Eagles Palace

"Small Luxury Hotels of the World" trifft nicht zu hinsichtlich der Größe (176 Zimmer) und des Abendessens. Doch der Preis (82 EURO für HP ohne MB für 2 Personen), den wir zahlten war allemal angemessen, eher günstig im Vergleich zu allen anderen Schrotthotels in der Gegend. Unser Zimmer war gut ausgestattet und sehr sauber. Wir blickten, da ohne MB, auf den Haupteingang und hatten kein Problem mit der Straße, die meines Erachtens aber auch keinen großen Lärm verursachte. Die Gäste kamen aus D, GB, Rußland und Bulgarien. Welcher Nation derjenige war, der uns einen mittelgroßen Stein um 10 Uhr abends von einer der Villen aus an den Kopf werfen wollte, weil er sich gestört von einer Unterhaltung unserseits mit anderen Gästen fühlte, ließ sich leider nicht feststellen. Wahrscheinlich hält man sich nach dem Abendessen besser nicht mehr dort auf! Ouranopolis ist schöner als viele Gäste sagen. Setzen Sie sich doch einmal in ein Hafencafe und lassen Sie das typisch griechische Treiben auf sich wirken. Natürlich gibt es viele andere, noch schönere Plätze auch in Griechenland (Thira auf Santorin, Mykonos Stadt, Altstadt Rhodos, Plaka und Akropolis in Athen, Aghios Nikolaos auf Kreta, usw.), haben wir alles schon gesehen, aber Ouranopolis hat uns trotzdem gut gefallen. Eine Schiffahrt entlang der Klöster von Athos sollte man auch nicht auslassen. Mit dem Auto sollte man eine Sithonia-Rundfahrt einplanen und die Stadt Arnea im Binnenland besuchen. Thessaloniki haben wir nicht kennen gelernt, steht aber sicherlich beim nächsten Mal mit auf dem Plan. Alternativhotels? Für uns in der Gegend nicht. Wer es mag hinter Mauern zu leben: Danai Beach Resort bei Metamorfosis, nahe Sithonia (sehr teuer!). Oder wer Disneyland mag: Sani Beach Resort auf Kassandra (teueres Retortendorf auf der meist besuchtesten, rummeligsten Halbinsel des Chalkidki).

Wie schon gesagt: Sauber und hübsch mit Teppichboden, was nicht immer üblich ist in Griechenland, auch nicht bei 4-5 Sternen. Andere Zimmer ohne Meerblick mögen laut sein, unseres lag ruhig zum Hoteleingang hingerichtet, aber leider fast ganztägig ohne Sonne. Das erpart andererseits den Einsatz der Klimanlage, welche von andere Gästen als zu schwach geschildert wurde. Die schon vorher erwähnte Geruchsbelästigung durch den Abfluß störte hauptsächlich bei jedem Neueintritt in das Zimmer.

Das Frühstück war reichhaltig und schmeckte bis auf die "baked beans", welche warum auch immer, mit Fleischstücken vermischt waren. Mittags brachte die Strandtaverne vorzügliche Speisen zu moderaten Preisen hervor (Es muß nicht immer Kaviar sein!). Das Abendessen bot eine reichhaltige Vorspeisenpalette, der Hauptgang war leider meistens geschmacklos. Dafür startete man beim Nachspeisenbuffet noch einmal so richtig durch (sehr lecker). Die meisten griechischen Hotels bieten schlechteres Essen, wenige besseres, aber es gibt sie und daran sollte man sich messen! Die Getränkepreise waren sehr hoch, aber wo in Europa ist es seit der EURO-Einführung in 2002 noch günstig?

Der Empfang hätte freundlicher sein können, die Kellner variierten. Wahrscheinlich hat man am dritten Abend seinen Lieblingskellner entdeckt, wenn man sich nicht nur auf die Terrasse beschränkt. Die Zimmer wurden fast vorbildlich gereinigt, lediglich der Geruch aus dem Abfluß war störend und auch durch langes Wasser laufen lassen nicht einzudämmen.

Der wunderschöne Sandstrand liegt direkt unterhalb des Hotels und ist über Stufen sowie mit dem internen Fahrstuhl zu erreichen. Die Strandtaverne bietet gutes Essen und einen phantastischen Blick auf das direkt davor liegende Meer. Das Wasser schimmert grün und blau und lädt unweigerlich zum Schwimmen ein. Auch der Pool hatte im Sept. eine angenehme Temperatur und war ausreichend groß zum ergiebigen Schwimmen. Da wir einen günstigen Flug ab Köln und das Hotel günstig gebucht hatten, konnten wir uns einen Renault Megane leisten und hatten somit keine Transfer- (120 km) und Ausflugsprobleme. Entgegen der Meinung der meisten Miturlauber empfanden wir den nächsten Ort (Ouranopolis, 4 km) als sehr typisch und urig. Es war ein Genuß in einer Hafentaverne zu sitzen und dem Treiben zuzuschauen. Vor allem die Popen, die von der Fährfahrt von Berg Athos zurückkehrten oder einschifften, haben wir mit Vorliebe beobachtet. Eine Ausflugsfahrt zu den Klöstern entlang der Küste, EURO 15 ab Ouranopolis oder direkt mit der hoteleigenen Yacht (EURO 35) ist in unseren Augen unerläßlich.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir freuten uns über den vorzüglichen Strand inclusive kostenfreier Liegen und Schirme sowie die schöne Poolanlage. Sonstige Sportmöglichkeiten brauchten wir dieses Mal nicht. Animation wird unsererseits nicht gewünscht und war auch kaum vorhanden, in sofern Glück gehabt. Ein Minimarkt mit Getränken wäre aus Kostengründen schön gewesen.