Das Hotel selbst ist sehr ansprechend und gepflegt. Die Größe der Anlage ist gigantisch, die Poollandschaft ebenso. Es gibt verschiedene Häuser (= Wohnkomplexe), bei denen aber auch die günstigste Kategorie (Aranci) schön ist, allerdings auch am weitesten weg vom Strand und den Bars. Positiv daran ist, dass die Hotelzimmer wegen der Entfernung auch sehr ruhig wären, wenn nicht immer das Hotelpersonal mit Autos vorbeirasen würden. Das Hotel ist ca. 4-5 Jahre alt, der Zustand der Zimmer somit neu. Im Hotel gibt es eine Einteilung in verschiedenen All Inclusive Kategorien - man kann auch vor Ort in eine höhere Kategorie umbuchen. Die günstigste Variante war uns aber ausreichend. Nachdem wir aus früheren Urlauben in diversen 3-Sterne und 4-Sterne Hotels jetzt nicht so verwöhnt sind, haben wir die negative Kritik des Hotels eher vernachlässigt. Wir waren aber froh, nach einer Woche wieder heimfahren zu dürfen. Der Aufenthalt war eher frustrierend. Das Preis-/ Leistungsverhältnis ist absolut nicht gegeben.
Das Zimmer war einigermassen sauber, wenn man die fremden Haare an der Wand großzügig übersieht. Die Betten waren qualitativ in Ordnung. Unser Zimmer war erst mit einem defekten Fernseher ausgestattet, der nach zweimaliger Reklamation ausgetauscht wurde. Jedes Zimmer hat entweder Balkon oder eine kleine Terasse (zwei Plastikstühle und ein kleiner Plastiktisch). Im Bad fehlten leider Handtuchhalter und ein Toilettenpapierhalter, es gibt aber einen kleinen Föhn. Der Duschschlauch riss alle drei Tage, was wieder Reklamation zur Folge hatte. TV Sender in deutsch hatten wir ARD, ZDF, Sonnenklar TV und Pro7. Das Zimmer war eigentlich sehr ruhig, die Nachbarn hörten wir kaum, allerdings störten die andauernden "Kofferfahrten" des Personals vor unserer Terrasse ziemlich. Die Handtücher werden automatisch jeden zweiten Tag gewechselt, bei Bedarf ist das aber auch täglich möglich. Es gibt seprate Badetücher für den Strand, die täglich gewechselt werden können.
Man kann hier zwischen All Inclusive, All Inclusive Plus und All Inclusive Ultra wählen. Wir hatten die einfache Variante All Inclusive. Hier kann man nur einige Restaurants und Bars nützen. Eine Umbuchung ist vor Ort allerdings jederzeit möglich. Im Hauptrestaurant kann man das Frühstück, das Mittagessen sowie das Abendessen einnehmen. Für ein 4-Sterne Haus hat man aber unter dem Begriff Hauptrestaurant eine andere Vorstellung. Das Essen war eigentlich immer das gleiche, es wurde zwar jeden Tag zwischen gegrilltem Fisch und gegrilltem Fleisch abgewechselt, die Vorspeisen, Salate und Beilagen (wohl italienisch, eher aber das, was am Vortag übrig blieb) waren immer die selben. Es gibt hier im Hauptrestaurant auch einen "Nudelkoch", der frisch Pasta zubereitet, aber - wie gesagt - jeden Tag das selbe. Zum Frühstück musste man sich einen freien Sitzplatz erkämpfen, die komplette Organisation hat hier nicht gestimmt, da eine Kellnerin für ca. 50 Tische zuständig war, somit genervt war und daher die Tische auch teilweise gar nicht mehr abgeräumt wurden. Der Gast muss also selbst sehen, wo er das benutzte Geschirr hinstellt und sauberes Besteck her bekommt. Das zweite Restaurant Alfredos Pizza und Pasta war eine Alternative, allerdings ist hier nur die Pizza zu empfehlen, da die Pasta leider lauwarm ist. Das Grillrestaurant Casa Fernando ist auch zeitweise sehr gut, hier gibt es frisch gegrilltes Fleisch mit gegrilltem Gemüse und Kartoffeln. Die Fleischsorten wechseln jeden Tag, das Gemüse bleibt, somit meidet man dieses Restarant nach einer Woche Aufenthalt auch. Die Hauptbar ist von morgens bis abends geöffnet, das Personal allerdings sehr unfreundlich. Die Strandbar, in der man Mittags auch essen kann, ist ganz passabel, es wird am Strand frischer Fisch gegrillt, es gibt die (aus dem Hauptrestaurant bekannten) Beilagen. Das Plastikbesteck lässt jedoch einen Aufenthalt in einem 4-Sterne-Haus vergessen. Das kulinarische Highlight war der Kalabrische Abend, bei dem auf dem Hauptplatz gegrillt wurde. Allerdings war hier wieder das allseits bekannte Plastikgeschirr und -besteck störend.
Service? Anscheinend ein Fremdwort, teilweise wurde man von den Hotelangestellten angemault, nur weil man sich an einen zu grossen Tisch gesetzt hat. Das Personal an der Bar war tagsüber sehr freundlich, abends kam dann eine neue Besetzung, die die Stimmung ziemlich nach unten gezogen hat. Ein guter Tipp: je unfreundlicher man eine Bestellung aufgibt, desto freundlicher wird man vom Personal behandelt. Mit Höflichkeit kommt man im Garden Resort Calabria nicht weit! Die Zimmerreinigung war kaum zu beanstanden. Der Check-In glich einer Katastrophe, da man sich erst ewig in einer Schlange anstellen musste (es kamen zum selben Zeitpunkt 3 Busse an), das Gepäck sollte laut Reiseleitung mit Aufkleber versehen stehen gelassen werden, das Personal erledigt den Transport. Wir konnten uns nicht dazu entschliessen, das Gepäck über eine Stunde unbeaufsichtigt zu lassen, und haben uns den Weg zum Zimmer samt Gepäck alleine gesucht. Das war eine Herausforderung, da die Wegbeschreibung und Kennzeichnung der Gebäude mehr als dürftig ist. Die Kofferfrage stellte sich auch wieder beim Check-Out, man sollte hier die Koffer wieder mit Aufkleber versehen unbeaufsichtigt 2 Stunden vor Abreise vor die Hoteltür stellen. Kurz nachdem das Zimmer bezogen war, haben wir festgestellt, dass der Fernseher nicht funktioniert und der Duschschlauch beschädigt war. Diese Schäden wurden erst nach der zweiten Beschwerde behoben, der Duschschlauch ging aber dann zwei Tage später gleich wieder zu Bruch - die Reparatur erfolgte dann (wahrscheinlich auch wegen unserer mittlerweiler schlechten Laune) noch am selben Tag. Zusätzliche Serviceleistungen wurden nicht in Anspruch genommen.
Der Strand ist sehr schön durch einen Pinienwald vom Hotel getrennt. Dieser Pinienwald ist allerdings mindestens 400m breit, der Weg kann einem somit schon lang werden, obwohl dieser gut befestigt und (auch abends) schön beleuchtet ist. Das Hotel befindet sich mitten zwischen landwirtschaftlich genutzen Feldern, es gibt somit nichts in der näheren Umgebung. Die nächste Ortschaft Pizzo kann mit einem Bus (5,- € Gebühr) in ca. 15-20 Minuten erreicht werden. Zu Fuss sitzt man regelrecht fest. Taxis sind sehr teuer, eine öffentliche Busstation existiert nicht. Ausflugsmöglichkeiten sind durch das Reiseunternehmen möglich und teilweise auch erschwinglich, eine Buchung von Autos würden wir nur in Deutschland empfehlen, da hier die Kosten wesentlich geringer als vor Ort im Hotel sind. Vom Flughafen ist das Hotel ca. 20 Minuten mit dem Bus entfernt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Diverse Sportangebote sind vorhanden, wurden von uns aber nicht genutzt. Die Shows am Abend waren abwechslungsreich, wurden aber ebenfalls nicht besucht. Internetzugang und Tagungsräume sind vorhanden. Es gibt einen überteuerten Minimarkt, die einzige Alternative wegen der Abgeschiedenheit. Tipp: Am besten eine kleine Liste machen und bei einem Ausflug nach Pizzo oder Tropea einkaufen. Der Strand ist ein sauberer Kiesstrand, das Wasser sehr klar, allerdings kamen am zweiten Tag Quallen, die einem Schwimmvergnügen ein Ende setzten. Es gibt Liegen und Schirme am Strand, die am dritten Tag aufgestockt wurden, weil es zu wenig wurden. Auf dem Gelände gibt es zwei sehr schöne Pools, die nach Quallenalarm rege genutzt wurden. Daher ist es nötig, die Liegen unter den Sonnenschirmen frühst möglich in Beschlag zu nehmen, da - wie wahrscheinlich überall - viele der Liegen mit Handtüchern reserviert und teilweise nicht genutzt wurden. Die Poollandschaft ist super, riesengross, sehr sauber und von Rettungsschwimmern (auch am Strand) bewacht. Der Pool ist abfallend, somit auch am Rand für Kinder zu benutzen. Es existiert ein Mini-Club für Kinderbetreuung.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Juni 2008 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Veronika |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 1 |


