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Andreas (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2012 • 1 Woche • Strand
Wo kommen die vielen positiven Bewertungen her?
2,8 / 6

Allgemein

Wir hatten zehn Tage mit Halbpension gebucht und entsprechend der überwiegend positiven Vorbewertungen und des günstigen Preises dieses Hotel gewählt. Wir hatten ein Appartement der teuersten Kategorie gewählt. Das Hotel hat definitiv bessere Zeiten gesehen. In großen Teilen verwohnt, Poollandschaft, Barbereich und Lobby entsprechen dem Charme der Achtziger. Mit der Sauberkeit hapert es an allen Ecken und Enden, so werden z.B. Tische und Aschenbecher im Lobby- und Barbereich nach dem Zufallsprinzip gesäubert und abgeräumt. Die vielgelobte Nicos Bar war in unserer Anwesenheitszeit immer leer, sie lädt auch wirklich nicht zum Verweilen ein. Die Gästestruktur war Ende August/Angang September gemischt. Überwiegend Paare verschiedenen Alters, wenig Familien. Tja, empfehlen kann ich das Hotel nicht. Hier darf man keinesfalls auf die hohe Weiterempfehlungsquote und die positiven Resonanzen vertrauen. Die Betreiber hingen auffällig oft im Internet, was man von der anderen Seite der Rezeption gut sehen konnte. Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt, aber man weiß ja um manipulierte Bewertungen. Wer ausschließlich auf einen günstigen Preis aus ist, sollte sich unweit dieses Hotels ein Hostal buchen. Von Qualität und Ausstattung her kann es nicht viel schlechter sein. Auf das Essen sollte man verzichten, auf Bequemlichkeit und Sauberkeit muss man ohnehin verzichten....


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Wir hatten ein Apartment der teuersten Kategorie gebucht. Die Küchenzeile war, umgangssprachlich gesagt, versifft. Geschirr und Besteck nicht sauber, die Herdplatten mit Rost und undefinierbearem etwas umrandet. Die geräumige Dusche war in den Fugen verkalkt, verpilzt und mit rötlichen Duschresträndern an Fugen und Trennwand dekoriert. Handtuchwechsel alle ein, zwei oder drei Tage, wie die Zimmerreinigung auch, ein System konnte ich nicht wirklich erkennen. Die Couch im "Wohnzimmer" bot ausreichend Platz, dass zwei Personen nebeneinander sitzen konnten, nicht enger, aber auch nicht großzügiger als im Flieger :-). Der angepriesene Fernseher maß ungefähr 37 cm im Durchmesser (Röhre), und bot neben drei verschneiten spanischen Programmen doch glatt VIER deutsche Programme: ZDF, RTL. SAT 1 und PRO SIEBEN. Der Schlafraum war mit zwei Bettgestellen aus Metall, einem Nachttisch und einer Kommode versehen. Die Bettwäsche - es gab weiße Laken - war wirklich fadenscheinig. Die Nachttischlampen funktionierten, wenngleich auch nur eine mit einem Schirm versehen war, es gab Licht. Das Zimmer war zur Straße schön ruhig, alleine die Klimaanlage (und die funktionierte wirklich und wurde auch großzügig durch das Hotel eingeschaltet, mindestens acht bis zehn Stunden täglich) war etwas laut, und der hinter den Zimmern liegende Küchen- und Betriebsraumtrakt machte durch seine vielzähligen Aggregate ordentlich Lärm, 24 Stunden. Im Schlafzimmer aber verträglich.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Der Speisesaal kann die Gäste teilweise kaum aufnehmen, die Bestuhlung ist sehr eng, die Ausstattung spartanisch. Er lädt nicht zum Verweilen ein. Frühstück/Abendessen in Buffetform. Das Buffet hat die Größe einer Arbeitsplatte einer durchschnittlichen L-Küche. Zum Frühstück: Neben ein bis max. zwei Käsesorten und ein bis max. 2 Aufschnittsorten wird Müsli gereicht. Täglich wechselnde Variationen von Ei und auch mal angebratene Speckscheiben dazu. So hat man wenigstens keine Qual der Wahl, man muss nehmen, was da ist. Gilt auch für das Brot. Neben Toast gibt es mal Brötchen, mal vom Baguette abgeschnittene Scheiben. Marmelade in den Einzelplastikpäckchen. Hin und wieder auch mal etwas Obst. Man wurde satt, aber ein guter Start in den Tag war das Frühstück nicht. Der zu zapfende Saft aus merkwürdig anmutenden Glasspendern, die nicht gerade appetitlich wirkten, wird vermutlich Multivitamin gewesen sein. Abendessen: Geschmacklos und einfallslos. Die Tagessuppe variierten nach Name und Farbe, aber nicht nach Geschmack.. Zwei verschiedene Salate, meist zwei Beilagen, eine Gemüsesorte, eine Fleisch- und eine Fischsorte. Qualittativ nicht unbedingt ansprechend aber ess- und geniesbar. Und niemals versalzen, denn gewürzt wurde kaum. Der Nachtisch bestand aus Fertigware (Mousse, Wackelpudding und eine Interpretation von Crema Katalan). Es gab sogar eine Eistruhe, aus der man sich selber seine Kugeln (drei Variationen) kratzen konnte. Nach einem interessierten Blick auf die zentimeterdicke Truheneisschicht und vor allem die Wasserschale, in der der Eiskugellöffel lag, habe ich dankend verzichtet. Ich will hier nicht als Snob erscheinen oder besonders verwähnt klingen, aber auch ein preisgünstiges Hotel sollte in der Lage sein, für Sauberkeit zu sorgen. Und die Lebensmittel waren einfach überwiegend nur billig. Da das Personal, anscheinend die Inhaber- oder Verwalterfamilie, dort auch selber isst, scheint alles aber auch auf Dauer genießbar zu sein.


    Service
  • Eher schlecht
  • Naja, auch der wurde oft durch die Vorbewertungen angepriesen. Eher familiär, aber sehr gestresst. Die Besetzungen der Rezeption müssen teilweise das Lächeln noch lernen. Freundlichkeit ist übrigens meiner Meinung nach keine Sache des Preises. Eine einheitliche Kleidung der Hotelangestellten oder Betreiber gibt es übrigens nicht, noch nicht einmal Schilder o.ä.. So ist das Personal wenigstens inkognito und läuft nicht Gefahr, außerhalb der Rezeption auch noch angesprochen zu werden. Reinigung: Weder wurde uns das Apartement sauber übergeben (Geschirr und Besteck der Küche waren fleckig und siffig), Ecken und Kanten werden bei der Reinigung grundsätzlich ignoriert. Staub gehört wahrscheinlich zum rustikalen Flair. Die Schnapsflaschen der Vorgänger wurden uns freundlicher Weise zur Ansicht überlassen. Umgang mit Beschwerden: Der in der Internetbeschreibung vorhandene Haarfön war nicht vorhanden. Meine Beschwerde wurde ziemlich "fassungslos" aufgenommen, der gehöre angeblich nicht dazu. Er würde im Katalog nicht erwähnt. Als ich daraufhin der Hotelmanagerin anbot, mit ihr zusammen doch mal in ihre Internetpräsenz zu schauen, war der Haarfön binnen eines Tages installiert.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Lage ist sehr zentral, zu den Diskotheken und beliebten Bars auf der Hauptstraße und Ladenmeile gerade einmal zwei- bis dreihundert Meter. Die Strände von Cala Ratjada sind fußläufig zu erreichen. Der größte Strand, die Cala Aguila, ist zu Fuß allerdings gute 15-20 Gehminuten entfernt, wer mit Flip Flops, Sonnenschirm, Luftmatratze und großer Strandtasche bei 30 Grad losläuft, sollte schon wissen, was er macht. Die kleineren Strände sind näher (Son Moll) aber auch hoffnungslos überfüllt. Ich kann nur jedem empfehlen, sich von Deutschland aus einen Leihwagen am Flughafen zu mieten. Die Cala Mesquita und Cala Torta sind mit dem Auto binnen ein paar Minuten zu erreichen und nicht überlaufen, viel schöner als die Strände in und um Cala Ratjada. Zudem spart man sich den Bustransfer Flughafen/Hotel und zurück, der dauert länger als der Flug. Und unbedingt von Deutschland aus den Wagen mieten, die Preise vor Ort sind erheblich teurer. Überhaupt ist Cala Ratjada ein verhältnismäßig teures Pflaster, was das abendliche Ausgehen angeht, aber es bleibt jedem selber überlassen, InBars und Diskotheken zu besuchen.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Gibt es nicht viel zu sagen, da nichts angeboten wird, dafür wäre auch kein Platz. Es gibt einen circa 5-6 x 10-12 Meter Pool, allerdings auch schon recht alt, mit Holzdielen eingefasst und an den Rand des Hotels gezwängt. Daneben Aufenthaltsmöglichkeiten und Liegen für eine Handvoll Personen, allerdings lädt hier nichts zum Verweilen ein.


    Preis-Leistung
  • Schlecht

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im September 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Andreas
    Alter:41-45
    Bewertungen:2