Es handelt sich um kein Hotel, sondern um ein schönes allein stehendes Haus inmitten eines ca. 10.000 Quadratmeter-Areals. Das Gelände ist rundherum eingezäunt; für die mit einem automatischen Schiebetor versehene Einfahrt gibt es einen Handsender. Ein nahezu geländewagenverdächtiger Weg windet sich durch einen Kiefernpark zum Haus, das von einem aufmerksamen aber verspielten Hund bewacht wird. Die Hausbeschreibung von L'TUR trifft weitgehend zu, das Badezimmer hat jedoch eine eher kleine Badewanne, die gleichzeitig Duschwanne ist. Das Wohnzimmer hat ca. 36 qm; es folgen eine kleine Küche und ein nahezu umlaufender Balkon/Wintergarten mit einem geschützten kleinen Innenhof. Parallel zur Mittelachse sind Bad und Schlafzimmer. Aufgrund der leichten Hanglage ist die Finca nur über Treppen zu betreten und daher für Körperbehinderte nicht geeignet. Das Alter des Hauses ist schwer zu schätzen, aber es ist alles sauber und intakt. Es gibt einen TV-Empfänger (deutsche Nachrichten ab 18.45 Uhr), ein Bügeleisen, die Küche hat einen Backofen. Es fehlt ein Radio und eine Schere. Problematisch ist die Beheizung in der Übergangszeit. Anfang Februar 2005 war es auch in Teneriffa kalt, und das Haus war bei Ankunft ausgekühlt und klamm. Von zwei transportablen Gasöfen funktionierte nur einer. Weitere Wärmequellen waren ein elektrischer Mini-Ölradiator, der abwechselnd in die Schlafzimmer gestellt wurde und ein Kaminofen im ehemaligen offenen Kamin. Der Wirkungsgrad dieses Ofens ist sicher besser als der offene Kamin, nur mit frischem grünem Holz braucht man alle Pfadfindertricks um das Feuer erst einmal zu entzünden. Also nicht unbedingt geeignet für Gäste mit 2 linken Händen. Warmes Wasser kommt aus einem Elektroboiler und reicht für 2-mal Duschen, dann Wartezeit. Unbedingt hinfahren: Las Montanas de Anaga / Montanas de la Mercedes im Nordosten der Insel. Leider nicht mehr parat: Casa de Vinas (oder so ähnlich). Nettes Lokal mit kleiner Speisekarte, aber feinen Vorspeisen an der Hauptstrecke von Los Realejos nach Orotava. Ein Schild weist auf den Berg. Nur Mut! Teneriffas Hänge sind sehr steil. Für Autofahrer aus deutschen Breiten gibt es ungewohnte Steigungen / Gefällestrecken auf teilweise äußerst schmalen Straßen und Schotterwegen - mit Gegenverkehr. Wer Schwierigkeiten hat, am Berg anzufahren und die Kurbelei von Paßstrecken durchzustehen, sollte von einem Mietwagen absehen. Ansonsten ist die Finca unbedingt zu empfehlen.
Zwei Schlafzimmer mit je zwei Einzelbetten, ein weiteres kleines Schlafzimmer mit einem Bett, einfach aber freundlich eingerichtet. Achtung, die Betten sind nur 1,90 m lang, zum Glück aber ohne Begrenzung. D.h. man kann die Füße unten herausstrecken. Für die spanische Steckdosennorm gibt es einige Adapterstecker. Ggf. sollte man sich welche mitbringen. Für Urlauber, die kein Interesse am Massentourismus haben ideal. Großgrundbesitzer auf leider nur befristete Zeit. Von der angeblichen Bewirtschaftung der Finca haben wir nichts mitbekommen. Es gibt abseits einen Stall mit Jungstieren, vermutlich verpachtet.
An Kücheneinrichtung ist alles vorhanden. Es gibt genügend Geschirr für eine große Finca-Party. Keine Kaffemaschine! Die Gastronomie ist so gut wie die Köchin/der Koch. Küchenmäßig Note gut
Es war alles sehr sauber. Bei unserem Eintreffen waren Obstschalen, Blumen und Mineralwasser gerichtet. Handtücher guter Qualität gab's ausreichend. Nach kurzer spanischer Einweisung und Übergabe einer Telefonnummer durch den "Don", einem sehr liebenswerten älteren Herren, ist man auf sich alleine gestellt. Der Don und seine Freunde sprechen nur spanisch, was beim Plausch nach etwas Rotwein nicht mehr so ins Gewicht fällt, aber bei Problemen (z.B. leere Gasflasche) Schwierigkeiten bereiten kann. Auch in der Treffpunkt-Bar spricht man nur spanisch – also Wörterbuch nicht vergessen! An Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit gibt es nichts auszusetzen.
Wenn Sie denn wirklich unbedingt nach Teneriffa wollen, dann ist die Lage sicher empfehlenswert. Der Norden unterscheidet sich vom Süden der Insel klimatisch sehr stark, da der Westpassat sich wenn, dann am Teide abregnet. Im Februar bekommt man das zu spüren. Die Finca liegt 1,7 km abseits des Ortskerns von Barrio la Mancha. Nachbarn gibt's keine, dafür eine himmlische Ruhe und Blick zum Meer. El Buen Paso ist etwa 5 km entfernt. Zur Meeresküste (wieder sind pfadfinderische Fähigkeiten gefragt) sind es ca. 4 km. Aber: Man kommt fast nirgends ans Meer. Die so genannten Strände sind Ausläufer schmaler Taleinschnitte und haben die Bezeichnung Strand nicht verdient. Wegen der heftigen Brandung ist der Zugang zum Wasser für Kinder ungeeignet. Insofern muss ich der Beschreibung von "Pit" widersprechen, die weite flache und großzügige Zugänge zum Meer erwarten lässt. Die Fahrzeit zum Südflughafen beträgt zwischen 1,5 und 2 Std. Sprit ist traumhaft günstig (Feb. 05: Super 95 ca. 0,65 EUR).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Auf den Bildern von L'TUR sieht man ein großes Schwimmbecken. Leider ist dieses nicht mehr zugänglich und das Wasser wohl auch nicht sauber. Zur Abschreckung schwimmen leere Chemikalienbehälter auf dem Wasser. Strand: keiner. Die nächste Möglichkeit ans Wasser zu kommen ist der "Playa" San Marco bei Icod de los Vinos, ca. 7 km entfernt. Für Kinder, die zu Hause keinen Garten kennen ist das Areal ums Haus einen wahre Erlebnislandschaft mit Haustier.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Ralf |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 16 |