Elounda Bay Palace Hotel

Das Hotel profitiert in erster Linie durch seine Lage an der wunderschönen Bucht von Elounda. Allein das Hotel betrachtet kann ich nicht nachvollziehen, warum es zu den "leading hotels of the world" gehört. Dazu habe ich alleine in Kreta schon ein wesentlich luxuriöseres 4-Sterne Hotel erlebt . Zu den positiven Aspekten: Man muss in diesem Hotel keine langen Wege zurücklegen , das ist sehr angenehm. Man kommt vom Innenpool direkt hinaus zum Meerwasserswimmingpool und von dort wiederum sind es nur ein paar Schritte bis zur Grünfläche bzw. Strand. Man kann sowohl auf dem Rasenflächen die Liegen benützen als auch am Strand und es sind immer nur ein paar Schritte. Auch die sail- in Bar, die die beiden Strandbuchten teilt, ist in greifbarer Nähe. Auch eine Dusche ist gleich bei der Bucht vorhanden. Was ich toll finde ist das großartige Wassersportangebot- trifft man selten- und wiederum auch direkt beim Strand. Haben auch einmal einen tollen 3 stündigen Ausflug gebucht. Absolut erwähnenswert ist das Essen. Ob Frühstück oder Halbpension, das Essen war perfekt, und wer hier etwas auszusetzen hat, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Das Hotel ist zwar schon in die Jahre gekommen, aber man bemüht sich trotzdem im Hauptrestaurant wie auch in der davorliegenden Bar eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Andere Restaurants kann ich nicht beurteilen- da nicht dort gewesen- aber auch alle in Reichweite und zumindest sehr schön gelegen. Ich hasse W-Lan, daher bin ich sehr froh, dass es dieses hier nicht gibt (wohl auch aufgrund des Alters des Hotels und der Zimmer), dafür zwei ganz normale PCs in der Lobby, die- wenn ich Internet brauchte- fast immer für mich alleine hatte. Sehr positiv zu beurteilen ist auch das housekeeping und die netten Rezeptionisten. Nun zu ein paar unerfreulicheren Dingen: Wir sind keine verwöhnten Gäste, aber als ich das Zimmer sah (wir hatten Doppelzimmer mit Meerblick) traf mich fast der Schlag. Bei uns wär das grad mal 2 Sterne wert. Beengend klein, ebenso das Badezimmer (die Badewanne war total veraltet und sah nicht gerade einladend aus). Das Schlimmste waren aber die Matratzen. Ich konnte die ganze erste Nacht nicht schlafen. ABER: Ich muss lobend anerkennen, dass man sich am nächsten Tag in der Früh sofort meiner Beschwerde annahm und nach einer Lösung suchte. Hier möchte ich vor allem der deutschsprachigen Managerin Frau Aliki (weiß leider nicht genau, wie man den Namen schreibt) danken.Ich bemängelte auch die Größe des Zimmers und man bot uns ein größeres Zimmer in derselben Kategorie , allerdings ohne wirklichen Meerblick ,an. (auch das Bad war etwas größer und wesentlich ansprechender) Wenn nur nicht dort auch eine durchgelegene Federkernmatratze gewesen wäre. Daraufhin hat man diese gegen zwei nagelneue Matratzen ausgetauscht, ich habe dann darauf geschlafen wie in einem Himmerlbett;-)- vielen Dank nochmal dafür! Da wir bemerkten, dass auch in einem anderen Zimmer Matratzen gewechselt wurden, war das offensichtlich ein Mangel, von dem wir nicht alleine betroffen waren. Das Hotel ist so weit ich weiß in den 70ern erbaut worden, das sieht man auch an allen Ecken und Enden,was mich aber nicht wirklich stört, weil alles sehr gepflegt ist. Vor allem der Rezeptionsbereich und tw. die Gänge (sehr viel Stein) sind sehr schön und man fühlt sich sehr wohl. Entsetzt hat mich, dass es am Strand keine Art "Baywatch" gibt. Das habe ich bisher noch nicht erlebt. Da kommt niemand , der einem hilft den Schirm aufzuspannen (ich war da meistens auf die Hilfe von benachbarten Russen angewiesen). Ich bin zwar eine sehr gute Schwimmerin allerdings hätte ich beim Rausschwimmen absaufen können und keiner hätt´s bemerkt. Leider muss ich auch das mangelhafte Englisch des Servicepersonals bemängeln. Bei einer Gästestruktur von geschätzten 75% Russen, 20% Engländern, einigen Italienern, der Rest verteilt sich, erwarte ich nicht , dass das Personal Deutsch spricht. Ich spreche sehr gut Englisch,also an mir kann es nicht gelegen sein, dass es dauernd zu Missverständnissen kam. Vor allem an der sail - in bar, wo ich übrigens zweimal über längere Zeit völlig ignoriert wurde bis ich verärgert zur Bar hinging und fragte, ob man hier etwas bestellen dürfe. Danach war man natürlich überaus bemüht und wollte mich den Kaffee nicht bezahlen lassen- ich wollte das nicht annehmen, aber man bestand darauf, wahrscheinlich befürchtete man zurecht eine schlechte Beurteilung. Da ich die Russen erwähnte - ich habe keine Problem mit welcher Nationalität auch immer- und die Russen in diesem Hotel waren auch nicht pöbelhaft wie man es von anderen Hotels möglicherweise kennt. Allerdings saß beim Abendessen einmal ein etwa 20-jähriges russisches Pärchen neben uns. Das Mädchen häufte sich einen riesigen Teller an, aß zwei Bissen und ließ abserven. Dasselbe machte sie nocheinmal. Ich kann verstehen, dass ein Hotel seine Gäste nicht vergraulen wird, aber hier hätte ich mir eine höfliche, aber deutliche Ansage des Restaurantmanagers erwartet- in etwa, dass eine derartige Verschwendungssucht in unseren Breiten nicht üblich ist. O.k. das Pärchen wäre vielleicht nicht begeistert gewesen, aber alle anderen Gäste, die das mitangesehen haben, waren es mit Sicherheit noch weniger. Meine Mutter bekam fast einen Wutanfall und meinte, die sollte man mal nach Afrik a schicken. Ich bin nicht dafür, wie es in manchen Luxushotels Usus ist, dass generell keine Russen erwünscht sind, aber ich denke,es sollten Grenzen gesetzt werden.. Eines hat mich noch entsetzt: Man bekam am Anfang gleich einen Gutschein über 50,- für den Wellnessbereich, der sich im Luxus-Schwesternhotel Elounda Beach befindet. Die billigste Massage kostete 90,- (25 min., eigentlich aber nur 20) und die Qualität mäßig. Das hatte ich bisher auch noch nie erlebt. Das Spa ist hoffnungslos überteuert und offenbar nur für die Superreichen konzipiert. So, jetzt beende ich meinen Roman. Trotz mancher negativer Dinge, die ich hier angeführt habe, würde ich wieder dort Urlaub machen, allerdings nur, wenn vorher feststeht , welches Zimmer ich bekomme.

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