Wir hatten die Malediveninsel Filitheyo als Barfußinsel gebucht. Die Hauptwege auf Filitheyo sind jedoch so sandarm und hart, daß uns bereits nach wenigen Tagen die Füße schmerzten; zumal die Wege auf der relativ großen Insel äußerst lang sein können - je nach Lage des Bungis; und abends die Beleuchtung die Wege nur unzureichend ausleuchtet, jedoch große Korallenstücke und Betonstückchen auf den relativ dunklen Pfaden zum Restaurant liegen. Wer eine Barfußinsel sucht, sollte sich nicht auf Filitheyo darauf verlassen. Die Insel ist herrlich naturbelassen und wild bewachsen, doch die Konsequenz ist, daß man der Moskitoplage nicht Herr wird - trotz der allnachmittäglichen Räucheraktion. Wir waren alle 4 heftigst zerstochen, obwohl wir Mückenspray für die Tropen anwendeten. Das Gros der Mitarbeiter ist sehr freundlich, hifsbereit und effizient. Wir hatten jedoch in der zweiten Urlaubswoche einen Wechsel des Roomboys und mußten leider die volle Bandbreite des Services kennenlernen. In der ersten Woche stimmte alles, und unser Zimmer war gut mit sauberen Handtüchern, Wasser und Tee bestückt; in der zweiten Woche lagen dann jedoch die toten Insekten, Blätter und Sand tagelang im Zimmer und im Bad herum, es wurde nur notdürftig gereinigt und die täglichen Dinge des Lebens nur unregelmäßig erneuert (trotz, wie wir hofften, motivierendem Tip). Das Essen ist ein Gedicht. Die Leitung der Tauchbasis war enttäuschend. Wir hatten bewußt eine Basis ausgewählt, die von der Werner-Lau-Gruppe betrieben wird. Jedoch waren zu unserer Urlaubszeit bis zu 100 Taucher auf der Insel, es standen jedoch nur bis zu 3 Boote zur Verfügung, wovon eines noch hin und wieder defekt war. Das heißt, die Basisleitung nimmt bewußt in Kauf, daß nur bis zu 36 Taucher täglich in den Genuß eines Bootstauchgangs kommen können, akzeptiert jedoch die Anmeldung von weitaus mehr Tauchern, die fast alle mit vorgebuchten Tauchpaketen kommen, die man unter Umständen durch diesen Engpaß jedoch überhaupt nicht abgetaucht bekommt. Eine Gutschrift, wurde uns gesagt, könne man am Ende des Urlaubs nicht ausstellen. Mein Partner war zwei Tage krank und mußte pausieren mit dem Tauchen. Am Ende des Urlaubs standen ua durch den auftretenden Engpaß der Bootsplätze dann noch vorgebuchte Bootsfahrten für ihn aus, die die Basisleitung sich jedoch weigerte, auf mich zu übertragen. Ich mußte final draufzahlen, obwohl wir noch als Paar vorgebuchte und bereits bezahlte Bootsfahrten und Tauchgänge ausstehen hatten. Das Hausriff ist zwar schön, aber wenn man uns von Seiten der Firma Lau auf der 'Boot' empfiehlt, die Bootstauchgänge in der Anzahl vorzubuchen, kann man vor Ort schlecht auf Hausrifftauchgänge verweisen, weil die Basisleitung das Ungleichgewicht zwischen Anzahl der Boote und akquierierten Tauchern nicht im Griff hat. Alles in allem ist Filitheyo eine relativ naturbelassene und üppig bewachsene Insel, jedoch kommt das typische Maledivengefühl durch die Inselgröße nur bedingt auf; die Moskitos und Sandflöhe nerven, das Thema Barfußinsel können wir hier nicht nachvollziehen und man hat Glück, wenn man routinierten Service erwischt. Daher können wir Filitheyo nur bedingt mit Einschränkungen weiterempfehlen.

Zimmer

Gut