- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist malediventypisch das einzige auf der Insel. Es gibt ca. 150 Zimmer in vier verschiedenen Kategorien quer über die Insel verteilt. Überwiegend Bungalows mit ein oder zwei Wohnheiten sowie zwei Superior-Gebäude mit zwei Stockwerken und einige Wasserbungalows. Die Zimmer sind alle relativ frisch renoviert und machen einen guten aber nicht luxoriösen Eindruck. Die gesamte Anlage ist gepflegt und sauber. An einigen Stellen wird hin und wieder gewerkelt, sodass mal hier und mal dort ein wenig Lärm oder Geruch entsteht. Aber nie störend und irgendwie und irgendwann müssen eben auch Instandhaltungen mal durchgeführt werden. Man kann zwischen Halbpension und AI wählen. Die Gäste kommen aus verschiedensten Regionen der Welt, überwiegend jedoch deutsch- und russischsprachig und einige Italiener. Bunt gemischte Altersstruktur vom Säugling bis zur Omi, eher sportlich-legere Athmosphäre. Alle Bereiche sind auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen halbwegs zugänglich. Ansonsten sind die Angestellten immer behilflich. Wir haben unsere Schuhe fast den ganzen Urlaub über nicht gebraucht, auch wenn nicht überall dicker Puderzuckersand liegt. Wir fanden das Preis-Leistungs-Verhältnis ausgezeichnet für Malediven-Verhältnisse. Wenn man sich vorab informiert, weiß man, dass einen keine absolut typische Malediven-Trauminsel erwartet. Dann ist auch die Mauer nicht schlimm sondern sinnvoll. Wer hierher fährt, sollte sich für die Unterwasserwelt begeistern und auch mal mit sich selbst beschäftigen können. Wir hatten an zwei Tagen etwas Regen, der Wind blies an drei Seiten der Insel recht kräftig, sodass auch die Wellen und die Strömung teilweise stärker waren. Es gab aber täglich auch ruhigere Zeiten. Wer erreichbar sein will oder muss, sollte sich eine maledivische Telefonkarte zulegen. Gibts gleich am Flughafen oder im Inselshop.
Unser einzeln stehender Beachbungalow lag direkt am Strand mit zwei eigenen Liegen vor der großen Terrasse. Die nächsten Bungalows waren etwa drei Meter entfernt. Das Bett war bequem, TV, Klimaanlage, Safe, Wasserkocher mit Gratis-Tee, Föhn und Kühlschrank vorhanden. Es gab ein zusätzliches Bett sowie einen bequemen Sessel. Der Kleiderschrank war geräumig genug für uns. Alles war recht neu und sauber, aber teilweise schon ein bisschen angegriffen von der Luftfeuchtigkeit. Vor der Tür gibt es eine Dusche gegen die Sandfüße. Das Bad ist nach oben offen mit großer Dusche. Leider gibt es entgegen anderer Infos keine Badewannen. Handtücher und Badetücher für den Strand werden täglich gewechselt, die Zimmer abends noch einmal kurz gereinigt. Die Standardzimmer (Doppelbungalows) gefielen uns von der Lage her nicht so gut, da sie in zweiter Reihe auf die Rückwand der Beachbungis blicken. Die Superiorzimmer sind in zweistöckigen Häusern in Strandnähe. Die Wasserbungalows kamen für uns nicht in Frage, da wir aus dem Zimmer direkt an den Strand wollen. Sie haben keinen direkten Zugang zum Meer und bei Ebbe stehen sie fast auf dem Trockenen.
Wir hatten Halbpension gebucht und das war für uns völlig ausreichend, da wir im Urlaub mittags selten groß essen und auch nicht Unmengen Softdrinks und Cocktails trinken. Die Preise für Getränke sind nicht so hoch wie befürchtet. Eine große Flasche Wasser kostet ca. 1, 50 EUR, ein Glas Cola 2 EUR. Recht teuer fanden wir das Essen außerhalb des Buffets, z. B. frische Meeresfrüchte für rund 40-50 Dollar pro Person. Wer Wert auf eine große und umfangreiche Getränkeauswahl legt und auch tagsüber immer etwas zu essen braucht, sollte ruhig AI wählen. Das Essen selbst wurde im Hauptrestaurant als Buffet angerichtet. Früh gab es alles, was man zum Frühstück braucht - vom Toast über die frisch gemachten Eierspeisen bis hin zu Waffeln oder Pancakes. Auch einige asiatische Gerichte wurden geboten. Die Säfte waren manchmal frisch, manchmal aus Konzentrat, zum Teil lecker und zum Teil nicht ganz so lecker. Alles in allem für uns absolut in Ordnung. Vom Abendessen waren wir positiv überrascht. Da ich selbst eher mäklig veranlagt bin, habe ich aus einigen nicht so tollen Berichten eine eher gedämpfte Erwartungshaltung gehabt. Völlig zu Unrecht. Es gab jeden Abend zwei Suppen, diverse Sorten Brot und Salat und eine große Auswahl an Süßspeisen und Früchten. Einzig der Versuch, europäische Gerichte wie Schweinebraten zu servieren, schlug fehl. Das Fleisch war eher zäh und trocken. Perfekt waren der frische Fisch, die asiatischen Gerichte und das Grillfleisch vom Lamm. Das Restaurant ist typisch maledivisch in einer offenen Bauweise errichtet, der Boden dick mit Sand bedeckt und alles recht gemütlich. Nur die Ventilatoren können stören, wenn man genau darunter platziert wird. Man bekommt übrigens am ersten Abend einen Tisch und einen Kellner, den man den Rest des Urlaubs behält. Das schafft eine sehr angenehme Athmosphäre ohne großes Tischgerangel. Alles war stets sauber und wird immer nachgefüllt. Trinkgeld wird nicht unbedingt erwartet, aber natürlich gern gesehen.
Von Anfang an wurden wir stets freundlich behandelt. Die Angestellten sprechen ausreichendes bis gutes Englisch, Check-In erfolgte sofort nach Ankunft, Fragen wurden umgehend beantwortet. Das Zimmer wurde ordentlich gereinigt, sogar abends noch einmal durchgefegt. Hin und wieder versagte in den meisten Zimmern die Toillettenspülung aufgrund der geringen Steigung auf der gesamten Insel. Eine kurze Info an der Rezeption genügte und kurz darauf war das Problem behoben.
Wir haben als kleines Highlight die Anreise per Maledivian Air Taxi gebucht. Der Flug dauert rund 20 Minuten (sonst Boot ca. 1, 5 Stunden) und ist traumhaft schön. Der schwimmende Landeplatz des Hotels befindet sich einige hundert Meter von der Insel entfernt im Meer. Gleich bei Ankunft wartet das Transferboot zum Übersetzen (ca. 5-10 Minuten). Aus dem Flugzeug sieht man sehr gut auch die viel gescholtene Mauer rund um die Insel besonders deutlich. Sicher ist sie kein Augenschmaus, aber sie macht die Insel eben auch unverwechselbar. Auf der Insel selbst gibt es ausschließlich die Hoteleinrichtungen, d. h. einen kleinen Shop für die Dinge des Urlaubsalltags, eine Tauchschule, zwei Restaurants und eine Bar. Der Strand ist nie mehr als ein paar Schritte entfernt, je nach Lage mal breiter und mal schmaler. Wer hier einen Bilderbuch-Maledivenstrand erwartet, hat sich nicht richtig vorab informiert. Den gibt es nur in recht kleiner Form auf einer Seite der Insel. Sonst führt ein schmalerer Strandstreifen rundum, hin und wieder mit Treppen ins Wasser. An der Rezeption werden diverse Ausflüge angeboten, die wir jedoch nicht genutzt haben. Schnorcheltrips sind recht günstig, Trips nach Male oder ähnliches eher teuer.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Volleyballnetz, Fußball- und Tennisplatz, Billard, Spa, Kinderspielplatz und Pool sind vorhanden und werden auch gut genutzt. Abends werden täglich eine beeindruckende Rochenfütterung und hin und wieder verschiedene Shows, Krabbenrennen oder Disko geboten. Aber natürlich kommt man hierher eigentlich nur wegen der tollen Unterwasserwelt. Hat man einmal den Weg durch die Mauer geschafft (manchmal etwas schwierig wegen der geringen Wassertiefe und der vielen Korallen), ist man im Schnorchelparadies. Rund um die Insel kann man als begeisterter Schnorchler Tage verbringen. Teilweise geben die Strömung und die Wellen vor, wo man heute langschwimmt. Wir haben neben Unmengen kleinerer Fische vor allem eine Schildkröte, Riffhaie und große Rochen gesehen. Die Mitarbeiter der Tauchschule geben gern Tipps, wo es sich auch für Nicht-Taucher lohnt. Liegestühle sind mehr als genug vorhanden, Schirme eher nicht. Aber es gibt genügend Schatten unter den Palmen. Der große Hauptstrand ist mit feinem Maledivensand, windgeschützt und strahlend weiß. Die anderen Stranabschnitte nicht ganz so traumhaft, aber dennoch schön und dafür ruhiger. Teilweise wehte ein recht kräftiger Wind um die Insel.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kristina |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 41 |