Nach reiflicher Überlegung haben meine Frau und ich entschieden, dieses Hotel nicht weiter zu empfehlen, auch wenn einiges für dieses Hotel spricht, aber eben leider auch zu viel dagegen. Aber zuerst mal möchte ich ein paar allgemeine Sätze zu den Malediven sagen und warum wir in den nächsten Jahren sicher nicht mehr hinfahren, unabhängig von diesem Hotel, das ich hier bewerte. Wir waren nicht das erste Mal auf den Malediven, leider hat sich das Preis-Leistungsverhältnis deutlich verschlechtert. Die Malediven sind in den letzten Jahren noch beliebter geworden als zuvor und immer mehr Besucher kommen. Und das wirkt sich leider negativ auf die Leistung und auf den Preis aus. Und hier geht es nicht um "Geiz ist geil". Wir haben für 8 Nächte HP in einem Standard-Zimmer inkl. Flug pro Person etwa 2400,00 bezahlt. Ja, die Flüge sind teuer und in diesem Fall machte das etwa die Hälfte aus, aber für die andere Hälfte kann man deutlich mehr erwarten und das gibt es auch z. B. in Thailand. Dort waren wir letztes Jahr in der besten Reisezeit, ebenfalls 8 Nächte HP, aber im JW Marriott, also der Top-Marke der Marriott Group. Besser geht kaum. Und haben ziemlich genau gleich viel bezahlt wir jetzt für die Malediven. Allerdings kann man dort nicht nur am Strand liegen, tauchen und schnorcheln, sondern man kann sich auch einiges angucken. Und es war eben ein Top-Hotel.
- ZimmergrößeEher gut
- SchlafqualitätEher gut
- SauberkeitEher gut
Wir waren im EG eines doppelstöckigen Bungalows. Im ersten Zimmer roch es schlecht und nach Schimmel und selbst bei oberflächlicher Betrachtung konnte man schnell Schimmel an den Wänden oben finden. Geht gar nicht, ist ausgesprochen ungesund. Haben wir an der Rezeption gemeldet, es wurde an den Manager verwiesen und er hat uns dann am Abend auch für den nächsten Tag ein neues Zimmer zugesagt. Das war nur ein Häuschen weiter, ebenfalls ebenerdig und dort war die Luft ok. Der Zustand der Zimmer, die wir gesehen haben (bzw. haben uns andere Gäste dies bestätigt) ist teilweise fragwürdig. Furnier blättert ab, Schimmel in den Rissen der Badablage und unsere Klobrille war deutlich zu klein für die Klomuschel, was nicht so angenehm ist. Die Dächer der Bungalows sind grasbedeckt, aber leider auch oft in einem schlechten Zustand, oft sieht man die Dachpappe darunter. Die Zimmersafes waren auch "interessant". Im ersten Zimmer war offensichtlich die Elektronik des Safes defekt, deswegen hat man einen Schlüssel dazu bekommen. Im zweiten Zimmer war das Tastenfeld defekt: Entweder man musste eine Taste mehrmals drücken bis sie funktioniert oder aber die Zahl erschien gleich zweimal, obwohl man nur einmal gedrückt hat. War ein Glücksspiel. Dazu kommt, dass der Safe etwa in Kniehöhe montiert war. Angenehm geht anders. Die Sauberkeit war in Ordnung, leider wurde nur gefegt, nie gesaugt, somit ist der feine Sand auch nie komplett weg. Ich habe auch nirgendwo dort einen Staubsauger gesehen oder gehört.
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackEher gut
Ambiente beim Essen
- Badekleid & Shorts
. Wir hatten HP, das Frühstück war an der Auswahl ausreichend, Gebäck ist natürlich anders als bei uns. Das einzige, was unserem salzigen Gebäck nahe kam, war Toastbrot. Es gibt Hühner- oder Beef-"Ham", hat aber nichts mit unserem Speck zu tun. Hühnerwürstel, die ganz ok waren, Obst frisch aufgeschnitten, süßes Gebäck und Müslis. Eierspeise, weiche Eier, French Toast, Pan Cakes/Waffeln. Kaffee können wir nicht beurteilen, da wir keinen trinken. Weiters gab es schwarzen Tee und einen Fruchtsaft in der Selbstbedienung sowie selbstverständlich Wasser. Wir haben das Frühstück gut gefunden, aber umwerfend war es auch nicht. Für die 8 Nächte durchaus ok, aber wenn ich daran denke, dass manche Gäste (wie bei uns am Nebentisch) drei Wochen bleiben, dann wären mir die Auswahl und Abwechslung zu gering. Am Abend gab es Vorspeisen mit meist zwei fertigen Salaten oder man stellt sich selbst etwas zusammen. Bei den Hauptspeisen konnte man zwischen sechs bis sieben verschiedenen wählen. Darunter waren meist zwei Nudelgerichte, die ich als mittelmäßig bezeichnen würde, oft Hühnercurry, was für mich viel zu scharf war, und verschiedene Hühner- oder Beefgerichte sowie gekochtes Gemüse (manchmal zu knackig), manchmal Bratkartoffeln, die sehr gut waren. Wir fanden immer zwei bis drei Speisen, die uns gut geschmeckt haben und mehr brauchen wir auch nicht. Desserts waren Kuchen und oft Cremen (Erdbeer, Schokolade,...), die auch ganz gut waren. Allgemein waren die Speisen sehr auf europ. Gäste abgestimmt, wenig Kreolisches, was uns aber eh nicht zusagt. Da haben wir auf den Malediven schon anderes erlebt. Das Restaurant an sich fanden wir leider trostlos. Auf den Tischen eine Mini-Dekoration, das Buffet war dekoriert, aber die gleiche Dekoration findet man schon auf Fotos, die 10 Jahre und älter sind. Die Säulen sind gar nicht dekoriert, ebenso die Wände Richtung Küche, an den anderen Seiten Ist das Restaurant offen. In der Mitte des Restaurants gibt es ein trostloses, schmutziges Becken, das in der Vergangenheit wohl einen dekorativen Zweck hatte (Fische? Pflanzen?), aber jetzt nur noch ein trauriges Loch ist. Die Stühle sind nicht gepolstert, was das Sitzen vor allem für Damen mit kurzem Röckchen unangenehm ist. Wir sahen eine Dame, die sich immer die Stoffserviette untergelegt hat. Die Sessel haben keine Filzgleiter, daher hört man oft das Rattern auf den Fließen (keine echte Barfußinsel). Trotzdem gibt es Gäste, die barfuß zum Abendessen erscheinen... Der Service im Restaurant ist nicht umwerfend. Auf meiner Stuhllehne hat nach ein paar Tagen offensichtlich ein Vogel sein Geschäft erledigt, das wurde auch nie weggeputzt. Einmal hat sich meine Frau ein 3-Min.-Ei zum Frühstück genommen. Weit und breit keine kleinen Löffel. Ich frage beim Buffet einen Küchenmitarbeiter danach, der mir eben gerade über den Weg gelaufen ist. Ich möge bitte einen Kellner fragen. Am Weg zurück zu unserem Tisch, der fast am anderen Ende des Restaurants war, frage ich eben einen Kellner nach einem kleinen Löffel. Gegenfrage: Wo sitzen Sie denn? Ich deute in die Richtung, er darauf: Fragen Sie dort einen Kellner. Service geht anders... Fazit zum Restaurant: Essen ok, Service mittelmäßig, Schade um das Restaurant, da könnte man deutlich mehr rausholen. Es gibt zwei Bars, eine gleich neben der Rezeption. Wir hatten mehrmals Mocktails, kosten jeweils 7,00 USD und waren gut. Andere Getränke sind teilweise anders als bei uns, z. B. hat meiner Frau das Fanta nicht geschmeckt, war aber in einer original Fanta-Dose.
- DeutschkenntnisseSehr schlecht
Bester Service
- Rezeption
Eines muss ich trotz aller Kritik vorausschicken: Das Personal ist sehr bemüht und freundlich, da kann man nichts sagen. Die Begrüßung war steif und wurde nebenbei erledigt. Teilweise können sie nur schlechtes Englisch, aber an der Rezeption und auch sonst in den allermeisten Fällen läuft es gut. Das Hotel ist eines der ältesten auf den Malediven, es wurde 1982 eröffnet. Natürlich wurde in den 43 Jahren sicher einiges renoviert, aber an vielen Stellen sieht man das Alter deutlich und vom Konzept her ist es nun mal nicht aktuell.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Aktivitäten am Strand
- Entspannen
- Schnorcheln
- Strandspaziergang
Es möge für so manchen egal sein, aber eben nicht für alle: Es gibt keinen Pool. Mal schnell in den Pool gehen, um sich abzukühlen, kann man vergessen. Bleibt nur das Meer, aber in Kombination mit den nicht vorhandenen Außenduschen ist das umständlich, wenn man danach das Salzwasser abwaschen will. Dann bleibt nur übrig, auf's Zimmer zu gehen. Schnorcheln kann man als Ausflug mit dem Boot buchen, ebenso natürlich tauchen. Schnorcheln nur am Strand war auch sehr nett, haben wir ein paar Mal gemacht. Wir haben fast alle Strände der Insel probiert, empfehlen können wir aber nur den Strand zwischen den Bungalows 301 und 401. Der Strand von 221 ostwärts ist zum Schnorcheln uninteressant. Der Strand im Norden zwar besser, aber nicht so gut wie der Erstgenannte. Abends kann man am Pier Fische und auch Hai beobachten. Der Strand an sich ist an allen Stellen sehr gut und wunderschön, sehr feiner, heller Sand. Jedes Zimmer hat eigene, nummerierte Liegen. Achtung ist wegen fallender Kokosnüsse geboten. Zwar haben wir zwei, dreimal gesehen, dass diese abgeschnitten wurden, aber dennoch haben wir einige Male erlebt, dass diese auf den Sand donnern. Wir haben also genau darauf geachtet, wohin wir unsere Liegen stellen.
Nur erwartete Kosten
- Ja
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martin |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 18 |