Wir buchten das letzte verfügbare Familienzimmer in der Villa Sano. Leider wurde nicht mitgeteilt, das es sich um ein Zimmer ohne Balkon handelt. Bei warmen Temperaturen etwas schade. Zudem befand sich das Zimmer im Kellergeschoss. Auch wenn es eine Suite war, kann man hier eher von einer normalen Doppelzimmergröße mit Zusatzzimmer sprechen, ebenso von den Möbeln und der Einrichtung ist nicht von Suite zu sprechen. Im Zimmer Spinnenweben und ein Housekeeping, das Mittags auftaucht. In einem Familienhotel, in dem Kids Mittagsschlaf machen, etwas unpassend. Die erste Auswechslung der Handtücher erfolgte am vorletzten Tag, also nach 4 Tagen, nachdem ich darauf hinwies neue Handtücher haben zu wollen. Vorher war das Housekeeping zwar da, die schmutzigen Betten wurden gemacht ohne die Bettwäsche zu wechseln (der Kleine kleckerte mal mit Marmelade von Keksen), gesaugt und das Bad geputzt wurde auch. Alles noch nicht soo wild doch weiter gehts. Wenn man sich Familienhotel schimpft, wäre es schön nicht jeden Tag einen anderen Tisch zu haben, an dem man sich selbst seinen Kinderstuhl holt, nach Essbesteck für die Kleinen fragt. Schön wäre es auch das die Kellnerin bescheid weiß, wenn man seine Zimmernummer fragt, und nicht den Tisch von einem anderen Zimmer kurzerhand ummodelt. Nichts Weltbewegendes Schlimmes, zeugt es doch von einer Kellnerin , die sich zu helfen weiß.Immer noch nicht alles soo wild. Der Hammer schlecht hin war die Küchenleistung. Abgesehen davon, das ich selbst in der Gastro arbeite, war meine Frau und ebenso der Nachbarstisch einfach nur erboost über die Leistung. Ich hab es Arbeitsverweigerung des Kochs genannt! Generell gibt es abends Buffet, nicht schlimm. Am ersten Abend Schweinsrouladen, dazu Gemüse in Form von Karotten und Brokkoli mit einer Sauce Hollandaise, wahlweise Kartoffeln oder Nudeln, Nudeln mit Tomatensoße als Klassiker für die Kleinen, man ist ja Familienhotel, und Kabeljau den man schon 20 Meter vorher gerochen hat. Die Schweinsrouladen waren Pressfleisch mit einer Hackfüllung, geschmacklich einfach eine Nullleistung, die Sauce Hollandaise aus dem Tetra Pack von Lukull, keine Nullleistung, eher Normalität, die Kartoffeln entweder geschwefelt und nicht ausreichend gewaschen vor dem Garen oder aber schon längere Zeit im Kühlhaus stehend, da mufflig. Die Nudeln ohne Salz, was solls und der Kabeljau, ja der arme Kabeljau. Hätte der das gewusst, das er mal so endet, oh Graus. Gut abgehakt, erster Tag mal ein Griff ins Klo, jeder verdient eine zweite Chance. Der Zweite Tag, ich hatte leichte Vorfreude als die Kellnerin Steak nach Berner Art, Lachs auf Spinat usw an die Tafel schrieb. Als ich beides auf dem Teller hatte, bot sich mir eher ein Alptraum. Ich wünschte, der Koch würde lieber etwas mit Blumen gestalten, die Armen, als mit Lebensmitteln. Der Lachs mit Tran trockener als der Sand am Strand, die Trockenheit wurde nur noch vom Steak übertroffen. Ist das Berner Art?? das ist nicht Berner Art, das ist pure Frechheit und Volksverdummung pur. Man möge mir die Geschmackssynapsen durchtrennen und wegbrennen. Ich entschloss mich dazu , nach kurzer Absprache mit meiner Frau, die Halbpension abends für die nächsten Tage zu canceln. Wer sowas kocht, hat einfach keine Lust. Für 9,- ein HP Abendessen zu kreiiren schlägt nun dem Koch mit Sicherheit kein Lachen ins Gesicht. Heißt, er muss günstig seine Ware einkaufen. Aber billigen Rammsch einzukaufen, es kochtechnisch zu vergewaltigen und dann auch noch Geld dafür zu verlangen, ist mit Sicherheit kein Aushängeschild für Rügen. Schade eigentlich, aber Gott sei dank nächstes Jahr woanders. P.S.: Anzumerken bleibt essenstechnisch, das der Frühstückskoch, der am Mittwoch und Donnerstag Frühstückdienst hatte, die Eierspeisen ( Omeletts gefüllt mit Lauchzwiebeln, Schinken und Käse) sowie auch sonst das Frühstücksbuffet lecker gestaltet hat.

Zimmer

Eher gut