- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Haus ist fast noch nagelneu, aber man merkt es. Ich möchte es mit einem Körper vergleichen: Alle Gliedmaßen und Organe sind vorhanden und funktionieren, aber die Seele des Hauses muss noch wachsen. Die Topografie des Hauses ist ziemlich gewöhnungsbedürftig, teilweise ist es falsch beschildert und generell sind die Wege im Haus recht weit. Das Preisniveau in der Hochsaison ist schon recht hoch. Wir konnten in der Leistung keinen Unterschied zu den Leistungen im Hotel Falkensteiner Funimation Borik feststellen, obwohl das Diadora ein 4-Sterne-S-Hotel ist. Das gesamte Gelände, das in den nächsten Jahren noch um eine (bereits bestehende) Appartementanlage, ein 5-Sterne-Hotel und Bungalows ergänzt werden soll, ist autofrei. Das finde ich durchaus angenehm, die dadurch obligatorisch zu benutzende Parkgarage kostet aber 9 € pro Tag extra!
Unsere Zimmer waren beide (wir hatten wegen eines Geruchsproblems im Badezimmer einen Zimmerwechsel während des Aufenthaltes) ausreichend groß und die Ausstattung war bestens. Sauberkeit und Zustand verdienen Lob. Im ersten Zimmer war die Klimaanlage ein wenig schwach, das war im zweiten Zimmer besser. Dafür hat im zweiten Zimmer eines Abends das Türschloss w.o. gegeben und wir konnten nicht in unser Zimmer. So etwas tritt natürlich frühestens um 22:30 Uhr auf, aber zum Glück war rasch ein Techniker zur Stelle, der das Problem beheben konnte. Genial fanden wir den Wäschetrockner am (kleinen) Balkon bzw. Loggia, auf dem man die feuchten Handtücher zum Trocknen aufhängen kann.
Das Essen war jeden Tag ausgezeichnet und verdient jedes Lob. Die Abwechslung am Buffet war variantenreich, die Zubereitung bestens und die Präsentation sehr ansprechend. Was uns ein wenig gefehlt hat war der Käse am Abend (aber das fällt jetzt unter "Jammern auf hohem Niveau") :-) Alkoholfreie Getränke sind inkludiert und selbst zu holen, Alkohol wird gegen Bezahlung serviert. Da wir das Angebot nicht genutzt haben, kann ich über die Qualität keine Aussage machen.
Die Freundlichkeit des Personals verdient eine ausdrückliche lobende Erwähnung. Alle sind zuvorkommend, hilfsbereit und freundlich. Wir hatten ein Problem in unserem Badezimmer, wo offenbar der Abfluss im Waschbecken nicht ganz dicht war (es stank zeitweise unerträglich nach Kanal). Zuerst hat man versucht, das Problem zu beheben, was leider nicht zufriedenstellend gelungen ist, so dass wir schließlich in ein angebotenes Ersatzzimmer umgezogen sind. Ein solches zu finden war nicht ganz einfach, aber es ist gelungen (das ist in der Hochsaison ungefähr so, als wollte man versuchen, in einem Kreuzworträtsel zwei Wörter zu tauschen).
Das Hotel hat alles, was man vor Ort braucht, aber es ist alles "hausgemacht". Das Haus liegt abseits von allen sonstigen infrastrukturellen Einrichtungen wie Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Ohne Auto kommt man nirgends hin. Wir waren die zwei Jahre davor im Falkensteiner Funimation Borik, welches in einem Außenbezirk von Zadar liegt. Dort gibt es rundherum in Gehnähe eine Reihe von Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten, die uns diesmal gefehlt haben. Und jedesmal ins Auto steigen und 15 Minuten fahren (ohne Parkplatzsuche) ist eben etwas anderes.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sehr angenehm war, dass ausreichend Liegen im Poolbereich zur Verfügung stehen und man nicht um 6 Uhr früh reservieren gehen muss. Wir haben immer auf dem Weg zum Frühstück so gegen 8:30 Uhr einen Abstecher zum Pool gemacht, wo wir unsere Plätze belegt haben. Die Kinderbetreuung haben unsere Kinder (und auch wir als Eltern) als nicht besonders professionell erlebt. Es gibt zwar formell eine Unterteilung in drei Altersgruppen, praktisch sind unsere Kinder, die in zwei verschiedene Altersgruppen fallen, fast immer gleich betreut worden. Die Ankündigung und der Anspruch waren leider größer als die gebotene Leistung. Angekündigt waren z.B. "ein Tag in der Natur" und ein "Ökoprojekt". Der "Tag" bestand in einem einstündigen Spaziergang Richtung Strand, auf dem die Kinder verschiedene Dinge aufsammeln sollten (Äste, Blätter, Steinchen), das "Ökoprojekt" bestand dann im Anschluss darin, nach der Rückkehr in den Kinderbereich des Hotels diese gesammelten Dinge mit Klebstoff auf ein gemeinsames Plakat zu fixieren und rundherum anzumalen. In der Hochsaison ist ausreichend Betreuungspersonal vorhanden und es gibt auch kein Sprachproblem, weil die meisten BetreuerInnen mehrere Sprachen sprechen. Der Kinderclub "Falkytasia" besteht in diesem Hotel zu 60% aus einer Automatenspielhalle. Das Spielen dort kostet natürlich Geld und ist außerdem mit einer beträchtlichen Lärmentwicklung verbunden. Die restlichen 40% sind eine Art Kindergarten für Kleinkinder, in dem die Betreuung stattfindet und wo man die Kinder auch abgeben kann. Dieser Bereich ist von der Automatenspielhalle baulich nicht getrennt, wodurch es dort auch recht laut zugeht. Leider gibt es nicht - was ich erwartet hätte - wie im Funimation Borik eine Kletterlandschaft oder so, wo die Kinder indoors abtoben können (ohne nass zu werden). Die tägliche Kinderdisco und einmal wöchentliche Show finden auf einer Freifläche neben dem Pool statt. Es gibt hier keine Bühne und keine Sitzgelegenheiten für Publikum (außer den Pool-Liegen) und die Lautstärke war für Kinderohren unserer Meinung nach durchwegs zu laut (besonders, als an einem Abend die Kinderdisco wegen Regens in die hauseigene Diskothek verlegt wurde). Das Kinder-Hallenbad mit allen möglichen Spielmöglichkeiten haben wir wegen des guten Wetters nicht genutzt. Es gibt einen kleinen Souvenirladen und ein Kleidergeschäft für Kinderkleidung. Beide liegen aber ziemlich abseits und müssen gezielt aufgesucht werden. Die Verkäuferin in dem Kleiderladen hat sich jeden Abend ziemlich gelangweilt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rudolf |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 10 |