- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Begrüßung im Hotel war nicht besonders herzlich. Dies mag daran gelegen haben, dass wir um 2 Uhr nachts angekommen sind. Der Rezeptionist war besonders unangenehm und wollte mich seinen Anmeldebogen noch einmal ausfüllen lassen, weil ihm meine Unterschrift nicht gefallen hat. Die Anlage ist ziemlich neu und daher OK. Die Lobby ist ganz nett gestaltet. Etwas schade fanden wir, dass überall mit Plastikblumen geschmückt ist. Sehr enttäuschend ist die kahle, betonierte Poolbar ohne Hocker. Das Publikum gliederte sich während unseres Aufenthaltes in schätzungsweise 65% Türken, 30% Deutsche und 5% Andere. Die hier allzu positiven Bewertungen konnten wir und einige andere Urlauber, die wir vor Ort kennen gelernt haben, nicht immer nachvollziehen. Eine Woche Febeach als billiges Last Minute Schnäppchen ist OK, aber für einen mehrwöchigen Jahresurlaub gibt es um Side-Kumköy bessere Hotels. Baden: Der Sandstrand direkt am Hotel wird im Meer leider sehr steinig und felsig. Einige andere Gäste haben sich beim Gang ins Meer die Füße aufgerissen. Daher ist es empfehlenswert entweder einen guten Auslandskrankenschutz abzuschließen, Füßlinge anzuziehen oder noch besser einige Minuten nach rechts zu laufen, vorbei am Hotel Side Mare und dann vielleicht noch 100 Meter. Dort ist ein richtig schöner, flach abfallender Sandstrand. Eigentlich nicht zu übersehen, hier sind überdurchschnittlich viele Badegäste im Meer. Rohre die Fäkalien ins Meer schwemmen, wie in den Medien berichtet, haben wir in der nähe des Hotels nicht gesehen. Es gibt zwar einen kleinen Kanal, der war aber trocken und sah mehr nach Regenwasserableitung aus. Zirka ein Kilometer Richtung Side gibt es zwar drei dicke Rohre, diese sind aber auch trocken. Kommunikation: Wer im Urlaub auf das Internet nicht verzichten kann, was mir erstaunlicher Weise fast gelungen ist ;-) hat mehrere Möglichkeiten. Im Hotel gibt es zwei Rechner mit Internetzugang, welche zum Preis von 1€/15 Min. genutzt werden konnten. Unter Anbetracht der Tatsache, das dort das Lesen der eigenen E-Mails wegen zahlreichen Trojanern, Viren und Würmern nicht empfehlenswert ist, empfand ich das Angebot verhältnismäßig teuer. Billiger ins Internet soll man anscheinend im Internetcafé in Kumköy kommen. Das haben wir aber nicht ausprobiert. Für alle, die ein eigenes Notebook besitzen, besteht die Möglichkeit mit Hilfe einer türkischen Prepaid Karte und geeignetem Mobiltelefon ins Internet zu gelangen. Ein Megabyte GPRS Traffic kostet etwa einen Euro, abgerechnet wird pro KB. Am besten schon in Deutschland informieren, da die Karten ggf. erst freigeschaltet werden müssen. Damit entfallen natürlich auch die lästigen Rooming-Gebühren und ein Anruf aus Deutschland ist mit einem entsprechenden Call-by-Call Provider bzw. über das Internet sehr günstig. Als Mobilfunknetzbetreiber sind mir Avea, Turkcell und Telsim in der Türkei aufgefallen. Weitere Informationen gibt es bei der Suchmaschine des Vertrauens ;-) Eine Telefonkarte mit 100 Einheiten sollte nicht mehr als 5 Euro kosten, sie werden aber auch zum mehr als doppelten Preis angeboten. Später Abends Telefonieren bietet sich an, es ist merklich günstiger und in Deutschland gehen die Uhren sowieso eine Stunde vor. Einkaufen: Obwohl es in Kumköy direkt, sehr viele Geschäfte gibt, lohnt sich ein Ausflug nach Manavgat. Etwas abseits vom Zentrum warten dort wesentlich günstigere Preis als in der Touristen- und Markenpirateriehochburg Kumkoy/Side. Wir haben dort beispielsweise einen Gürtel für drei Euro erstanden, welche uns in Side für 25 Euro bzw. mit Handel für 10 Euro angeboten wurde. Auch ein Gang in die Apotheke lohnt sich. 10 Packungen Aspirin kosten z.B. 3.80 Euro. Bezahlen kann man eigentlich überall mit Euro, manchmal lohnt sich aber der Vergleich mit der Landeswährung. In einigen Läden kann man teilweise auch mit EC-Karte bzw. Kreditkarte bezahlen.
Angenehm überrascht waren wir vom Zimmer, was neu eingerichtet und renoviert, einen wirklich guten Eindruck auf uns machte. Gleiches gilt für Bett und Bettwäsche. Der Schrank könnte zwar noch ein paar Zwischenböden gebrauchen, damit er auch nutzbar wird, aber darüber schauen wir einfach mal großzügig hinweg. Die Klimaanlage im Zimmer, hat leider das Manko, das sie nicht temperaturgeregelt ist und über drei Intensitätsstufen, von Hand geschaltet werden muss. Obwohl sie etwas unterdimensioniert ist, macht sie in der höchsten Stufe meist auch ausreichend kalt, nur morgens lässt die Leistung meistens nach. Wir waren im zweiten Stock - weiter oben sollen die Klimaanlagen besser sein. Das Bad ist zwar etwas klein, aber auch renoviert und zweckmäßig ausgestattet. Besonders schön ist der große Spiegel. Wie bereits vor mir erwähnt, war der Fliesenleger wohl leider kein Vollprofi ;-)
Die Hauptmahlzeiten bis auf das Frühstück, sind in Ordnung. Man findet immer irgend etwas. Es gibt immer Reis, Spaghetti, irgend welche frittierten Kartoffeln (auch Kartoffelschalen), drei Fleischvariationen sowie eine etwas monotones Salat- und Nachtischbuffet. Tipp: Liebhaber von Leber kommen auf Ihre kosten! Das AI Angebot entsprach nicht unseren Erwartungen. Neben den Hauptmahlzeiten gibt es lediglich Nachmittags einmal eine Stunde Hamburger sowie eine Stunde Kuchen, wobei hier die Auswahl von Minute zu Minute weniger wird. Eis gibt es - kostet aber extra. Im Hotel gibt es ein Italienisches- und ein Fischrestaurant, welches man einmal pro Aufenthalt kostenlos nutzen kann. Diese haben wir leider nicht testen können, da hier mehrere Tage vorher reserviert werden muss und wir dies leider zu spät erfahren hatten. Dann gibt es noch das Spätaufsteherfrühstück, welches man sich an der Poolbar holen konnte – ein mit Folie abgedeckter Teller. Für alle die nach dem Abendessen noch Hunger haben gibt es lediglich Suppe. Auch die Auswahl der Getränke ist nicht gerade AI. Neben Pils und Softdrinks (Cola, Fanta, Sprite) gibt es lediglich Kaffee schwarz oder mit Milch und Tee. KEINE Latte, Espresso, Cappuccino, Mocca, frischen Säfte oder Cocktails. Als Longdrinks gibt es Wasser mit Apfel- Orange- Kirsch- und Zitronengeschmack gemixt mit Gin, Wodka und Raki. Probiert habe ich lediglich Raki, welcher aber mit dem käuflich zu erwerbenden nicht vergleichbar ist und vielmehr an Spiritus erinnert. Anfänglich hatten wir uns gewundert warum es keine Karte an der Bar gibt, das ist bei der geringen Auswahl aber wohl nicht nötig. Das kostenlos in der Minibar deponierte und für die Getränkezubereitung verwendete Wasser ist laut Etikett zwar frei von Fäkalbakterien dafür aber mit Chlor versetzt. Für einen längeren Aufenthalt empfehlen wir etwas hochwertigeres Wasser aus dem Supermarkt ohne Chlor.
Man kann hier sicherlich einen schönen Urlaub verbringen. Nur zwei Dinge darf man nicht erwarten - zum einen, wie nachfolgend erwähnt umfangreiche All-Inclusive Leistungen, zum anderen Service. So wartet man etwa bei allen Mahlzeiten vergeblich, meist bis kurz vor dem Nachtisch, auf Getränke. Und wenn man doch einmal das Glück hat etwas zu bekommen, werden die Gläser nicht etwa an den jeweiligen Platz, sondern alle zusammen an eine Stelle gestellt. Ist ja auch viel ökonomischen ;-) Das ein leeres Glas nicht nachgefüllt wird, muss ich wohl nicht erwähnen. Gleiches Problem mit dem Gedeck. Es ist nicht so, dass der Kellner nicht sieht, dass einem das Essbesteck fehlt - nein, es wird nur einfach ignoriert. Da hilft auch kein Trinkgeld. Unter diesen Umständen hätten wir uns lieber selbst bedient, was leider aber nicht möglich war. Nur beim Abräumen war das Personal fleißig Grundsätzlich wurde abgeräumt vor alle am Tisch fertig waren. Aber auch der Gang zum Nachtischbuffet war für alle gefährlich die ihr Gedeck behalten wollten. Die Pool- und Strandbar war was den Service angeht auch nicht besser, wobei hier vermutlich zu wenig Personal der Grund für schlechte Leistungen war. Etwas glücklicher war es für die türkischen Gäste, diese erfuhren teilweise, etwas besseren Service. Ausnahmen bestätigen die Regel - sehr freundlich waren der Fahrer des Shuttles zum Meer und der verantwortliche für die Strandmatten. Die Reinigung des Zimmers war Durchschnitt. Es gab jeden Tag frische Handtücher. Spritzer am Spiegel wurden nicht immer entfernt und mit dem Saugen war es auch nicht weit her.
Die Fahrt von Flughafen Antalia dauerte ca. 1 Std. (65 km). Das Hotel liegt am Ende von Kumköy - wer zu Fuß zum Anfang läuft, kann mit dem Taxi für vier Euro (ohne Handeln) wieder zurück zum Hotel fahren. Für einen Euro kann man mit dem Kleinbus im 10-Minuten-Takt nach Side bzw. für 1,25 Euro nach Manavgat fahren. Die paar Meter zum Strand fährt fast ständig ein Shuttle.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist sauber und wird täglich gereinigt. Auch um den Pool wird jeden Abend mit einer Reinigungsmaschine der Boden gesäubert. Parasaling direkt am Hotelstrand ist mit Handel für 35 Euro (zwei Personen) sehr günstig. Eine Stunde Tretboot gibt es dort bereits für 5 Euro.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dominik |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |