich verbessert. Es gab immer genügend Geschirr, sogar Teelöffel (!) Seit dem in 2 Speiseräumen gedeckt wird, mussten wir niemals auf die Sitzplätze warten. Wir freuten uns, daß es am Strand inzwischen 4 Damentoiletten gibt und in der Beachbar haben sie die Plätze auf der Terasse verdoppelt. Es ist immmer noch der beliebte Treffpunkt vor Sonnenuntergang wo man sich kennenlernt. Sehr rücksichtvoller Zimmerpersonal!

Über die herrliche Lage, den schönen Strand mit guten Liegen, über den Garten und die nur teilweise renovierten Zimmer wurde schon viel geschrieben. Da unsere fünfte Reise aus sechzehnmal Ägypten uns wieder ins Fort Arabesque führte, würde ich gerne die neusten Eindrücke beschreiben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ein Swimmingpool war beheizt, wir haben es nicht genutzt. In der Beachbar war leider nicht mehr so gute Musik wie vor einem Jahr, der neue Sänger war kaum präsent, hat laufend Pausen gemacht. Aus der Arena schallte zum Glück nichts mehr herrüber und die Veranstaltungen wurden dort kaum besucht. Sehr gute Stimmung war jeden Abend im New-Wing in der Bar wo man mit den Engländern sehr nett sitzen oder tanzen konnte. Sonst war es abends ab 23 Uhr immer ruhig bis auf ein paar ältere Deutschen, die immer und überall die Lautesten waren und alles am „besten“ wussten. Italiener waren kaum noch da, dafür viele Gäste aus Skandinavien, Österreich, England und wenige aus Russland. Auch die Liegen werden noch fleißig belegt, jedoch ab Mitte November hat man schon Chancen ab 8 Uhr in der 3. Reihe zu liegen.