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Dr. Christoph (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2007 • 1-3 Tage • Sonstige
Geiz ist geil - zumindest für den Hotelier
3,6 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel hat 48 Zimmer - davon die Hälfte im ersten Stock. Ältere Herrschaften sollten im Erdgeschoss einchecken, denn die erste Etage ist nur über eine Treppe zu erreichen, die so steil wie eine Stiege auf den Dachboden ist. Wer da ins Stolpern kommt, purzelt garantiert bis zurück zum Treppenaufgang. Das Hotel macht von außen keinen schlechten Eindruck - obwohl der Gast sofort einen Hang zur leichten Schmuddeligkeit des Hotelmanagements beobachtet. Sozusagen als Entree muss erst einmal eine Pfütze aus Matsch, verrotendem Laub und Zigarettenkippen durchwatet werden - eine kleine (unfreiwillige) Einstimmung auf die nächste Wattwanderung . . . Hat man es dann bis zur Eingangstür geschafft, fällt als nächstes der Sand auf dem Teppich auf, der den ganzen Tag über dort liegenbleibt. Das alles ist sicher kein Grund, das Hotel zu meiden - aber es fällt auf, dass die Feinheiten teilweise nicht stimmen. Der Check In verlief freundlich,1 die Mädels konnten prima Deutsch. Wenn es trotzdem etwas länger dauerte, standen gleich an der Rezeption Süßigkeiten bereit. Gut gefallen hat auch der Restaurant-/Barbereich. Alles modern eingerichtet, alles ansprechend dekoriert, alles sauber. Wir waren im ersten Stock einquartiert. Durch den engen Flur strömte ein leichter Modergeruch, und einige unappetitliche Flecken zierten den Teppichboden. Alles in allem würde ich nicht mehr ins Hampshire Inn gehen - außer, wenn es wieder ein Sonderangebot für 50 Euro/Zimmer gäbe. Dann ist das Preis-Leistungsverhältnis okay. Es lohnt sich, einen Abstecher nach Middelburg zu machen (rund 35 Kilometer entfernt). Man kann sich problemlos im Supermarkt (rund zehn Gehminuten direkt im Ort) mit Getränken und Knabbereien eindecken. Es gibt allerdings keinen Kühlschrank auf den Zimmern, mitgebrachtes Bier ist also nur im Winter kalt zu genießen


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Zimmer sind innen sauber, aber deutlich zu klein geraten. Eines vorweg: Wir haben pro Nacht 50 Euro bezahlt - pro Person also 25 Euro, Frühstück inklusive. Für den Preis kann man nicht meckern. Es war aber ein Sonderangebot, normal kostet das Zimmer 100 Euro. Und für so viel Geld muss man erwarten dürfen, dass 1. ... der Balkon nicht seit mehreren Wochen ungereinigt ist und der Stuhl dort von einer Dreckschicht überzogen ist, die Decke des Balkons nicht von Spinnweben und mehreren Insektennestern dekoriert ist. 2. ... das Badezimmer nicht aus einer 1 mal 2 Meter "großen" Nasszelle ohne Fenster besteht, in der die "Duschkabine" lediglich ein Teil des Zimmers ist, der durch einen Vorhang abetrennt ist (wer türkische Pensionen kennt, hat sofort ein Dejavue-Erlebnis). Wer im Badezimmer des Hampshire Inn auf der Toilette sitzt, hat nachher Kopfschmerzen - nicht wegen der eigenen Ausdünstungen, die sich in dem minimalistischen Raum verbreiten, sondern, weil er aus Platznot garantiert mit dem Kopf vor die Wand stößt, wenn er sich auf die Toilette setzt. Wer fettleibig ist, hat Glück, denn er kommt sowieso nicht ins Bad: Die Tür geht nur zur Hälfte auf, weill sie dann unweigerlich an die Bettkante stößt. 3. ... der Fernseher nicht die Bildschirmdiagonale einer Colaflasche hat ("spare in der Zeit . . .", hat sich Onkel Hampshire wohl gesagt) und daher die Augenmuskulatur ermüdet.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Frühstück war vollkommen in Ordnung. Ob Butter, Marmelade, Streichkäse - alles ist in kleinen Plastikschälchen abgepackt - was man als Vor- oder auch Nachteil sehen kann. Abendessen hatten wir einmal probiert. Die gastronomischen Leistungen sind als großer Pluspunkt des Hotels zu betrachten. Nachteilig aber: Die Speisekarte gibt es ausschließlich auf Holländisch (Geiz ist eben geil). Einiges kann man sich ja noch herleiten (Fritjes= Pommes), anderes dagegen gar nicht. Oder wussten Sie, was sich hinter "Ossenhaas" verbirgt? Das ist keine Bildungslücke - wir wussten jedenfalls bis dahin nicht, das es sich um Filetspitzen handelt.


    Service
  • Eher gut
  • Wie gesagt, die Mädels am Check In waren sehr nett und sprachen gut Deutsch. Doch nun zum Thema Geiz ist geil. Das ist das Hauptübel des Hotels, und es rangiert noch vor der Hellhörigkeit. Der Name "Hampshire Inn" könnte den Verdacht nahelegen, dass es sich um einen nicht. Ich weiß aber definitiv, dass der Kerl auf Teufel komm 'raus spart - was dem Wohlbefinden des Hotelgastes spürbar abträglich ist. Beispiele: Das Personal gibt sich wirklich sehr große Mühe - der Hotelier fährt aber eine rigorose Personalpolitik. So war zum Beispiel am Abend nur ein einziges Mädchen im Einsatz, das sich 1. um die Bargäste 2. um die Restaurantgäste 3. um die Rezeption kümmern musste. Klar, dass das arme Mädel sich nicht dreiteilen konnte und schlicht und ergreifend überfordert wurde. Geiz auch bei Kleinigkeiten: Im Bad wurde prinzipiell nur EINE Portion Shampoo ausgelegt. Seife gab es gar keine. Die Heizung ging gegen 22 Uhr unwiderruflich aus. Und der frierende Hotelgast hatte doppelt Pech, denn im Wandschrank gab es nur EIN Ersatzkissen, aber keine zusätzlichen Decken. Die mussten dann beim wieder überforderten, aber trotzdem freundlichen Zimmermädchen geordert werden. Ach so: Mit dem jähen Ende der Heiztätigkeit versagen übrigens automatisch die Lampen auf den Balkonen ihren Dienst. Licht aus um zehn - da fühlt sich der Hotelgast bevormundet und denkt an lang zurückliegende Jugendherbergszeiten zurück. Dass die Betten nur notdürftig gemacht werden und der Balkon überhaupt nicht gereinigt wird, hängt vermutlich auch damit zusammen, dass ohne Rücksicht am Personal gespart wird.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Wer sich im Zentrum des Ferienortes tummeln möchte, hat gute Karten. Denn bis dahin sind es nur fünf Minuten Fußmarsch. Bis zum Strand dauert es allerdings rund 15 Minuten - wenn man den Weg weiß, denn mit der Ausschilderung ist es nicht weit her. Lärm von draußen ist keiner zu befürchten - da ist die Wurzel des Übels eher hausgemacht. Das ist eines der größten Mankos des Hampshire Inn: Ruhe auf dem Zimmer gibt es nur in der Phantasie. Denn sobald ein Nachbar die Zimmertür zumacht, hallt es dermaßen laut durch den engen Flur, dass selbst Menschen mit gesundem Schlaf (wie ich) aus den süßen Träumen gerissen werden. Die Türen sind absolut miserabel gegen Schall abgedichtet. Wir hatten auf Anfrage das letzte Zimmer auf dem Gang bekommen - doch auch da war es unerträglich laut


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im Februar 2007
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Dr. Christoph
    Alter:41-45
    Bewertungen:10