Flamenco Beach & Resort

Das Hotel ist in die Jahre gekommen, man erkennt noch den ehemaligen Charme, aber es bröckelt an allen Ecken und Enden. Die Leitern in den Hauptpool wackeln, Fliesen sind zerbrochen oder lose. Im Hotel selber ist es etwas schmuddelig. In der einen Woche wurde die Treppe nicht einmal gereinigt, der Dreck, der dort lag, war immer gleich. Man hat insgesamt den Eindruck, dass das Hauptaugenmerk auf den italienischen Gästen liegt, die Kellner sprechen italienisch, die Speisen sind italienisch angehaucht. Fazit: Wer keine hohen Ansprüche stellt und keinen 4 Sterne Service erwartet, obwohl er dafür bezahlt und seine Tage mit Tauchen an der Basis oder auf dem Boot verbringt, ist hier gut aufgehoben.

Die Zimmer sind groß und eigentlich schön, nur leider funktionierte die Klimaanlage in unserem ersten Zimmer nicht richtig und das Badezimmer hatte Schimmel in den Fugen, Seifenränder, Haare im Abfluss usw. Nach dem Wechsel in ein anderes Zimmer war das etwas besser. Allerdings gestaltete sich der Zimmerwechsel schwierig. An der Rezeption sagte man uns, es gäbe kein anderes Zimmer ... bei 30% Auslastung ist das schon mal gelogen. Die nächste Ausrede war, dass kein anderes Zimmer gereinigt sei. Nun ja, mit Geduld und der Hilfe des Reiseleiters bekamen wir einen Tag später ein Zimmer, in dem die Klimaanlage funktionierte. Die Minibar ist nicht gefüllt, man muss den Room-Service anrufen. 8 Flaschen 1,5 l Wasser kosten 11 Euro plus 22% irgendwas. Wenn man bedenkt, dass man das Wasser zum Zähneputzen hernehmen soll ... Bei der Zimmerreinigung klappte es ebenfalls nicht. Die Zimmer wurden nur nachlässig gereinigt, das Bett hergerichtet, aber nicht gerade liebevoll. Mein Nachthemd lag eines Morgens als Knäuel auf dem Nachttisch. Naja. Ab dem Tag haben wir das Trinkgeld zahlen für den Zimmerservice eingestellt und unser Bett selbst gemacht.

AI war Soft-AI, aber nicht als solches ausgewiesen. Dazu kam, dass man Wasser aus einem Getränkespender bekam, das nach Chlor schmeckte. Ein Becher voll war kein Problem, für den zweiten Becher musste man schon nachfragen und dann unterschreiben, dass man es bekommen hat. Nachschenken, wenn was leer war - Fehlanzeige. Coca-Cola gab es nur mit Zucker, light- oder Zero musste man speziell erfragen und die war meistens auch sehr schnell leer. Der Barkeeper der einzigen tagsüber geöffneten Bar war dermaßen desinteressiert, dass es richtig ärgerlich war. Gerade, dass er die Getränke auf den Tresen gestellt hat, mehr war nicht drin. Als Gast musste man sich lang machen, um den Becher zu bekommen, da dieser an der Kante stand, die dem armen Mann am nächsten war. Das Essen war für unsere Ansprüche okay, nicht der Knaller, aber wir haben wohl auch nichts Schönes mehr erwartet. Die Suppen waren tatsächlich nicht ausreichend gewürzt. Salate waren häufig Rohkost - wir haben sie trotz Bedenken gegessen und hatten keine Probleme dadurch. Der Nachmittagssnack waren belegte Brötchen und kleine Kuchen. Dazu sollte es Kaffee, Tee usw. geben, diese Getränke haben wir nie gefunden und die Bar, die am Standort des Snacks ist, war leider nicht besetzt. Die Essenzeiten wurden aufgrund des Ramadan am Abend um eine halbe Stunde gekürzt, damit die Mitarbeiter Zeit zum Essen und vor allem zum Trinken haben (was für uns absolut okay war).

Die typische ägyptische Freundlichkeit und Lebensfreude vermissten wir. Es wurde sehr unmotiviert bedient, es sei denn, man gab gleich zu Beginn Trinkgeld, dann hatte man zumindest bei MANCHEM Angestellten einen guten Service. Man merkte, dass die Leute keine richtige Lust hatten, was teilweise durch den Ramadan bedingt sein könnte. Die Mitarbeiter an der Rezeption sprachen zuerst kein Deutsch, bei manchen Gästen (Wiederholungsgäste) konnten sie durchaus Deutsch reden. Auch Englisch wurde in manchen Situationen einfach nicht mehr verstanden.

Es gibt nur außerhalb des Hotels einen kleinen Shop. Der Transfer zum 4 km entfernten Badestrand, der Teil des AI-Angebotes war, wird schon seit 2 Jahren nicht mehr durchgeführt. Man kann aber ein Taxi dorthin rufen oder gegen Bezahlung Ausflüge zu anderen Stränden unternehmen. Der Hotelstrand ist nett, knietiefes Wasser in einem kleinen Bereich von etwa 6 m Durchmesser. Schwimmen und schnorcheln kann man am Hausriff (Drop off), allerdings nur bei entsprechend guten Windverhältnissen, vom Steg aus. Eine leiterähnliche Treppe führt nach dem Baden nach oben auf den Steg zurück. Das ist für Kinder nicht wirklich geeignet, auch für ältere Personen gestaltet sich der Aufstieg schwierig aufgrund des Wellengangs.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Animation wird von einem italienisch sprechenden Team durchgeführt, das sehr gute Laune verbreitet. Nur schade, dass nicht alle Gäste italienisch können. Unterhaltung gab es mehrmals täglich, nachdem das Animationsteam am Tag 3 unseres Aufenthaltes da war. Ein Fitnessraum steht auch zur Verfügung, ebenso ein kleiner Wellness-Bereich, den wir aber nie benutzt haben. Die auf dem Gelände befindliche Tauchbasis ist top! Dort werden auch Schnorchelausflüge etc. angeboten, die sehr schön sind und eine gute Möglichkeit, dem Einerlei des Hotels zu entfliehen.