Finca Can Pina

Trotz des schönen und recht gepflegten Geländes gab es gravierende Nachteile, die uns keine positive Gesamtbewertung erlauben. Die Wohnungen erscheinen uns für die Nutzung im Winter weniger geeignet; uns wurde die Möglichkeit nahegelegt, selbst Holz für den Kamin zu kaufen (bei Tankstellen). Im Sommer kann ein Aufenthalt in der schönen, geräumigen Anlage und mit dem Pool wahrscheinlich sehr angenehm sein, vielleicht auch weil der Vermieter dann weniger gestresst wirkt. Die Räume im Haupthaus sind lichtdurchflutet. Ventilator oder gar Klima-Anlage gegen die sommerliche Hitze gibt es nicht. Mit der Sauberkeit der Wohnung waren wir zufrieden! - Unsere Wohnung war u.E.s für einen Aufenthalt im Winter wenig geeignet, a. wegen der möglichen und nicht vorhersehbaren Unpassierbarkeit des Baches und b. wegen der zeitlich sehr begrenzten Heizung. Die Wohnung kühlt aus und wird feucht! Wenn der Wasserstand eine Passage mit dem Auto nicht zuläßt, würden vor allem ältere, nicht ganz schwindelfreie Leute und Familien mit kleinen Kindern nur mit großer Mühe über die Trittsteine den Bach überqueren, das schwere wackelige Tor öffnen und die Steinmauer auf dem Nachbargrundstück überklettern können. Wir verstehen nicht, dass diese widrigen Umstände verschwiegen werden dürfen. Ein Telefon steht für Gäste nicht zur Verfügung.

Die Leder-Sofas im Wohnzimmer waren gemütlich, der Fernseher bot unendlich viele Programme, nachdem uns die komplizierte Bedienung zum 2.Mal erklärt wurde. Es fehlte an wichtigen Küchenutensilien z.B. Kaffeemaschine, und ein Wischtuch mußten wir erst erbitten. Die Geschirrspülmaschine durfte nur zu bestimmten Zeiten angestellt werden. Für Bad und Fußboden gab es keinerlei Aufwischtuch. Im unteren Geschoß gab es keinerlei Aufhängemöglichkeit für Jacken und zur Verwahrung von Dingen wie Brillen, Geldbörse oder Schlüsseln. In den recht kleinen Schlafzimmern gab es keinen Kleiderschrank. Die Wohnfläche entsprach u.E. nicht den Angaben, die Betten hatten Feldbettcharakter mit dünnen, abgenutzten Schaumstoffauflagen; die Bettdecken waren für den Winter zu dünn. Die "Bäder" sind nur Naßzellen.Das eine sog. Bad ohne Fenster war sehr eng und stickig; die Handtücher trockneten kaum. Auch im Winter sollten die Fensterluken tagsüber geschlossen bleiben. Als wir sie einmal offenließen, um die wärmende Sonne hereinzulassen, betrat der Vermieter in unserer Abwesenheit ungefragt die Wohnung und schloss die Luken.

Die Haltung des Vermieters war uns gegenüber die eines Aufsehers ohne Interesse für seine Gäste; einfache Fragen und Bitten wurden in aggressiver Weise beantwortet - auch wenn in einem eklatanten Fall eine Entschuldigung mit einer Flasche Wein erfolgte. Wichtigstes Argument: "Sie sind hier schließlich auf einer Finca." Die lange Liste der Verbote und Regeln und die Bestandsaufnahme der Einrichtung vor der Abreise und der Rückzahlung der Kaution waren entwürdigend. Der Vermieter betrat mindestens zweimal in unserer Abwesenheit die Wohnung. Wir haben oft gefroren, da die Heizung trotz nächtlicher Minusgrade nur abends und morgens nach acht Uhr für ca. 90 Minuten angestellt wurde und der Gasofen nur den Wohnraum erwärmte.

Die Finca ist nur von eingezäunten Grundstücken umgeben. Spaziergänge vom Grundstück aus waren daher für uns weniger erfreulich. Die zentrale Lage auf der Insel war ein großer Vorteil; die Ruhe wird allerdings durch die Einflugschneise und entspr. Geräusche beeinträchtigt. Schwierig ist die einzige Zufahrt durch ein 5 m breites Bachbett, das über eine Strecke von ca. 12 m zu durchfahren ist; nach Regenfällen vor unserer Ankunft stand das Wasser mehr als die im Winter üblichen 15-20cm hoch und erlaubte kein Passieren des Autos mehr. Auch eine Passage über die Trittsteine kann unmöglich sein. Man sitzt also u.U. völlig unvorbereitet auf einer "Insel" fest! Hinzu kommt die Tatsache, dass wir beim Verlassen des Grundstücks ohne Auto eine Steinmauer zu überqueren und auf dem Nachbargrundstück sehr unbequem ein schweres Gatter zu öffnen hatten.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gab keinerlei Freizeitangebote: Fragen wurden eher nichtssagend beanwortet. Auf die Frage nach dem Wetterbericht - auch aus Sorge wg. des anschwellenden Baches - hieß es: Das Wetter wird besser! Aber wir konnten schließlich einen Blick dazu ins Internet werfen.Karten oder Prospektmaterial oder gar Vorschläge für die Freizeit gab es nicht in der Wohnung oder sonst auf dem Gelände. Die Frage nach günstigen, empfehlenswerten Esslokalen blieb eher vage. Der Pool wirkte einladend, war aber natürlich im Winter nicht zu benutzen. Es gab einen Liegestuhl pro Wohnung und zwei schöne Sitzplätze auf zwei Terrassen.