Der Begriff einer Clubanlage ist hier sicher zutreffend. Die Größe der Anlage ist beeindruckend, aber trotzdem sind alle Bereiche leicht und relativ schnell erreichbar. An der Sauberkeit gab es innerhalb des gesamten Clubs nichts zu kritisieren. Die Anlage ist neu; wie es in einigen Jahren aussieht, steht auf einem anderen Blatt. Die Poollandschaft ist einfach grandios - leider war die Wassertemperatur im Oktober nicht mehr sehr warm, aber das kann man dem Veranstalter wahrlich nicht ankreiden. Es waren fast ausschließlich Deutsche, ein paar Österreicher und Schweizer in der Anlage, aber außerhalb der Ferienzeiten wird man auch in anderen Regionen Italiens in Clubanlagen auf keine anderen Nationalitäten treffen. Während unseres 2-wöchigen Aufenthaltes war die Anlage etwa zu zwei Dritteln ausgebucht. Leider war vorallem der Barbereich baulich nicht rechtzeitig fertig geworden, so daß im Innern tatsächlich eine "Bahnhofshallen-Atmosphäre" anzutreffen war. Wir saßen jedoch während des gesamtes Aufenthalts auschließlich im Freien, so dass wir nur wenig davon mitbekamen. Zigarren-Lounge war nicht vorhanden, soll aber im Frühjahr 2006 realisiert sein. Wer meint, sich über alles aufregen zu müssen (leider gab es davon Einige) sollte lieber nicht hierher fahren, sondern sein Glück lieber in den bereits seit Jahren laufenden, im Service und in der Darbietung sicher perfekteren Anlagen der Türkei suchen. Wer aber ital. Essen , ein tolles Meer und schöne Landschaften in mediterraner Umgebung und entsprechendem Flair genießen will, und dabei über die ein oder anderen sicherlich vorhandenen Schwächen hinwegsehen kann, ist hier bestens aufgehoben. Wir werden das Resort bei unserer nächsten Kalabrien-Reise (mit dem Cario) sicherlich wieder für einige Ruhetage einplanen.
Wir hatten Glück ! Bekamen im Pineta-Trakt ein tolles Zimmer mit großer Dachterasse ganz am Ende der Anlage mit Blick über die Poollandschaft hin zum Restaurantbereich. Absolut ruhig gelegen! Jeden Tag schön sauber mit frischer Bettwäsche und Handtüchern. Dass es kein Pay-TV gab ist nicht störend, aber dann sollte man es halt auch nicht anbieten. Der Zimmerservice dauerte zwar etwas, aber er funktionierte.
Die Essensauswahl war qualitativ gut (nicht sehr gut). Es war zu allen Zeiten von allem reichlich vorhanden. Bei den täglichen Antipasti hätten wir uns ein wenig mehr Abwechslung erwartet. Es gab jedoch immer leckere Pizza, mehrere Nudelvariationen, Fisch- und Fleichgerichte, sowie dazu Gegrilltes (i.d.R. Fisch und Fleisch). Wir haben oftmals beobachtet, dass sich der geneigte Cluburlauber den Teller voll geladen hat, auf den wahrlich nichts mehr gepasst hat (am Besten noch von allem etwas) und sich im Nachhinein über die Eintönigkeit der Küche aufgeregt hat. Unvorstellbar, und das in Süditalien. Wie wäre es, wenn sich die Deutschen einfach mal etwas Zeit beim Essen lassen würden und sich nur kleine, aber jedesmal verschiedene Portionen von den Buffets holen würden. Wir haben jedenfalls am Abend immer fast zwei Stunden lang gegessen und dem anderen hektischen Treiben vergnügt zugesehen. Die zum Selbstauschänken angebotenen Weine sind keine Offenbahrung, aber sowohl rot wie weiß trinkbar. Ein anderes Thema ist das Gourmet-Restaurant. Obwohl wir Pineta-Gäste waren, haben wir in den 2 Wochen nur 5mal dort gegessen. Das lag zum einen an der anfangs recht eintönigen Speisekarte und zum anderen an der unterkühlten Atmosphäre. Zu allem Überfluß wollten es die Angestellten noch besonders gut machen und das ist ihnen in der Regel nicht sehr gut gelungen. Wenn man den Zusatz "Gourmet" wegließe, wäre es ein recht ansprechendes Restaurant, nicht mehr, aber auch nicht weniger. In der zweiten Woche spielte auf unsere und anderer Intervention hin schon klassische Musik und es wurde ein täglich wechselndes Tagesmenü angeboten. Wenn der Lokalchef außer seiner oberflächlichen Vornehmheit noch das fachliche Handling eines "besseren" Lokals auf die Reihe bekommt, wäre es sicher nicht nachteilig. Ein zweiter Wein zur Auswahl wäre vielleicht ebenfalls hilfreich.
Wir befinden uns in Kalabrien und nicht in den bekannten Touristenhochburgen der Toskana oder den ital. Seebädern an den Riviera-Stränden. Hier in Kalabrien steckt der Tourismus noch in den Anfängen. Und das ist gut so, aber man sollte es eben wissen, bevor man sich über alles aufregt. Uns jedenfalls ist meistens nur sehr freundliches Personal begegnet. Wir haben viel zusammen gelacht - ein paar Worte italienisch und ab und zu ein kleines Trinkgeld helfen hier sicher weiter. Aber Club-Urlauber haben offensichtlich generell Trinkgeldausgaben in ihrer Reisekasse nicht mit veranschlagt. Schade eigentlich, wer freut sich nicht über ein kleines Dankeschön an einer der Bars, selbst wenn man sich nur mal einen Espresso holt. Fast alle Angestellten haben etwas Deutsch gesprochen, oder es zumindest einigermaßen verstanden.
Wer sich über die Lage aufregt, ist selber schuld. Steht schließlich im Prospekt, dass der Club relativ weit außerhalb liegt und nur Shuttels und keine öffentlichen Busse in die nächsten Städte gehen. Für 5 Euro pro Person nach Pizzo, da kann man nicht klagen. Es werden täglich noch weitere Ausflüge angeboten, die jedoch preislich für uns nicht in Frage kamen. 60 Euro für einen Mietwagen pro Tag sind zwar auch nicht gerade billig, aber dafür ist man wunderbar unabhängig. Wir haben diese Möglichkeit mehrfach genutzt und deshalb auch wunderschöne Eindrücke der direkten Umgebung, aber auch der gegenübenliegenden Küstenregion (Adriaseite) gewonnen. Zu hoch war uns der Mietpreis (18 Euro/Tag) für ein Mountain-Bike, obwohl wir extra die entsprechende Ausrüstung dabei hatten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportangebote ausreichend. Animation angenehm zurückhaltend aber immer präsent. Die Shows des Animationsteams waren einfach klasse (sofern man derartige Shows überhaupt mag). Liegestühle sowohl am Pool als auch am Meer reichlich vorhanden (kaum Handtuchlegen feststellbar). Ausgiebige Strandspaziergänge in beide Richtungen durchaus möglich. Sauberkeit der Strände außerhalb der Anlage ist ein anderes Thema. Südländer eben !! Kristallklares Wasser selbst im Oktober noch angenehm warm. Quallen je nach Stömung feststellbar. Wellness-Bereich mit Hotels der Wintersportorte nicht vergleichbar (wäre aber auch unfair). Die Masseure sollten sicherheitshalber noch einige entsprechende Kurse belegen.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2005 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Horst |
| Alter: | 46-50 |
| Bewertungen: | 1 |

