Das Elba Sara ist eine neue und ansprechende Anlage direkt am Meer. Die Poollandschaft ist schön gemacht und die Anlage ist generell gärtnerisch ganz nett, super ist der Ministrand am Kinderbecken für Familien. Das Hotel wird vorwiegend von älteren Engländern besucht, so dass es nicht zu hooliganartigen Zuständen kam. Ein paar heftige Gestalten gab es schon, aber unseren deutschen Landsleuten ist ja nun auch nix peinlich. Also die Gäste waren in Ordnung. Die Fahrstühle sind viel zu klein, ein Kinderwagen oder ein Rollstuhl füllten die Kabine. An Gepäck oder weitere Mitfahrer war nicht zu denken. Wir hatten uns für das Hotel entschieden, weil wir mit drei Kindern (7, 5 und 1 Jahr alt) und einem im Bauch noch einmal Sonne tanken wollten und somit kurze Wege zum Strand und einen kurzen Transfer (8 KM zum Flughafen) wollten. Wir hätten dieses Hotel wahrscheinlich wieder gebucht, weil die Zimmer nicht so altbacken sind und Lage sowie die Anlage an sich für unsere Bedürfnisse ziemlich gut passte. Die Erlebnisse unter dem Punkt Service disqualifizieren es natürlich für uns. Wer also als devoter Gast zu reisen pflegt, kann einen Aufenthalt riskieren, wer einfach nur für viel Geld eine vernünftige Behandlung und entsprechende Leistungen möchte, der sollte von einer Buchung Abstand nehmen. Und noch etwas: Wir waren immer freundlich und geduldig bei unseren Rezeptionsbesuchen, weil wir Urlaub hatten und nicht zum Ärgern dahinfliegen. Daher kam "der Hammer" auch urplötzlich für uns!
Schöne Suite, modern eingerichtet (wir mögen keinen Plüsch, daher für uns gut), fast alle Zimmer mit irgendeinem Blick aufs Meer, trotz des geringen Alters mit kleinen relativ undramatischen Mängeln (Dichtung der Dusche hängt runter, Sofa(!) kaputt oder Drehrichtung Warm/kalt beim Wasserhahn vertauscht ). Sauberkeit na ja, im ersten Zimmer trotz Trinkgeldes durchwachsen, im zweiten Zimmer zunächst ohne Trinkgeld viel besser.
Grosse Auswahl, aber vier Sterne waren das nur für den britischen Betrachter (anschließend im Vier-Sterne-Hotel Rio Calma merkten wir erst richtig den Unterschied). Das Show-Cooking war reichhaltig, aber sehr unterschiedlich in der Qualität. Die Salate konnte man anhand des Angebots vom Vortag jeweils schon erahnen. Trotzdem waren immer mal kleine frische und nette Sachen dabei. Über Geschmack lässt sich nicht streiten, daher eine mittlere Beurteilung. Wir hätten sicher noch eine Woche anständig essen können, aber so richtig klasse war es eben nicht.
Ja, hier hatten wir sie, die böse Überraschung! Das Personal ist sehr unterschiedlich strukturiert. Einige Serviceleute sprechen deutsch, die Verständigung klappte immer dann, wenn das Gegenüber es wollte, aber nur dann. Mit Englisch kam man weiter. An der Rezeption waren grosse Unterschiede in der Freundlichkeit. Im Restaurant waren die KellnerInnen überwiegend sehr nett vor allem zu den Kindern. Die Köche waren sehr einsilbig, so das Nachfragen zu den Gerichten sehr dürftig beantwortet werden konnten. Unsere Reklamationen wurden zögernd bis garnicht bearbeitet. Rückmeldungen über erfolgte Maßnahmen fanden nur selten statt. Wir waren zunächst direkt über der Hotelbar untergebracht (Anfang 300er Zimmer). Am dritten Abend gesellte sich zu dem für uns schon hörbaren Barpianisten die Flamencotruppe aus dem Saal darunter, als würden über uns Möbel gerückt. Das Hotel bot uns hier allerdings sofort einen Zimmerwechsel an. Nun mussten wir aber den ganzen nächsten Tag auf gepackten Koffern sitzen, da das neue (sehr schöne Zimmer) angeblich noch endabgenommen werden musste. Als wir um 16.00 Uhr dann endlich mit Sack und Pack (Bei drei kleinen Kindern nicht eben wenig!) umzogen, sah es noch exakt genauso aus wie bei unserer kleinen Besichtigung morgens um 08.00 Uhr inklusive des Glases Babynahrung, das wir morgens aus dem Schrank in den Papierkorb zur Entsorgung gelegt hatten. Wir hatten eine Suite gebucht, mit einem Schlaf- und einem Wohnzimmer. Im Wohnzimmer stand jeweils ein Klappsofa, das wir tagsüber einzuklappen gedachten, um dann auch mit fünf Personen ein wenig mehr Raum zur Verfügung zu haben. Die Sofas in beiden Zimmern konnten nicht unfallfrei ein- bzw. ausgeklappt werden, was im ersten Zimmer dazu führte, dass es einfach ausgeklappt blieb mit dem Hinweis, es sei auch nicht zum täglichen Klappen da! Im zweiten Zimmer wurde gedoktort und schließlich geflext (überstehende Schrauben, die das Gestänge behinderten), das Klappen war immer noch ein Akt! Nachdem wir von Samstag bis Mittwoch inklusive Zimmerwechsel mehrmals täglich an der Rezeption verbrachten, wollten wir nun endlich Urlaub machen und erzählten am Donnerstag der neuen Neckermann-Reiseleiterin von unseren Erfahrungen, um mal Dampf abzulassen. Sie wollte sich von sich aus dafür einsetzen, dass uns das Hotel mit einem kleinen Ausflug in den Zoo "entschädigt". Stattdessen kam sie am Sonntag mit schlechten Nachrichten wieder (inzwischen hatten wir uns mal zwei Tage Urlaub ohne Ärger gegönnt, die Restmängel im Zimmer waren erträglich. Der Hotelchef hatte sich wohl über uns geärgert und wollte uns für das kaputte Sofa im ersten Zimmer verantwortlich machen. Nach einer heftigen Auseinandersetzung mit einer der Damen von der Rezeption kam der wirklich immer freundliche (!) Santiago und beruhigte die Lage. Alles schien gut zu laufen, bis er uns bei einem Spanischen Cafe an der Poolbar um 18.30 Uhr eröffnete, dass wir entweder unterschreiben sollen, dass alles gut war in dem Hotel und wir auf jeden Anspruch verzichten (dann würden alle im Haus uns eine tolle zweite Woche bescheren, weil uns alle so mögen!?) oder aber wir hätten das Haus zu verlassen und man würde uns 1500 Euro über unsere hinterlassene Kreditkartennnummer für das kaputte Sofa im ersten Zimmer berechnen! Der Chef habe so entschieden! Noch Fragen? Wir liessen sofort unsere Kreditkarte sperren, Neckermann/Thomas Cook funktionierte perfekt und so verliessen wir abends um 22.00 Uhr mit drei kleinen Kindern und zunächst ohne Kinderwagen und weiterem Equipment im Taxi das Elba Sara, um 65 km weiter im Rio Calma in Costa Calma unterzukommen. Ankunft dort um Mitternacht!
Es liegt etwas außerhalb von Caleta de Fuste (ca. 25 Minuten Spaziergang am Meer entlang in den Ort). Der Strand direkt am Hotel ist nur zum Sonnenbaden, nicht aber zum Schwimmen geeignet (Felsen etc.). Dafür ist in knapp 150 Metern Entfernung entlang der schönen neuen Promenade eine künstliche Badebucht angelegt, die normalerweise sehr schön ist (leider liegt sie direkt vor der Riesenbaustelle eines weiteren Elba-Hotels, das im März 2004 noch nicht mal im Rohbau fertig war! Je nach Wind tierischer Lärm am Strand, somit war Pool obligatorisch. Außerdem kosten die hoteleigenen Liegen und Schirme dort etwas. Direkt neben dem Hotel ist ein Einkaufszentrum mit grossem Supermarkt und vielen Restaurants und Geschäften. Optimal.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Poollandschaft schön, Unterhaltung hatten wir (durch die Kinder) genug, die Abendangebote haben wir nicht genutzt, aber da stehen wir eh nicht drauf. Kinderanimation war toll inklusive Minidisco am Abend. Das hat uns natürlich entlastet. Sportmöglichkeiten vorhanden, also wer Animation braucht, hat sie sicher bekommen.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im März 2004 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Christina und Uli |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 3 |


