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Jürgen (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2005 • 2 Wochen • Strand
Wirklich viel besser als erwartet
4,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Elenite besteht aus zwei Hotels und der Bungalowanlage dazwischen. Die Bungalows sind zweistöckig, wir bewohnten einen unteren Teil, was u. a. wegen der Terrasse, die größer ist als der Balkon der oberen Etage, zu empfehlen ist. Die Bungalows sind renoviert und liegen in einer schönen, gepflegten Grünanlage. Man kann den Strand etwas weitläufiger auch ohne Treppen erreichen, allerdings nicht über das Hauptgebäude, wo Rezeption, Restaurants und Bars sind. Dort gibt es keine Lifts, nur Treppen, für Kinderwagen, Rollstühle bzw. Gehbehinderte also weniger geeignet. Die Mitarbeiter sind aber auf Anfrage jederzeit hilfsbereit. Es wird überall sauber gemacht, es liegt kein Müll in der Anlage herum, auch die Toiletten im öffentlichen Bereich waren in Ordnung. Leider gibt es diese Gäste, die ihre Plastikbecher am Strand liegen lassen, obwohl es genügend Mülleimer gibt, oder ihre Kippen einfach in den Sand drücken. Der Strand wird aber jeden Abend gesäubert. Die Verpflegung ist All Inclusive, und man bekommt auch außerhalb der Restaurantzeiten immer irgendwo etwas zu essen; Backkartoffeln, Pizza, Hot Dogs, Eis oder Kuchen. Vom Hauptgebäude aus kann man mit einem Bus der Victoria Group nach Sunny Beach oder Nessebar (hin und zurück 10 Leva pro Erwachsener, Kinder kostenlos) fahren, vor dem Tor der Anlage gibt es einen öffentlichen Bus (spottbillig, aber evtl. voll), von dort kann man auch ein Taxi nehmen (Festpreise für bestimmte Ziele, nicht billig), und schließlich kann man auch mit dem Schiffchen (Anlegesteg direkt am Strand) für 20 Leva nach Nessebar und zurück tuckern. Die Bungalowanlage ist vor allem für Familien geeignet, es gibt viele Deutsche und Russen bzw. Ukrainer, wir haben auch Franzosen, Belgier, Schweizer und Skandinavier kennen gelernt, alles nette Leute. Die Engländer bewohnen in der Mehrzahl das Hotel Royal Park. Paare ohne Kinder haben wir auch gesehen, sowohl jüngere als auch ältere Semester. Für junge Leute, die abends etwas erleben wollen, gibt es nicht so viel, wir waren aber über die relative Ruhe ganz froh, Remmidemmi und Nachtleben gibt es nicht, ab 23 Uhr ist Ruhe. Ob es eine Disco oder so etwas gibt, haben wir nicht erforscht. Auf jeden Fall die Bungalows buchen, ins Royal Park oder Royal Bay würden wir nicht gehen. Das Royal Park ist erst ein Jahr fertig und schimmelt schon, außerdem ist es innen wie ein Bunker. Wir fanden das Preis- Leistungsverhältnis wirklich prima. Wir waren so verunsichert von den negativen Berichten hier, aber wir fanden es nicht so vor. Da hat sich viel gewandelt.


Zimmer
  • Gut
  • Wir hatten keine Probleme. Für die Klimaanalage leiht man sich an der Rezeption gegen Kaution eine Fernbedienung. Der Fernseher hat 2 deutsche Sender (ARD und MTV), im winzigen Kühlschrank liegen 3 Flaschen Mineralwasser. Betten ok, immer Handtücher, normale Steckdosen.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Es gibt ein Büffetrestaurant und drei Bestellrestaurants, ein auf fein gemachtes, eines mit bulgarischen Gerichten und Folklore, und eines im Freien unter alten Bäumen, dieses war das schönste. Für die Bestellrestaurants muss man aber morgens reservieren, und wenn man keine Lust hat, sich dafür mit 30 Mann in eine Schlange zu stellen, geht man eben ins Buffetrestaurant. Die Auswahl, Abwechslung und Qualität sind gut, wir haben immer etwas gefunden. Die bulgarischen Speisen fanden wir am besten, das ist allerdings keine Schlankeitskost. Das Frühstück bietet für jeden etwas, auch für Engländer, aber zum Glück nicht nur. Müsli, verschiedene Sorten Brot, Marmelade, Käse, Schinken, Wurst, Eier, Gebäck, und das leckere bulgarische Joghurt. Auch wenn es voll war, dauerte es nie lange, bis man einen Tisch bekam, und wenn ein Tisch verlassen wurde, wurde er sofort abgeräumt und neu gedeckt. Mit der Sauberkeit waren wir auch zufrieden. Wer keine Mayonnaise-Salate mag, muss sich an Gurken, Tomaten, Paprika und Zwiebeln halten. Es gab auch immer verschiedene Sorten frisches Obst. Einziger Schwachpunkt: Es gibt nirgendwo (außer zum Kaufen) Saft, nur klebrig-süße Limonaden, aber unserem Kind hat das gute bulgarische Mineralwasser auch sehr geschmeckt. Der All Inclusive-Wein war ok, für uns dürfte er trockener sein, aber es müssen eben viele Geschmäcker bedient werden. Das bulgarische Bier ist süffig, echt gut! Im bulgarischen Bestellrestaurant gibt es zweimal wöchentlich Folklore. An den Bars bekommt man tagsüber Getränke in Plastikbechern (nirgendwo Glasscherben!), aber es gibt nicht an jeder Bar alles. Insgesamt gibt man sich im gastronomischen Bereich viel Mühe. Man hat uns auch gesagt, dass man die Internet-Bewertungen gelesen hat und dass dies auch die verstärkten Anstrengungen bewirkt habe.


    Service
  • Sehr gut
  • Alle sind freundlich und geben sich sehr viel Mühe. Die leitenden Angestellten sind kompetent und professionell, besonders die Leitung des Hauptrestaurants und des Restaurants Talyana möchten wir loben. Der Putzfrau haben wir gleich am Anfang, wie man das eben so macht, ein paar Euro gegeben, sie hat so gestrahlt, und unser Appartment war immer gut geputzt, die Betten gemacht, und jeden Tag frische Handtücher (die allerdings nicht mit Persil gewaschen werden...). Dafür haben wir sie auch noch mal belohnt. Überhaupt freuen sich die Leute sehr über ein bisschen Trinkgeld, sie verdienen ziemlich wenig. Alle sind fleißig und hilfsbereit, und es ist eben so: wie man in den Wald hinein ruft, schallt es auch wieder heraus. Wir waren zu allen höflich und freundlich, und haben es auch zurück bekommen. Die Victoria Group sollte allerdings manchen Mitarbeitern mal einen Sprachkurs spendieren. Es ist ein spannender Abend, von einem Kellner bedient zu werden, der weder deutsch noch englisch noch russisch kann, aber aus Höflichkeit so tut als ob, und dauernd das Falsche bringt. Wir fanden es irgendwann nur noch lustig und kamen uns vor wie in einer Loriot-Szene. Wir bewunderten die Angestellten, die bei vollbesetztem Hotel und großem Stress und auch Gästen, die sich danebenbenahmen, so hilfsbereit blieben. Wir ärgerten uns eher über Gäste, die weder Bitte noch Danke sagen konnten und erwarteten, dass die junge bulgarische Ausschankkraft an der Strandbar ein genuscheltes "Nhotdogunmayo" (=Ein Hot Dog und Mayonnaise) auf sächsisch, ruhrdeutsch oder schwäbisch verstand. Für Beschwerden gibt es in einem versteckten Winkel der Eingangshalle die "Guest Relation", einen Tisch mit zwei jungen Herren, an die man sichbei Problemen wenden kann. Um Abhilfe wird sich schnell bemüht. Einzige Ausnahme bildeten zwei Damen der Rezeption, die den Gästen Kaugummi kauend und mit genervtem Gesichtsausdruck begegneten und Anfragen mit einem barschen Kommandoton aus sozialistischen Zeiten begegneten. Diese, fanden wir, gehörten dort nicht hin. 7 Leva pro Tag für den Mietsafe fanden wir zu teuer.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Für die Lage allein würden wir 6 Sonnen vergeben! Der Transfer vom Flughafen dauert ca. 45 Minuten, je nachdem, wie viele Gäste unterwegs an den anderen Hotels aussteigen. Als wir die vielen Baustellen in Sonenstrand und Umgebung sahen, beteten wir bei jedem Stopp, bitte nicht hier! und waren heilfroh, als wir in Elenite ankamen. Es liegt am Ende der Straße, ohne Durchgangsverkehr, ruhig. Es ist zur Landseite hin umzäunt und wird bewacht. Der Strand gehört zur Anlage und ist nicht öffentlich. Außerhalb der Anlage gibt es nichts, dort liegt dann auch viel Müll herum. Wer Shopping, Disco etc. sucht, muss nach Sunny Beach fahren. Wir fanden es dort allerdings schrecklich, wie Ballermann, mit Baustellen ohne Ende (die allerdings im Sommer weitgehend ruhen), Touri-Rummel und Verkehr. Man begeht hier die gleichen Sünden wie damals auf Mallorca. Aber in Elenite gibt es auch genügend Möglichkeiten, sein Geld loszuwerden, es gibt Lädchen für allen möglichen Gästebedarf, Souvenirs, Schmuck, Porträtmaler, Tattoos, Spielsachen usw. Da ist es zwar nicht so billig wie in den Ortschaften, aber für uns bezahlbar. Die Reiseveranstalter bieten verschiedene Ausflüge mit örtlicher, aber deutschsprachiger Reiseleitung an. Wir haben eine "Eselsafari" mitgemacht: mit dem Bus ins Gebirge, schöne Landschaft, und dort mit Esel- und Pferdekutschen eine Dorfstraße hinauf und wieder hinunter, und dann ein schönes Picknick mit Grill an einem schattigen Plätzchen. Allerdings haben wir an dem Dorf gesehen, wie arm die Landbevölkerung ist. Ein anderer Ausflug ging zu einer Vogelschutzwarte, danach zu einer Bootsfahrt im Naturschutzgebiet, dann in das alte Städtchen Sozopol, und später leider noch nach Burgas. Der Tag war uns etwas zu lang, und die langen Busstrecken mit ausgeleierten Stoßdämpfern auf den bulgarischen Buckelpisten sind sehr ermüdend. Dazu eine unablässig quasselnde Nervensäge von örtlicher Reiseleiterin, die am laufenden Band Blondinen- (sie ist selbst blond) und schlüpfrige Witze erzählte, obwohl Kinder mit im Bus waren. Die Altstadt von Nessebar wäre sicher sehenswert, wenn sie nicht von einer Unzahl von Souvenir- und Kramläden verschandelt wäre.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Mit Surfschein kann man kostenlos surfen, aber die Geräte sind etwas älter und mitunter unhandlich. Von vier Tretbooten ging nur eines, der Tennisplatz ist asphaltiert, und die meisten anderen Sachen (Gleitschirm Banane, Jetski, Kanu) kosten Gebühr. All Inclusive gibt es noch Luftgewehrschießen, Boccia und Volleyball, aber es war uns einfach zu heiß für das alles. Wir waren glücklich mit dem herrlichen Strand (flach abfallend, feiner Sand, ein paar Kiesel im Flutsaum, ideal zum Buddeln) und dem sauberen Wasser. Sonnenschirme und Liegen gibt es ausreichend, auch mit Handtuch-Reservierern. Kinderbetreuung gibt es auch, aber da wollte unser Sohn nicht hin, deshalb können wir dazu auch nichts sagen. Die Abendanimation findet in einer heißen, stickigen Halle statt, außerdem auf englisch, da waren wir auch nur einmal. Die Animation vom Royal Park ist im Freien, sehr laut, auf englisch, endet aber pünktlich um 23 Uhr. Geschäftchen gibt es, wie gesagt, mehrere, und wir waren alle drei für zusammen 45 Leva beim Friseur! (unten im Royal Park) Im Pool waren wir nie, dafür war das Meer zu nah. Zwei Strandduschen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jürgen
    Alter:46-50
    Bewertungen:1