- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Lodge besteht aus festen Zelten, die als kleines Dorf ausgehend von der Rezeption, dem Restaurant und dem Poolbereich erreicht werden. Auf den ersten Blick ist man vielleicht entsetzt, wie die Zimmer aufgebaut sind, doch die Atmosphäre ist unnachahmlich. Wo kann man schon hinter einem Holzzaun im Freien duschen, seine Bedürfnisse im Freien verrichten oder wo öffnen nachts Tiere den Kühlschrank vor dem Zelt? Unmittelbar vor dem Südtor zum Etosha-Nationalpark wird man mit der Wildnis Afrikas direkt konfrontiert. Es ist zu beachten, dass im deutschen Winter in Namibia Sommer ist und umgekehrt. In den Monaten November bis März ist dort offiziell Regenzeit, was sich durch kurze Schauer äußern kann. Im Südwinter sind die Tage kurz und die Nächte können kühl werden. Dies ist relevant für die Tatsache, dass es sich am Zelt um ein Outdoor-Bad handelt. Zu beachten ist, dass frühmorgens viele Besucher in den Etosha-Park aufbrechen. Unter Umständen endet die Nachtruhe abrupt durch Rufe und Hupen von Fahrzeugen - gerne schon um 4 Uhr früh.
In der Gruppe vieldiskutiert waren die "Zimmer". Es handelt sich um feste Zelte auf einem Fundament mit Eingangstür. Im Grunde unterscheiden sie sich von anderen Unterkünften nur durch die außergewöhnliche Bauart, lassen aber eigentlich an nichts vermissen. Im Raum selbst orientiert sich der Stil an Camping, was sich durch Drahtmetallmöbel o.ä. zeigt. Es lassen sich über Reißverschlüsse die Stirnseiten öffnen, sodass sich eine Terrasse ergibt oder man gar nachts unter dem grandiosen Sternenhimmel schlafen kann (hierbei sollte man aber Malaria-Prävention betreiben!). Die Zelte sind klimatisiert. Größer Diskussionspunkt ist das Bad. Es existiert ein Bad mit Dusche und WC - allerdings "outdoor". Vor dem Zelteingang befindet sich das Waschbecken, dahinter die Dusche und abzweigend die Toilette. Schulterhoch ist die sanitäre Anlage mit einem recht blickdichten Holzzaun aus Zweigen begrenzt, der sogar eine kleine, verschließbare Tür zur Toilette darstellt. Darüber sind die Seiten offen, es gibt allerdings ein Dach. So verrichtet man sein Geschäft in der freien Natur oder kann duschen und gleichzeitig durch den Holzzaun blicken, ohne dass man selbst beobachtet werden kann. Das warme Wasser kommt von einem Solarkollektor. Es ist logisch, dass man abends mit dem warmen Wasser sparsam umgehen sollte, wenn man morgens aus dem Speicher warm duschen möchte. Sparsamkeit in Sachen Wasser gehört aber zum Land zum Grundsatz der Reise. Der nächste Nachbar ist übrigens meistens über 50 Meter weit entfernt, sodass man keine störenden Geräusche (Toilette) von nebenan mitbekommt. Es passt einfach zur Atmosphäre, aber der ein oder andere muss sich vielleicht daran gewöhnen. Zum Zelt gehört noch ein überdachter Outdoor-Sitzplatz mit Tisch und Bänken mit einem einfachen Grill, einer Kochplatte mit Spüle und einem Kühlschrank. Es wurde davor gewarnt, dass manche Tiere den Kühlschrank öffnen können - und tatsächlich ist dies in der Nacht so geschehen. Man sollte also keine offenen Nahrungsmittel in den Kühlschrank legen oder diesen mit einem Stein davor sichern.
Im gastronomischen Bereich sind Buffet und verschiedene Orte, an denen man das Essen zu sich nehmen kann, schön gestaltet. Auf dem großen Buffet gibt es landestypisches Wildfleisch wie Antilope, Zebra u.a., auch Rind, Schwein usw. (wechselnd) wird frisch gegrillt, darüber hinaus gibt es viele Vorspeisen und verschiedene Nachtische. Das Essen ist lecker und neigt dazu, dass man zu viel isst. Nebenan befindet sich eine kleine Bar.
Das Personal war in allen Fragen und Wünschen äußerst hilfsbereit. Mit Englisch kam man sehr gut zurecht. Gibt man tagsüber den Schlüssel ab, wird der Raum gereinigt. Tut man dies nicht, respektiert man die Privatsphäre und reinigt ihn auch nicht.
Die Lodge liegt in unmittelbarer Nähe zum Eingangstor zum Etosha-Nationalpark und kann perfekt als Ausgangspunkt gewählt werden. Wesentliche Nachbarn gibt es nicht, das Abendleben findet auf dem Lodgegelände statt. Dazu bieten sich Restaurants, Pools und eine Bar an.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
In Restaurant- und Rezeptionsnähe existieren drei verschiedene Pools, wobei einer davon nennenswert groß ist. Er ist gut geeignet, um nach einem staubigen, langen Tag im Nationalpark einmal kurz ins kühle Nass zu springen. Ein Becken ist besonders klein und für Kinder gedacht. Vom großen Pool aus hat man eine Wasserstelle im Blick, an der sich bei unserem Besuch sogar Warzenschweine gezeigt haben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im April 2015 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sebastian |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |