Nachdem wir im Januar 2008 schon mal die Insel besucht hatten, wollten wir unbedingt noch einmal dieses tolle Hausriff sehen. Es war auch wieder ein Erlebnis denn neben vielen Riffhaien, Stachelrochen, Thunfischen, Napoleons haben wir diesmal beim Schnorcheln sogar Mantas gesehen. Überhaupt finde ich die Vielfalt der kleinen und großen Fische am Hausriff außergewöhnlich. Es war unsere 10. Malediven Reise und das Riff hat uns bisher von allen am besten gefallen, auch wenn es schönere Inseln gibt. Die Korallen sind leider auch dort nicht mehr so schön, aber an einigen Stellen wachsen doch wieder bunte Korallen nach. Leider wird auf dem Riffdach auch viel zerstört, man sah immer wieder Schwimmer die ungeniert über das Riff trampelten. Ein weiteres Problem ist sicherlich auch die Entsorgung der Abwässer. Wenn man nach Osten, in Richtung Wasserbungalows schnorchelte wurde das Wasser doch recht trübe und man befand sich plötzlich in einem "Schneesturm" aus kleinen Papierfetzen, die verdächtig nach kleingemahlenem Klopapier aussahen. Was außerdem noch auf der Oberfläche trieb war zwar nicht eindeutig zu erkennen aber auch nicht besonders appetitlich. Abgesehen davon dass es ekelig ist, wird das Riff sehr stark darunter leiden. Ein weitere Kritikpunkt ist das abendliche "Sharkwatching". Für 15,- Dollar konnten sich die Touris mit dem Boot ans Hausriff schippern lassen, dort wurde dann eine Tonne mit blutigen Fleisch- und Fischabfällen über Bord gekippt und alle konnten Foto schießen. Das ganze dauerte ca. 10 Minuten. Wenn die Passagiere ausgestiegen waren, fuhr das Boot noch einmal, diesmal beladen mit mehreren Abfalltonnen, die halbe Strecke ans Hausriff hinaus und kippte da die Abfälle über Bord. Ich konnte es erst nicht glauben, was ich da sah! Bisher war ich der Meinung, dass der Schutz der Umwelt auf den Malediven sehr ernst genommen wird. Ob es so klug ist, direkt am Hausriff die Haie anzufüttern bezweifle ich auch. Wenn es zu einem Angriff auf Menschen kommt ist die Betroffenheit groß und keiner kann es sich erklären... Ich hoffe, dass es da zu einem Umdenken seitens des Managements kommt, sonst kann man die Insel in Zukunft nicht mehr empfehlen. Das ist sehr schade, denn es ist wirklich ansonsten sehr schön dort. Das ganze Personal ist total freundlich, alle konnten gut Englisch und einige auch wenige Sätze Deutsch. Man wird von allen freundlich gegrüßt und umsorgt. Es ist wunderschön, auf der großen Terrasse der Beachbar zu sitzen und auf's Meer zu blicken oder zu sehen, wenn der Sonnenuntergang den Himmel rot färbt. Das Essen hat uns sehr gut gefallen und die Auswahl war sehr groß. Es gab Fisch (im ganzen oder Steaks vom Grill oder mal frittiert), Huhn, Steaks, Schweinefleisch, Roastbeef, Lamm. Immer mal etwas aus dem Wok, was sehr lecker war, Currys, Dhal, Salate, div. Gemüsesorten, auch mal Sushi als Vorspeise. Das Fleisch wird immer mal wieder anders zubereitet. Natürlich wiederholt sich manches, wenn man 2 Wochen lang mittags und abends in das gleiche Restaurant geht aber wir waren angenehm überrascht von der großen Auswahl. Der Strand ist auf dieser Insel eher bescheiden.Teilweise muss man seine Liegen dicht an die kleine Mauer stellen wenn man Sonne haben möchte. Durch die vielen Palmen liegen einige Strandabschnitte ab Mittag im Schatten. Dafür hat man seine Ruhe denn es sind immer einige Meter bis zu den Nachbarliegen und häufig sind die auch nicht besetzt. Schon alleine wegen des schorchelns würde ich diese Insel gerne wieder besuchen und hoffe, dass die Haifütterungen aufhören und man sich mit der Abwasser- und Müllentsorgung eine andere Lösung einfallen lasst.

Zimmer

Gut