- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das "Hotel" besteht aus einem Komplex unterschiedlicher, zusammengekaufter Vorgängerhotels (teilweise steht sogar noch der alte Name 'dran). Dem entsprechend sind die Zimmer von recht unterschiedlicher Qualität. Die einzige Gemeinsamkeit scheint die mangelnde Sauberkeit zu sein... Die Gäste im September 2012 setzten sich aus ca. 80 % Russen und Polen sowie ca. 20 % Deutschen, Österreichern, Italienern und Skandinaviern zusammen. Bedauerlicherweise scheint sich die Sickergrube des Ortes Georgioupoli in der Nähe des Hotels Fereniki zu befinden. Denn egal, ob man gerade frühstückt, tagsüber am Strand liegt, sich zum Essen im Restaurant befindet oder abends auf dem Balkon sitzt, man wird immer mal wieder mit dem unschönen "Chloaken-Duft" konfrontiert. Tagsüber kann man dies mit gutem Willen noch tolerieren, da es nur gelegentlich auftritt, aber abends wird es regelrecht unerträglich, da einem ca. alle 5 Minuten der "Duft" des Schwefelwasserstoffs (riecht nach faulen Eiern) um die Nase weht. Ob sich die mangelnde Sauberkeit der Zimmer auch in der Küche fortsetzt, können wir nicht mit Sicherheit sagen, da wir dort keinen Zugang hatten. Tatsache ist jedoch, dass wir uns während unseres Urlaubs einen Virus eingefangen haben und drei Tage lang mit Erbrechen, Durchfall, Fieber und Schüttelfrost flach lagen. Theoretisch könnten wir uns diese Erkrankung natürlich auch irgendwo anders (z.B. durch die Eiswürfel in irgendeiner Cocktailbar) eingefangen haben. Da wir nach unserer Genesung jedoch von anderen Gästen des Hotels Fereniki erfahren haben, dass diese an genau den gleichen drei Tagen ebenfalls an Brech-Durchfall erkrankt waren, legt dies natürlich die Vermutung nahe, dass wir uns diese Virus-Erkrankung durch das Hotel-Essen zugezogen haben !!! Denn die Wahrscheinlichkeit, dass wir alle unabhängig voneinander am gleichen Tag in der gleichen Cocktailbar waren, wo wir uns diesen Virus hätten zuziehen können, ist relativ gering... Grundsätzlich gilt: Besser nur mit Frühstück buchen und abends in den Tavernen des Ortes essen gehen! Dann kann man dieses Hotel als 1- bis 2-Sterne-Hotel betrachten. Ansonsten: Finger weg und lieber ein anderes Hotel buchen! Dieses Hotel ist definitiv nur etwas für low-budget-Reisende!!!
Die Zimmer scheinen sehr unterschiedlich zu sein. Wir sind spät abends angekommen und wurden zunächst im sogenannten "Haupthaus" untergebracht. Eigentlich hatten wir ein Apartment mit zwei Schlafzimmern (eines davon mit Kitchenette) gebucht, bekamen allerdings eines mit drei Schlafzimmern. Das wäre ja nicht weiter schlimm gewesen, aber dummerweise gingen diese drei Zimmer alle ineinander über und nur eines dieser Zimmer hatte ein Fenster!!! Folglich mussten wir alle Verbindungstüren offen stehen lassen, damit die beiden Folgezimmer ein wenig Sauerstoffzufuhr hatten. Dann ging das Bad auch noch vom mittleren Zimmer ab, so dass alle - auch nachts - durch dieses Zimmer schleichen mussten, um zur Toilette zu gehen. Weiterhin befand sich das Zimmer im Erdgeschoss und hatte einen kleinen Balkon zum dunklen Innenhof, von wo aus selbst am nächsten Morgen - bei eigentlich strahlendem Sonnenschein - leider kaum Licht in das einzige fensterhaltige Zimmer fiel - von den übrigen zwei Zimmern ganz zu schweigen... Wir fühlten uns regelrecht wie im Knast - keine Fenster, kein Licht, nix!!! Am nächsten Morgen haben wir uns dann bei der Reiseleitung beschwert und daraufhin ein wesentlich besseres Apartment erhalten. Dieses hatte zwei Schlafzimmer (eines davon mit Kitchenette) und einen schönen großen Balkon zur Landseite. Es lag deutlich weiter Richtung Strand in einem Gebäude, welches direkt an das Nachbarhotel grenzt. Allerdings ging auch hier das Bad von einem der beiden Zimmer ab, so dass man nachts auf dem Weg zur Toilette durch dieses Zimmer schleichen musste. Die Einrichtung war genauso spartanisch und im gleichen Schweinchen-Rosa gehalten wie im vorherigen Apartment: Ein ca. 1 m breiter Kleiderschrank (für alle anwesenden Personen, egal ob 4 oder 6!), ein Konsolentisch mit Spiegel, eine Kitchenette mit Kühlschrank, Spüle und Geschirrschrank (inkl. Geschirr) sowie zwei Nachtschränke pro Doppelbett. Das Bad hatte sowohl im ersten als auch im zweiten Apartment eine Badewanne, ein Waschbecken und ein WC. Fazit: Für Leute, die aus dem Ostblock stammen oder normalerweise nur Camping-Urlaub machen, ist dieses Hotel vermutlich super. Für alle anderen gilt: Wenn man geringe Ansprüche hat, dann kann man dieses Hotel buchen, sollte aber gleich nach der Ankunft zusehen, dass man mit Hilfe der Reiseleitung ein besseres Zimmer erhält (wir waren in der Nebensaison da, in der Hauptsaison könnte das mit dem Zimmertausch aufgrund der höheren Auslastung ein Problem werden...). Leute mit höheren Ansprüchen sollten gleich ein anderes Hotel buchen!
Wir hatten Halbpension (Frühstück und Abendessen). Das Frühstücksbuffet ist - für griechische Verhältnisse - ganz ok. Es gibt das übliche Weißbrot (manchmal auch vom Vortag und daher etwas hart), Butter (keine Margarine!), Honig, verschiedene Sorten Marmelade, Nuss-Nougat-Creme, den üblichen Kontinental-Frühstücks-Gummi-Käse (vollkommen geschmacklos), einen ähnlichen Kontinental-Frühstücks-Wurstaufschnitt, Kaffee, Tee (nur schwarzen!), Milch und ein Fruchtsaftgetränk aus Wasser, Zucker und Orangenaroma. Außerdem noch Müsli, Cerealien, Joghurt, Melone, Tomaten, Gurken, Rührei, Baked Beans und Würstchen. Das Abendessen (ebenfalls Buffet) ist nicht zu empfehlen! Es gibt eine wässrige Suppe, ein Salatbuffet, Tzatziki, Oliven, Weißbrot, Obst (meist Melone, gelegentlich auch Weintrauben oder Pfirsich), Nudeln, Tomatensoße und jeweils 3 (täglich wechselnde) griechische Speisen mit Beilagen. Das Salatbuffet mit Tzatziki und Oliven, die Nudeln mit Tomatensoße sowie das Obst zum Nachtisch sind ok. Leider lässt die Qualität der übrigen Speisen sehr zu Wünschen übrig! Das Souvlaki besteht z.B. zu 50 % aus Fett- statt aus Fleischstücken. Außerdem ist das Essen oft kalt, bestenfalls lauwarm.
Service? Welcher Service? Der existiert im Fereniki quasi nicht!!! Das Personal im Restaurant ist komplett überfordert und ausschließlich damit beschäftigt, das schutzige Geschirr abzuräumen. Daher muss man auch ewig warten, bis es mal wieder sauberes Geschirr/Besteck gibt (von Servietten ganz zu schweigen!) und die leeren Behältnisse der ursprünglich vorhandenen Speisen/Getränke gegen neue Behältnisse mit (hoffentlich warmem!) Inhalt ausgetauscht werden. Was die Zimmer anbelangt, so war unser erstes Apartment dermaßen von Staub und Spinnenweben besiedelt, dass man darin locker einen Horrorfilm hätte drehen können! Das zweite Apartment sah dann zumindest so aus, als wäre es in letzter Zeit irgendwann mal gereinigt worden. Die Ameisenstraße, welche sich nach einem Aufenthalt von einer Woche quer durch's Zimmer zog, blieb uns allerdings während des restlichen Urlaubs erhalten. Allgemein scheint es einen Mangel an Bettwäsche und Handtüchern zu geben, denn gleich am ersten Abend klopfte jemand vom Personal an die Tür unseres 6-Personen-Apartments und fragte, ob wir die übrigen Handtücher bräuchten. Auf unser Verneinen hin wurden diese dann auch gleich mit der Bemerkung, das Hotel hätte keine Wäscherei, fortgeschleppt. In den folgenden 14 Tagen erhielten wir genau einmal frische Bettwäsche und zwei- oder dreimal neue Hand- und Duschtücher, wobei es als "Handtücher" eigentlich Duschvorleger gab. Die Vorstellung, dass wir unser Gesicht mit etwas abtrocknen mussten, was andere Gäste zuvor als Fußabtreter und zum Aufwischen des Badezimmerbodens verwendet hatten, gefiel uns auch nicht wirklich...
Die Lage von Georgioupoli - zwischen Chania und Rethymno - ist super! Der Ort selbst ist eher klein und gemütlich, hat aber durchaus einige nette Restaurants und Cocktailbars sowie ein paar Geschäfte. Der Strand direkt an der Ortsmitte ist eher schmal, verwandelt sich ab der Tropicana-Bar (direkt neben dem Fereniki-Hotel) Richtung Osten aber in einen sehr schönen und breiten, kilometerlangen Sandstrand. Dennoch ist er für Kinder und ältere Menschen nicht ideal, da die Wellen sehr hoch sind und eine sehr starke Strömung herrscht. Wir hatten 14 Tage einen Mietwagen und haben den gesamten Westen sowie die Mitte der Insel und teilweise den Osten bis Agios Nikolaos erkundet (wir waren zwar schon zum fünften Mal auf Kreta, aber es gibt immer noch etwas Neues zu entdecken). Abends sind wir des Öfteren nach Chania oder Rethymno gefahren (geht auch per Bus oder Taxi), wo deutlich mehr los ist und man hervorragend in den Altstädten herumbummeln und an der Hafenpromenade sitzen kann.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im September 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Birgit |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 6 |