Flatscherhof

Gebucht hatten wir eine Fewo mit Halbpension. Am Vorabend vor Anreise wurden wir informiert, dass die Gastgeberfamilie erst ab 17 Uhr anwesend sei. Daraus wurde am Ende 18.30. Zwar konnten wir die Whg. schon vorher beziehen, aber das erwartete Essen ließ somit auf sich warten. Soweit. So gut. Serviert wurden dann 2 Knödel ohne Soße mit Salat. Das wars. Die Wohnung sollte 2 Schlafzimmer haben. Es gab nur eins und einen Wohnraum mit Schlafmöglichkeit. Die Gastgeberin war der Meinung, dass das dasselbe sei. Ein kleiner Kleiderschrank in einer Wohnung für bis zu 6 Personen ist ein schlechter Witz. Unter Halbpension versteht man am Flatscherhof einen Hauptgang. Keine Vorspeise. Kein Nachtisch. Das sei 'bäuerlich'. Wir haben danach das Abendessen abbestellt. Frühstück: mehrere Tage alte Brötchen mit Käse und Schinken war das wesentliche Aufgebot. An vier Tagen gab's auch Aufschnitt. An einem Tag war der Käse schimmelig. Eier gab's von den eigenen Hühnern. Die Kinder (die Eltern nicht) bekamen Müsli. Obst Fehlanzeige. Der Spielplatz verdient den Namen nicht. Eine alte Schaukel und ein verdrecktes Trampolin sind einfach kein Spielplatz. Die Tiere rund um den Hof waren für die Kinder natürlich toll. Aber: Der Gastgeber tritt seine Ziegen, Katzenbabys sitzen vor fauligem Wasser. Hasen vegetieren im Ministall vor sich hin. Das beworbene Ponyreiten wurde uns nicht angeboten. Enten und Hühnern scheint es gut zu gehen. Der Hund ist wirklich toll. Ja. Wir haben bewusst einen Bauernhofurlaub gebucht und sind uns durchaus bewusst, dass hier kein Viersterne Hotel zu erwarten ist und sicherlich hat die Gastgeberfamilie wahnsinnig viel Arbeit. Wir sind alles andere, als Gäste, die nur darauf lauern, etwas schlecht reden zu können. Aber Herzlichkeit, Gastfreundschaft und Ordnung rund ums Haus kosten kein Geld. Wir hatten als Gäste das Gefühl, geduldet zu sein und nicht willkommen. Der sensationelle Blick über Meran rettet das am Ende auch nicht. Liebe Familie S.: Hier ein paar Tipps, damit sie zukünftig nicht in Verlegenheit geraten: Reinigen Sie das Geschirr in der Wohnung. Bringen sie das WLAN in Ordnung. Sorgen Sie für frische Brötchen und abwechslungsreiches, reichhaltiges Frühstück in einem Zeitfenster. Schließen Sie Ihre Wohnungstür häufiger. Nicht jeder Gast möchte bei jedem Schritt von Ihren Blicken verfolgt werden. Werben Sie nicht mit Halbpension (roter Hahn), wenn Sie diese nicht oder nur eingeschränkt anbieten können/wollen. Dann sollten Sie den reduzierten Anspruch auch kenntlich machen. Das hat nämlich nichts mit 'bäuerlich' zu tun, sondern ist eine astreine Irreführung / Fehlangabe. Bringen Sie die Spielmöglichkeiten in Schuss und halten sich an das beworbene Programm. Machen Sie exakte Angaben zur Anfahrt zu Ihrem Hof. 15 Minuten Serpentinen um in den nächsten Ort zu gelangen werden verschwiegen. Sie können Ihre Lage ja gerne als idyllisch, überaus naturnah und fernab von Hektik und Stress verkaufen. Aber Offenheit und Ehrlichkeit sind ein absolutes Muss. Mit all diesen Kenntnissen hätten wir wahrscheinlich unseren Urlaub bei Ihnen nicht verbracht oder aber mit einem anderen Bewusstsein angetreten. Ihre Gäste wollen bei Ihnen die schönste Zeit des Jahres verbringen. Das sollten Sie sich an jedem Tag vor Augen halten und entsprechend dafür sorgen, dass jeder einzelne Gast später sagt: Das war toll. Den Flatscherhof empfehle ich gerne weiter. Ihre durchweg guten google Rezensionen sind weitgehend gefälscht. Ebenso Ihre Einträge in Ihrem Gästebuch. Oder ist es Zufall, dass die Rezensenten gem. Facebook aus der direkten Umgebung stammen? Deswegen bekommen Sie hier einen echten Erfahrungsbericht. Ihr Anwesen bietet definitiv sehr gute Möglichkeiten. Am Ende ist es Ihre Aufgabe und Chance, diese zu nutzen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges