Filitheyo kann zunächst in keiner Weise als Barfußinsel bezeichnet werden. Die Wege sind hart wie Feldwege, von Sand kaum eine Spur. Da die Insel nicht gerade klein ist, sind die Wege auch lang. Das Barfußlaufen führte zu schmerzenden Füßen. Trotz einer eMail im Vorfelde, in welchem Strandabschnitt wir gerne untergebracht werden möchten haben wir - Filitheyo Neulinge - Bungalow 123 erhalten. Am schon häufiger erwähnten Strandabschnitt ohne 'Malediven-Feeling', zwei Bungalows weiter ist gar kein Strand mehr vorhanden. Nach zwei Nächten durften wir umziehen in die 101, auch nicht optimal, aber schon deutlich besser. Es scheint eine gängige Masche zu sein, Neuankömmlinge ein paar Nächte in den sonst kaum zu vermittelnden Bungalows in diesem Abschnitt einzuquartieren, wie wir von diversen anderen 'Umzugsopfern' wissen. So ist schon der erste Eindruck schlecht. Der zweite Eindruck ist nicht besser, auf den Dächern der meisten Bungalows finden sich kaum mehr die sonst typischen Blätter, sie machen einen maroden Eindruck. Der Bungalow war sehr düster, das Inventar war spärlich, zweckmäßig, wirkte abgewohnt. Wasserhähne im Bad / Dusche in schlechtem Zustand, Regulierung der Wassertemperatur schwierig. Trotz intensiver 'Begasung' (kaum auszuhalten, wenn der Mann mit seiner 'Nebelkanone' kommt) hat Filitheyo ein manifestes Moskitoproblem. Das Essen im Restaurant war sehr gut und vielfältig. Nicht nachvollziehbar ist, warum man den ganzen Aufenthalt über an einen Tisch gebunden bleibt. Wir hatten All Inclusive gebucht. Das Angebot ist noch okay, von Vielfalt bei den Getränken kann hier nicht gerade die Rede sein. Man konnte unter gerade mal 5 Cocktails auswählen. Auch der Inhalt der Minibar ist nicht der Rede wert. Die Sauberkeit war nicht zu beanstanden. Die Rezeption zeigte sich eher uninteressiert am Gast. Wir haben zur Mitte des Urlaubs die Insel gewechselt und sollten uns einen Tag vor dem Wechsel wegen der Transferzeiten mit dem anderen Resort in Verbindung setzen. Der Rezeption war es trotz mehrfacher Nachfrage nicht möglich, uns 24 Stunden vorher die Flugzeit des Wasserfliegers mitzuteilen, man hat nicht mal versucht bei dem Betreiber anzurufen und statt dessen lieber wieder mit dem eigenen Smartphone gespielt. Im Spa war man derart unflexibel, dass man uns die ersten zwei Tage unseres Aufenthaltes keinen parallelen Termin für meine Frau und mich geben konnte. Danach wollten wir tauchen, also eben kein Wellness-Programm. Der Service der Tauchbasis ist bei weitem nicht vergleichbar mit dem Service einer Basis der gleichen Firma auf Bali, wo wir im Vorjahr zu Besuch waren. Man schleppt sein Equipment inklusive Blei selber über die Insel zurück zur Basis, wenn man am Hausriff tauchen war, nur der Tank wird gnädigerweise transportiert, gegen eine zu kassierende Handling Fee natürlich. Im Bereich der Basis gibt es keinen Ort, an dem man seinen Neoprenanzug bequem und ohne Sand an den Füßen, der dann in den Füsslingen reibt, anziehen kann. Das Hausriff ist bei weitem nicht 'spektakulär', wie auf der Homepage des Basenbetreibers angekündigt. Die Artenvielfalt liegt um Welten hinter dem zurück, was wir im zweiten Teil unseres Urlaubs in einem anderen Atoll erleben durften. Ebenso sind die Riffe selbst nicht mehr wirklich intakt, überall gibt es viele kaputte Korallen. Zuletzt noch zum Thema WLAN: in den Bungalows nicht verfügbar, nur in öffentlichen Bereichen. Und der geforderte Preis von USD 125 pro Woche ist schlicht Wucher. Wären wir nur auf Filitheyo gewesen, hätten wir es wahrscheinlich noch für in Ordnung gehalten. Da wir aber den direkten Vergleich mit der anderen Insel haben sehe ich das nicht so und kann Filitheyo auch nicht weiterempfehlen. Auf keinen Fall für den abverlangten Preis...

Zimmer

Gut