- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Es handelt sich um eine weitläufige Anlage (70.000 m²) mit 145 Bungalows verschiedener Größen, mit und ohne eigenes Bad und Wohnzelten. Gemeinschaftsduschen und WCs befinden sich bei letzteren in unmittelbarer Nähe. Die Anlage selbst ist parkähnlich mit schattigen Pinien und Eukalyptusbäumen, Oleander und weiteren vielen Blüh- und Grünpflanzen. Der Bungalow war bis auf Spinnweben unter dem Bett und auf dem Kleiderschrank sauber und wurde dreimal in der Woche (beim Handtuch- bzw. Bettwäschewechsel) gewischt. Zudem stand ein Besen bereit, sowie ein Eimer mit Putzlappen für diejenigen, die selbst zusätzlich Hand anlegen wollten. Verpflegung: Gebucht werden kann hier ausschließlich mit so genannter erweiterter Halbpension. Das heißt, es gibt ein großzügiges Frühstücksbuffet, von Mo- bis Sa mittags ein Salatbuffet, eine Suppe und ein kleines Gericht (z.B. Kartoffeln mit Quark, Reisfleisch o-ä.) und abends eine große Auswahl in Büffetform, bei der eigentlich für jeden etwas dabei sein muss. Getränke beim Mittag- und Abendessen müssen bezahlt werden und sind nicht gerade preiswert. Wenn man sich auf eine Flasche Wasser (1,5l) für die Familie beschränkt, ist man mit 3,50€ dabei. Im nahen Supermarkt kann man sich dann günstiger mit diversen Getränken eindecken und diese auf der Terrasse des Bungalows oder bei Ausflügen genießen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist völlig in Ordnung, wenn man die Möglichkeiten berücksichtigt, die einem im Feriendorf geboten werden und das wahnsinnige kulinarische Angebot. Zur Zeit des Festivals Calvi on the Rocks würde ich persönlich nicht mehr dorthin wollen, weil 5 Tage lang vor allem nachts gerockt wird. Wenn man da nicht mitmachen möchte, kann man nachts aufgrund der Lautstärke oft nicht schlafen. Die beste Reisezeit ist meines Erachtens der Mai, wenn es noch nicht so heiß ist, oder dann wieder ab September. Ansehen sollte man sich in der Gegend in jedem Fall Calvi und die Citadelle, die Dörfer der Balagne und die Badegumpen des Fango und im Wald von Bonifatu. Wer sich kein Auto mieten möchte, kann mit der kleinen Bahn an der Küste entlang fahren und auch dort Sand- und Felsenstrände entdecken, die noch nicht so überlaufen sind. Für Fels- oder Kiesstrände sind Badeschuhe angeraten, denn hier gibt es Seeigel! Telefon: Wir hatten unsere Handys mit und im E-Plus-Netz kaum Probleme mit dem Empfang, wenn wir mal telefonieren mussten. SMS brauchten manchmal ihre Zeit, aber meist klappte alles gut.
Der Bungalow (wir hatten einen Bungalow Typ A in Blockbauweise) war ca. 20 m² groß und einräumig. Das Etagenbett der Kinder war am Kopfende mit einer ca. 1m breiten Sichtschutzwand abgetrennt, sodass die Badezimmertür nicht gegen die Nachttischchen schlug. Das WC ist vom restlichen Bad mit einer Tür getrennt, was angenehm ist. Die Dusche ist ausreichend groß und sauber. Gelüftet werden kann das Bad aber nur durch ein gekipptes Glasmosaikfensterchen oberhalb der Dusche, was recht wenig ist. Die Zimmer sind nicht klimatisiert, es gibt nur eine Heizung für kalte Tage der Vor- oder Nachsaison. Als es sehr heiß wurde, haben wir versucht, etwas Durchzug zu machen. Das Fenster im Hauptraum ist mit einem Fliegennetz versehen, was sehr gut ist. Zu verdunkeln ist der Raum mit Holzläden an Fenster und Tür. Zugunsten des Durchzugs haben wir nur die Tür verdunkelt und auch gleich offen gelassen. Ausgestattet ist der Bungalow mit einem Doppelbett, einem Etagenbett, je einem Nachttischchen, einem Tisch, zwei Stühlen, einem großen Kleiderschrank und dem Terrassenmobiliar. Wir hatten auch einen kleinen Kühlschrank (Kat A). Damit ist der Raum voll. Da man ja im Dorf essenstechnisch voll versorgt wird, hat uns nichts gefehlt.
Am Essen gibt es absolut nichts zu meckern. Da stimmte einfach alles. Man hat in dem großen Restaurant jederzeit einen Platz gefunden, wenn nicht draußen, dann drinnen. Es gab im Familienbereich während der Hauptsaison abends sogar ein Kinderbüffet mit Speisen für den Geschmack der Kleinen. Es wurde stets nachgelegt und die Gerichte waren österreichisch, korsisch und mediterran. Einmal in der Woche fand ein korsischer oder italienischer Abend statt, bei dem es überwiegend landes- bzw. inseltypische Speisen gab. Jederzeit gab es viele gute Salate und Gemüse, sodass auch für Vegetarier immer genug zur Auswahl stand. Die Getränkepreise waren recht hoch im Feriendorf, aber auch nicht höher als in anderen Restaurants auf der Insel, die wir besucht haben. Wer es sich nicht leisten kann oder will, wird aber nicht gedrängt, beim Mittagessen überhaupt etwas zu bestellen oder abends mehr als ein Wasser. Am Nachmittag kann man in der zum Kiosk gehörenden Bar U Spelunca Kaffee und Kuchen zu moderaten Preisen bekommen. Am Abend besteht die Möglichkeit, in der Bergerie (gleich beim Restaurant) noch auf einen Drink oder Cocktail einzukehren und eventuell eine anstehende Show zu sehen oder eingeladenen Musikinterpreten zu lauschen, was sich in jedem Fall lohnt. Wenn Programm ist wird auch hier niemand genötigt, etwas zu bestellen.
Der Service im Feriendorf hat uns eigentlich von Anfang an überzeugt. Wir hatten aufgrund eines Missverständnisses etwas Schwierigkeiten, uns an die Essenszeiten zu gewöhnen, dennoch haben wir, auch als wir am ersten Abend 2 Minuten vor Schluss kamen noch in Ruhe alles probieren können und es wurde erst abgeräumt, nachdem sich der Chef de Service davon überzeugt hatte, dass wir nichts mehr haben wollten. Alle Achtung! Gesprochen wird Deutsch, da das Dorf ja von Österreichern betrieben wird. Die Zimmermädchen sprechen nur französisch und zeigten sich flexibel, als wir mal noch nicht bereit waren, Platz für die Reinigung zu machen. Ein Arzt ist dreimal in der Woche für eine Sprechstunde vor Ort. Er spricht hervorragend Deutsch und macht einen kompetenten Eindruck. Wir haben ihn für beide Kinder in Anspruch nehmen müssen, daher weiß ich, wovon ich rede... Eine Waschmaschine steht ebenfalls zur Verfügung. Pro Waschgang bezahlt man 5,50€, bekommt einen Jeton an der Rezeption und kann seine Wäsche auch auf große Leinen vor dem Waschhaus hängen. Sehr komfortabel. Einziger Minuspunkt war unsere Abholung zum Flughafen. Sechs Erwachsene und drei Kinder mussten transportiert werden und es wurden nur 2 Taxis bestellt. Obwohl wir protestiert haben, wurde es nicht für nötig befunden, ein drittes Taxi zu bestellen, damit wir unsere beiden Kinder auf ihren Sitzschalen ordnungsgemäß anschnallen konnten. Da es bis zum Abflug keine 2 Stunden mehr waren, haben wir schließlich zu 4 Erwachsenen (inkl. Fahrer) und zwei Kindern (eines davon auf meinem Schoß) gequetscht im Taxi gesessen und sind zum Flughafen gefahren, der Gott sei Dank nicht weit entfernt ist (ca. 10 Min.) Da jedoch überall, auch im Mietwagenprospekt, auf die Gurt- und Kindersitzpflicht bis 10 Jahre hingewiesen wird, ist es uns unverständlich, warum nun an dem einen Taxi gespart wurde.
Der 7 km lange Sandstrand ist nur ca. 300 km vom Feriendorf entfernt. Da man die Hauptstraße überqueren muss, wird man seine Kinder nicht unbedingt allein losschicken, wobei das natürlich vom Alter der Kinder abhängt. Im Dorf selbst werden in einem kleinen Kiosk auch Getränke, Eis und korsische Spezialitäten angeboten, deren Mitnahmepreise nicht weit über anderen Spezialitätenläden liegen. Einkaufen kann man ansonsten fast alles im ca. 100 m entfernten Casino-Supermarkt, sowie bei einem Obst- und Spezialitätenhändler fast vor den Toren des Feriendorfes. Bis zur Innenstadt von Calvi läuft man zu Fuß ca. 15-20 Minuten. Auch dort findet man einen gro0en Supermarkt, Ärzte und zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. Ausflüge vielfältiger Art werden direkt im Feriendorf angeboten. Bus- Rad- und Wandertouren zu den Sehenswürdigkeiten der Insel können hier gebucht werden. Wir haben einen Mietwagen genommen und die Gegend selbst erkundet, weil wir nicht zum ersten Mal auf der Insel waren. Die Reisebegleitungen bei den Ausflügen sollen sehr kompetent sein, sodass sich die Ausflüge für Korsika-Neulinge lohnen dürften. Den Mietwagen konnten wir zu für Korsika moderatem Preis direkt im Feriendorf mieten und übernehmen. Das hat alles einwandfrei geklappt. Kindersitze (bis 10 Jahre Pflicht) sollten vor reserviert oder von zuhause mitgebracht werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Sportangebote im Fitnessbereich waren vielfältig. Getestet habe ich aufgrund der Hitze hier nur einmal die Rückenschule, die sehr gut war. Nicht luschifusch, sondern professionell und wirksam. Die Rad- und Wandertouren sind allesamt kostenpflichtig und mit kundigen Führern. Zur Qualität kann ich nichts sagen, weil niemand von uns teilgenommen hat. Der Pool ist verhältnismäßig klein, aber zum Schwimmen und Abkühlen bei der Nähe zum Meer völlig ok. Wenn sich alle an die angeschlagenen Badeordnung halten würden, hätte das Wasser auch nicht nach kürzester Zeit eine trübe Färbung angenommen (Abduschen vor dem Einsteigen hält noch längst nicht jeder für selbstverständlich...) Die Verwendung von Schwimmzubehör wie Matratzen oder Aufblastieren, sowie das Springen vom Beckenrand verbietet sich bei der Poolgröße eigentlich, was die meisten Gäste allerdings dennoch nicht daran hindert...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Susanne |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 6 |