- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Hotelanlage steht direkt am Strand etwas abgelegen. Es ist ein mittelgroßes Hotel, mit 3 Stockwerken und einer kleinen Swimmingpool-Anlage, die eher etwas für Kinder ist, da zu wenig tief und zu klein für mehrere Erwachsene. Der Preis ist angemessen und entspricht diesem Standard einer Halbpension. Wir entschieden uns für dieses Hotel da wir als Taucher mal weiter in den Süden wollten und dieses Hotel unseren Preisvorstellungen entsprach. Aber was wir dort antrafen, überraschte uns dann schon... Liebe Taucherkameraden! Wenn Ihr in dieses Hotel zum Tauchen fährt, dann werdet Ihr wie wir alle nicht unbedingt zufrieden wieder nach Hause fahren. Die Tauchschule hier lässt einfach zu viele Wünsche offen und man fühlt sich hier wie in einem Kindergarten bzw. beim Militär. Mit einer guten Organisation, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und guten Transportmitteln zu den einzelnen Tauchplätzen, kann diese Tauchschule nicht aufwarten. Keiner von unserer elfköpfigen Tauchergruppe wird hier jemals wieder tauchen oder Urlaub machen. Darüber sind wir uns alle einig. Auch die nächste Stadt und Bummelmöglichkeit lässt mehr als zu wünschen übrig und niemals vergleichbar mit Hurghada oder Sharm El Sheik. Wir haben uns daher entschlossen, unseren nächsten Tauchurlaub wieder vom Boot aus zu machen und werden nicht unbedingt positiv auf diesen Urlaub zurückdenken. Aber wenigstens können wir sagen, wir hätten es einmal gesehen und erlebt - aber hier bitte kein zweites Mal!
Die Zimmer waren in Ordnung und nach dem Tauchen und dem Aufenthalt am Strand immer sauber. Verschiedene Figuren aus Handtüchern auf den Betten bestätigten diesen Eindruck. Die Klimaanlagen funktionierten jedoch teilweise auf eine recht "stinkende" Art. Auch wird die gesamte Anlage mit stinkendem Wasser gegossen, das einem zu Beginn schon den Atem raubt (in diesem Hotel zumindest besonders stark). Wertgegenstände kann man in einem Zimmersafe einsperren. Den Schlüssel dazu bekommt man bei der Rezeption. Die Betten sind sehr hart und nichts für kuscheliges Zusammenschmiegen, da sie auch alle getrennt stehen. Die Lage der Zimmer ist auf das Meer hinaus gerichtet und daher ist es am Abend einigermaßen gemütlich auf den Plastikstühlen am Balkon zu sitzen. Sichtschutz gibt es jedoch keinen.
Wir können nur jeden vor diesem Service in diesem Hotel warnen! Die Unhöflichkeit und Gleichgültigkeit, die wir als eine Tauchergruppe von 11 Personen dort erlebt haben, lässt uns nur zu dem einen Entschluss kommen, nie wieder in diesem Hotel zu urlauben. Wenn wir beispielweise zum Essen zwei Tische zusammenstellen wollten, wurden wir sofort von zwei Kellnern und vom Oberkellner vor allen Leuten angeschrien, was wir uns denn erlauben würden. Teils erfolgte dies auf englisch, teils auf arabisch. Eine wahre Meisterleistung an Höflichkeit und Hilfsbereitschaft. Bestellten wir ein Getränk oder ein Glas dazu, mussten wir und auch andere teilweise bis zu 20 Minuten warten, bis wir es endlich bekamen. Wenn wir zum Frühstück eine Tasse samt Untertasse und Besteck wollten, so mussten wir es von irgendeinem anderen Tisch selbst herunternehmen, denn der Bedienung war es recht egal ob wir frühstückten oder nicht. Oft verstellten sich die Kellner auch und taten so, als verstünden sie kein Englisch, wenn wir mal um ein weiteres Service oder ein weiteres Teller fragten. Ging es dann um die Abrechnung, sprachen sie dann ein plötzlich wieder ein besseres Englisch als so mancher Engländer selbst. Auch ärgerten wir uns zunehmend darüber, dass für so viele Gäste beim Abendessen nie ausreichend Platz zum Sitzen vorhanden war. Die Hälfte der Urlauber mussten ständig bis zu einer Stunde warten bis endlich wieder ein Platz frei wurde. Wir entgingen dieser Warterei einfach dadurch, indem wir immer eine Stunde vor Beginn des Abendessens einen Tisch besetzten und dort warteten. Auch andere taten dies und so war das Restaurant jedesmal eine Stunde vor dem Beginn des Abendessens total besetzt. Das Nächste, das einen weiteren Urlaub in diesem Hotel verhindert ist das ach so mikrige Buffet. Wir waren schon in vielen ägyptischen Hotels in Sharm El Sheik, Hurghada und Marsa Alam untergebracht, aber als wir dieses Buffet hier sahen, wussten wir nicht ob wir lachen oder weinen sollten. Ein paar wenige Salate beim Salatbuffet und eine ebenso mikrige Auswahl an Hauptspeisen beim Hauptbuffet waren das ganze Angebot. Und dahinter eine zwanzig Meter lange Warteschlange von hungrigen Menschen mit langen Gesichtern. Und jeden Tag dasselbe zum Essen. Auch die Getränke waren sehr mager, dafür aber teuer. Wollte man an der Poolbar ein Bier trinken, musste man dafür umgerechnet Euro 2,40 bezahlen. Auch die anderen Getränke waren teilweise teurer als bei uns in Österreich.
Mit der Schnelligkeit und Sauberkeit der Aufräumer waren wir alle sehr zufrieden und vergeben hier deshalb auch 5 Sonnen. Auch die Rezeption war mit meist freundlichen Mitarbeitern besetzt, die auch ausgezeichnet der englischen Sprache mächtig waren. Aufpassen sollte man jedoch, wenn man ein Taxi für die nahe, extrem dreckige und uninteressante Stadt El Quseir bestellt. Hier sollte man unbedingt vor Fahrtantritt den Preis aushandeln. Wir zahlten einmal 10 Pfund (unser damaliger Kurs: 1 Euro ca. 7,4 Pfund) für eine Fahrt und das zweite Mal 60 Pfund für dieselbe Fahrt. Als wir nach der Preisänderung fragten, wurden wir sofort angeschnauzt und zur Rezeption geschickt, wo wir einfach den vollen Preis zahlten, damit wir unsere Ruhe hatten. Dennoch waren wir wieder mal sehr verärgert.
Die Entfernung zum Strand beträgt kurze 50 Meter und ist ganz leicht zu erreichen. Am Strand muss man über einen Stein-Absatz hinuntersteigen, um ins Wasser zu gelangen. Im Wasser sollte man jedoch Schuhe oder Füsslinge anziehen, da es keinen einzigen Sandplatz gibt. Überall sind nur harte und scharfe Korallen an denen man sich ganz leicht verletzen kann. Man kann, wenn man sich getraut, ca. 50 Meter weit über dieses Riff hinausgehen bis zur Riffkante, an denen sich die Wellen brechen und wo es über eine Steilwand gleich über 100 Meter senkrecht in die Tiefe geht. Auf dem Riff selber ist das Wasser nie tiefer als ca. 50 cm. Zum Schwimmen eher ungeignet und zu riskant. Andere Möglichkeiten zum Schwimmen gibt es aber weit und breit nicht. Ausser man geht über den hoteleigenen ca. 50 Meter langen Steg über das gesamte Riff und hüpft dort hinein. Da es dort aber zumeist hohe Wellen gibt, ist das auch kein Vergnügen, denn diese Wellen drücken einen sofort gegen das Riff zurück und man muss sehr aufpassen, dass man sich nicht verletzt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hinter dem Hotel gibt es wohl einen Tennisplatz (Hartplatz). Das Netz dürfte aus einem Fischernetz bestehen und durch ein Seil gespannt sein. Keiner von uns spielte dort oder sah jemals jemanden Tennis spielen. Wenn man nach irgendeiner Freizeiteinrichtung sucht, so sucht man hier vergebens. Ausser diesem Tennisplatz gibt es auf dem viel zu kleinen Strandgelände nichts, wo man sich sportlich betätigen könnte. Es gibt zwar ein kleines Gebäude mit Sauna und einem "Fitnesscenter", aber eher uninteressant. Möchte man in der Früh laufen gehen, so muss man gute Schuhe mitbringen, damit man sich nicht an den vielen Riffteilen, die am Strand liegen, verletzt. Am Strand gibt es zwar Liegen, aber auch viel zu wenige und auch dort muss man, so wie beim Abendessen im Restaurant, schon sehr früh besetzen gehen. Da wir aber Taucher waren, hatten wir sowieso nur wenig Zeit am Strand zu liegen! Auch das Angebot an Abendunterhaltung ist äußerst gering. Es gibt nur eine Möglichkeit auszugehen und das ist die Bar Alibaba. Man kann dort an einem Tisch sitzen, Tee trinken und eine Shisha rauchen. Und das wars auch schon. Wenn jemand auf eine unterhaltsame Musik wartet, wartet vergebens. Aber wenigstens einige Kinder freuten sich über "Alle meine Endchen" und "Arafi, arafi, gulli gulli gulli gulli gulli ramsamsam". Noch ein Wort zur TAUCHSCHULE "Marina Divers": Wie oben bereits beschrieben waren einige von uns schon an vielen Orten in Ägypten zum Tauchen und wir haben schon mit vielen Tauchschulen zu tun gehabt. Keiner von unserer 11-köpfigen Gruppe kann diese Tauchschule im Hotel Flamenco Beach jedoch weiterempfehlen. Am Anfang erhielten wir eine halbstündige Einweisung über alles was wir durften und nicht durften und über ein äußerst schlecht durchorganisiertes System für die Tauchausflüge. Wir kamen uns alle wieder vor wie in der Schule bzw. beim Militär. Jeder von uns wusste sofort, dass wir hier nur eine Melkkuh waren und uns zu "unterwerfen" hatten, ansonsten konnten wir Leine ziehen. In den nächsten Tagen fuhren wir dann mit uralten Bussen ohne Klimaanlage zu den verschiedenen Tauchplätzen. Dort gingen wir in voller Montur entweder über das lange Riff bis zur Riffkante und sprangen dort ins Wasser oder tauchten durch ein Loch oder einen Canyon durchs Riff hinaus in Meer. Viele von uns verletzten sich an Armen und Beinen beim Hinein- und Heraussteigen. Nur die Unterwasserwelt ist natürlich auch hier traumhaft schön. Jedoch hatten wir bei jedem zweiten Tauchgang (nachmittags) schlechte Sicht, da die Sonne aufgrund ihrer täglichen Wanderung kein direktes Licht mehr auf diesen Unterwasserbereich warf. Nach dem Tauchgang ging alles immer sehr rasch: Schnell ausziehen, die Sachen in die Boxen verstauen, in den Bus hüpfen und ab nach Hause. Dort schnell die Sachen waschen und in die versperrbaren Räumlichkeiten geben, da ab ca. 18 Uhr alles versperrt wurde. Am nächsten Tag wieder dasselbe. Am letzten Tag blieben dann den meisten Tauchurlaubern abermals die Spucke weg, als wir zur Abrechnung mit der Tauchschule schritten. Viele wussten nicht, ist es ein Scherz oder ist diese Tauchschule wirklich so teuer? Eine deutsche Tauchergruppe, die mit uns zugleich tauchte und später am Strand wieder trafen, erzählten uns ebenfalls davon, wie sehr sie überrascht seien und dass sie sich dies nicht so einfach gefallen lassen würden. Auch der Umgang einiger Tauchlehrer, im Speziellen ein gewisser Alfred, mit unseren Anfängern, lässt auf keinem Fall einen weiteren Urlaub in diesem Hotel mit dieser Tauchschule zu! Das einzig Positive am Tauchen waren die wunderschönen Tauchgründe, ansonsten - nicht empfehlenswert!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Robert |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |