- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Vorsicht vor den Angaben des Kataloges. Nichts entspricht der Wirklichkeit, vor allem in der bildlichen Darstellung. Diese Anlage verfügt über ein weiteres Hotel (Royal Park, 530 Zimmer auf 10 Etagen), das im Katalog extra aufgeführt wird und hoch aufragend mitten in der Anlage steht, aber auf den Bildern nicht zu sehen ist. In diesem Hotel meist nur Engländer. Dadurch ist der gesamte Eindruck der Anlage völlig anders und zwar im negativen Sinne. Es ist dann so, das sich in der Anlage ein paar hundert Menschen mehr drängeln. In der Hauptsaison natürlich auch viele Kinder, die durch die Abgeschlossenheit meist allein unterwegs sind. Vor allem, da erst küzlich ein Aqua Park mit in der Anlage eröffnet wurde. Es ist daher von Vorteil, wenn man ein Zimmer etwas abseits vom Trubel hat, was dann aber wieder längere Wege zum Strand und zu den Speiseräumen beinhaltet. Die Wege waren auf unsrerer Seite der Rezeption in Ordnung und beleuchtet (Zimmer mit den zweihunderter Nummern), aber auf der anderen Seite sieht es anders aus (viele Treppen). Den größten Teil der Urlauber in den Villen bilden die Russen. Deutsche sind in der Minderheit. D.h. Rezeption und Animation werden nur in russisch oder englisch erledigt. Dieses Hotel ist nicht geeignet für Urlauber, die Ruhe und Erholung suchen. Da wir keine kleinen Kinder mehr haben, waren wir den Trubel und Lärm nicht mehr gewöhnt. Da man Bulgarien am besten in der Hauptsaison besucht (Wetter), war es leider nicht zu vermeiden, daß wir da gefahren sind (sonst immer Nebensaison). Es gab wenig Ruhe in der Anlage. Dieses Hotel ist gut für Familien mit Kindern geeignet oder jungen Leuten, die Spaß wollen. Es gibt für Kinder viele Möglichkeiten zum spielen. Die Leistungen und der Service des Hotels sind stark verbesserungswürdig. Die 3,5 Sterne des Katalogs sind nicht gerechtfertigt, da gibt es besseres. Leider befindet sich die ganze Gegend um Sonnenstrand in einem extremen Bauboom, sehr auf das Geld aus. Meiner Ansicht nach nicht von Vorteil. Ruhe und Tradition leiden sehr darunter. Es kommt auf die Wünsche und Erwartungen des Einzelnen an, ob man seinen Urlaub so verbringen möchte. Wenn ich bedenke welchen Preis ich für die Reise bezahlt habe, ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Ich möchte dort nicht noch einmal hin.
Wie oben beschrieben, hatten wir Pech und Glück zugleich mit unserem Zimmer. Die Reinigung erfolgte täglich, allerdings war der Wäschwechsel und vor allem der Handtuchwechsel mangelhaft. Wir bekamen nur neue Handtücher, wenn wir die alten auf den Boden legten. Wechsel von allein fand nicht statt. Safe war im Schrank. Schlüssel mußte man sich an der Rezeption holen, kostet über 50 Lewa. Klimaanlage, Kühlschrank und Fernseher (ARD,SAT1,RTL) waren vorhanden. Nachdem das Babybett entfernt wurde, war auch genügend Platz, allerdings nur ein Stuhl. Es gab auch einen kleinen Balkon. Dort waren noch ein Tisch und zwei Plaststühle und man hatte Gelegenheit seine Badesachen zu trocknen. Das Bad war groß, mit Wanne, gefließt und hatte einen eigenen Warmwasserboiler. Man hatte also immer warmes Wasser, wenn alle zu gleicher Zeit abends duschen wollten. Durch das neue Hotel war keine Aussicht mehr auf das Meer und neben dem Haus fing gleich der Aquapark an. Dort schloß man 18.00 Uhr, dann war auch kein Lärm mehr. Da das Zimmer weit weg war vom Haupthaus und der Promenade, war es nachts auch ruhig. Allerdings hatten die Türen Schnappschlösser, man hörte also wer kam und ging. Die Möbel waren etwas älter, aber weitgehends in Ordnung. Bis auf die Gardienen, die bei unserer Ankunft schon auf dem Boden lagen. Stoffgehänge, die zum zuziehen gedacht waren, aber da sie so schwer waren immer abgefallen sind - ja nicht anfassen! Da wir unser Zimmer nur zum umziehen, duschen und schlafen genutzt haben, war es für uns ausreichend. Auf der anderen Seite des Haupthauses soll es anders ausgesehen haben, viele Treppen, keine Beleuchtung, keine Klimaanlage, schlechte Möbel (Betten mit Urinflecken) mit Ungeziefer und nach Desinfektionmittel stinkend.
Das Essen im Hauptrestaurant war eine Zumutung. Es ging morgens schon los, daß man sich in dem großen Speisesaal einen Platz suchen mußte und dort erst einmal ziellose Runden drehte, bis man einen gefunden hatte. Hatte man einen gefunden, stand schon der nächste hinter einem und wartete, das man endlich fertig werde. So war es früh, mittags und abends. Essen und Getränke alles in Selbstbedienung holen, - Vorsicht sonst ist der Platz weg, also einzeln gehen. Ich gehe, du ißt - gemeinsam essen geht nicht, sonst wird es ja kalt. Für Schichtarbeiter, die sich mal auf ein gemeinsames Essen gefreut haben, unzumutbar. Das Frühstück war auf Engländer ausgelegt, d.h. Würstchen, Speck, Eier gebraten. Kleine Brötchen, am Vortag gebacken, also hart. Weißbrot, am Vortag geschnitten, also hart und trocken. Außreichend Wurst und Käse, aber wenig Marmelade, abgepackt und jeden Tag das gleiche. Kornflackstisch - Kinderspielplatz. Ach ja, Kaffeetassen sind alle, die nächsten kommen erst in zehn Minuten. Mittags und Abends Pommes und Hähnchenschnitzel. Salate, Gurken und Tomaten immer vorhanden und gut. Obst absolute Mangelware. Bulgarien, das Melonenland im August - wir haben in den vierzehn Tagen dreimal ein Stück abbekommen. Pfirsiche und Nektarinen knochenhart und kürbismäßig. Russische Miturlauber, die sich die Teller vollschaufelten und mehr als die Hälfte stehen ließen. Pommes und Eis, was für eine Ernährung. Ich kam mir vor wie bei McDonnels oder im Kinderferienlager. Absolutes Ärgernis - es waren zuwenige Gläser vorhanden, d. h. dein Bier, Limo oder deinen Wein zum Essen mußt du aus dem Plastebecher trinken. Leere Teller wurden sofort abgeräumt, manchmal zu schnell. Die Kräfte dort waren Jugendliche im Ferienjob, mehr willig als fähig, Verantwortliche sah man sehr selten. Es gab noch drei a la Card Restaurants (bulgarischer, freiluft und europäischer Stiel), in denen man entspannt und gut Essen konnte, allerdings mußte man sich dann 10.00 Uhr anstellen und einen Platz bestellen. Die ersten standen schon um 9.00 Uhr. Wer sich zu spät anstellte oder früh schon zum Ausflug weg war, bekam keinen Platz mehr. Es gab zwei Essenszeiten. Das erste mal schon 18.00 Uhr. Getränke bekam man an der Bar an der Rezeption, in der Cafebar und an der Strandbar. Immer im Plastebecher. Im Cafe und dem Speisesaal gab es auch genügend Eis zum essen. Am Starand bekam man auch Pizza, gebratenes Hähnchen oder Hot Dog, aber immer bei Zeiten anstellen, sonst bekam man nichts. Cafe und Rezeption hatten auch abends offen. Allerdings war es dort immer ziemlich laut. Etwas mwhr Ruhe hatte man im Freiluftrestaurant, dort spielte auch eine Band. Es war möglich eine Rum-Cola zu mischen oder ein Radler, ansonsten gab es Bier, Wein, Schnaps und Limogetränke. Wasser nahm man sich selbst aus Wasserspendern. In der Fregattbar, gegen Bezahlung. bekam man auch mal ein Mixgetränk. Unser Hotel hatte nur diese Essensmöglichkeiten. Die Gäste der Nachbarhotels konnten überall essen. Deren Speisesääle waren bedeutend freundlicher und ruhiger und die Auswahl soll auch besser gewesen sein.
Der Service des Hotels war absolut ungenügend. Wir haben unseren Urlaub schon im Februar gebucht, trotzdem war man überrascht, als wir im Hotel auftauchten. Wir kamen ca. 2 Uhr nachts an (mit uns noch eine Familie mit 2 Kindern) und es war kein Zimmer verfügbar. Die beiden jungen Mädchen an der Reception sprachen kein Wort deutsch und brachen in hektisches Gewusel aus. Es dauerte etwa eine Stunde bis wir auf unser Zimmer gebracht wurden. Wir hatten das Glück, das wir gleich in eines der besseren Zimmer bekommen haben, welches über Klimaanlage, Kühlschrank und Fernseher verfügte. Allerdings war es nicht gereinigt, absolut schmutzig, Gardienen lagen auf dem Fußboden und ein Kinderbett stand noch mit im Raum. Betten waren schnell bezogen worden, Bettwäsche mit Löchern und zwei Handtücher schnell hingelegt. Erst am nächsten Tag erfolgte eine Reinigung und da wir anwesend waren, als die Zimmermädchen kamen, konnten wir das Kinderbett entfernen lassen und bekamen dadurch etwas mehr Platz. Einen zweiten Stuhl und einen Tisch konnt man uns aber nicht geben. Die Familie mit den beiden Kindern (eine Woche gebucht in zwei Zimmern) saßen noch eine Stunde länger in der Rezeption und bekamen ein Zimmer, wahrscheinlich im Angestelltenbereich, in dem man schnell noch ein Doppelstockbett aufgebaut hat, ohne Klimaanlage. Sie haben erst nach großen Schwirigkeiten ein anderes Zimmer bekommen. Die Aussage der örtlichen Reiseleiterin - "das ist immer so und liegt an der Leitung des Hotels" - kann so nicht akzeptiert werden. Allerdings muß es doch maßive Beschwereden gegeben haben, denn am Montag tauchten "Schlipsträger" auf (am ganzen -wochenende nicht ein einziger Verantwortlicher da), die Hektik verbreiteten und so kam es, daß wir Montagabend noch zwei zusätzlich Handtücher für den Strand bekamen, wie es im Katalog angegeben war. In den ganzen vierzehn Tagen wurde dann nur noch einmal die Bettwäsche gewechselt (wieder mit Löchern und die Bettlaken viel zu klein) und Handtücher gab es nur frisch, wenn wir die verlangt hatten. Außer ein paar Kellnern in den a la Card Restaurants, sprach keiner deutsch. Vor allem an der Rezeption (Personal hektisch, unfreundlich und genervt) ist dies nicht akzeptabel. Wärend in den Außenbereichen und den Restaurants ständig freundliche Angestellte den Boden säuberten, waren die Toiletten eine Zumutung. Es gab im Haupthaus auf jeder Etage zwei Damen und zwei Herrentoiletten. Sie wurden früh, mittags und abends gereinigt, bei den vielen Menschen viel zu wenige, vor allem, da am Strand keine waren. Das Personal war freundlich und nett, aber man merkte das jede Anleitung fehlte und niemand über etwas Bescheid wußte.
Der Vorteil der Anlage bildet ihre Lage am Ende dieser Bucht zwischen Nessebar und Kap Enime. Es ist immer noch sehr grün und wenig bebaut, was sich aber bestimmt in der Zukunft ändern wird (siehe Hotel Royal und Aqua Park). Der hoteleigene Strand bietet den jetzt vorhandenen Urlaubern noch genügend Platz. An den Pools sieht es schon anders aus, die sind jetzt schon überbelegt. Man hat gute Verbindungsmöglichkeiten nach Sonnenstrand und Nessebar. Es besteht Linienbus-, Shattelbus-, Boots- und Taxiverbindung. Für jeden Geldbeutel etwas. In der Anlage gibt es verschiedene Einkaufsmöglichkeiten (Minisupermarkt, Andenken, Karten). Aber Achtung vor den Preisen. Am nächsten gelegen ist Sonnenstrand, völlig überbaut, am Strand brechend voll und erst am Abend zum bummeln zu genießen, wenn man das Chaos nicht sieht. Dort sind auch die Discos und massenhaft Souvenirläden. Nessebar, die wunderschöne Altstadt, ist völlig überlaufen und zugebaut mit Andenkenständen und Souvenirläden - schade.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir fahren ans Meer, um dort zu baden. Das war gut so, denn die Pools waren immer übervoll belegt. Achtung, der große Pool im Katalog, ist der Pool vom Nachbarhotel. Liegen waren genügend vorhanden. Man mußte natürlich zum Frühstück sein Handtuch mitnehmen und gute Plätze besetzten. In der Mitte des Strandes war es sehr laut (Musikanlage, Poolbar). Die Sonnenschirme waren aber sehr klein. Zwei Leute passten kaum drunter. Am Strand konnte man auch Tretboote ausleihen oder Kanus. Außerdem gab es Bananaboot und andere Möglichkeiten. Der Strand wurde abends immer hergerichtet und auch von alten Plastbechern befreit. Alledings gab es nur am Anfang und am Ende des Strandes eine Dusche, viel zu wenig und weit entfernt. Tioletten nur im Haupthaus (siehe oben) oder schnell aufs Zimmer flitzen (weit). Man konnte auch an den Animationsprogrammen teilnehmen. Die waren aber überlaut und meist nur in englischer oder russischer Sprache. Auf dem Gelände gab es auch eine neue Animationshalle. Dort waren wir nur einmal drin, laut, voll und heiß. Von uns nicht wieder besucht. Es gab viele Spielemöglichkeiten für Kinder (Billard, Computer, Spielautomaten u.a.) - alles gegen Bezahlung. Abends wurden verschiedene Stände aufgemacht (Kinderspielzeug, Karten, Sonnenbrillen u.a.), aber Achtung mit den Preisen. Etwas ruhiger ging es in der Freiluftgaststätte zu, dort spielte jeden Abend eine Band. Eine Disco, Muskelbude und ein Spacenter gab es auch, von uns nicht besucht. Wir hatten die Möglichkeit, über die Reiseleitung, verschiedene Ausflüge zu buchen. Die sind sehr Preiswert und sehr gut durchgeführt. Jeepsafarie ins ehemalige Sperrgebiet an der türkischen Grenze, Piratenboot, Varieteabend, mit sehr gutem Programm und ausreichend Essen und Trinken.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karin & Achim |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |